Hotel Krebs - Ein Donauwörther Kleinod kehrt zurück
“Ein Meilenstein kommt ins Rollen ...”:
Sanierungsbeginn “Hotel Krebs” in Donauwörth
“Eine sprichwörtlich unendliche Geschichte findet ihr positives Ende ... wenn das letzte, kulturhistorisch bedeutende und imposante Baudenkmal in Donauwörth, das Hotel Krebs” nun saniert wird. Mit diesen emphatischen Worten, denen alle eingeladenen Gäste, vom Stadtrat, über die Ärzte, Architekten, Repräsentanten aus der Baufirma u. v. m. von Herzen zustimmen konnten, eröffnete Oberbürgermeister Armin Neudert seine Begrüßungsrede.
Nach langen und umfangreichen Vorbereitungen, bei denen Innenstaatssekretär Schmid maßgeblich Anteil hatte, wie das Stadtoberhaupt lobend unterstrich, beginnt eine neue Ära des “Rothen Krebs”.
Im Dreißigjährigen Krieg zerstört, wurde 1780 dieser Gasthof erneuert: Eine Anlegestelle der Donau-Dampfschifffahrt brachte “üppig Gäste nach Donauwörth” - ebenso wie später (von 1849 an) die Bahnlinie Augsburg-Nürnberg. Sogar Majestäten pflegten regelmäßig im Krebs zu speisen, etwa König Maximilian II. von Bayern und Königin Marie.
Aus der Zeit des Umbaus 1838 rührt das heutige Erscheinungsbild her: “Ein dreigeschössiger, langgestreckter Bau mit zwei Seitentrakten und einem Mittelteil sowie klassizistischer Fassade.” [ ... ]
“Als 1877 der Bahnhof von der Promenade an den heutigen Standort verlegt und kurz darauf auch der Dampfschifffahrtsbetrieb eingestellt wurde,” war die Blütezeit des Krebses schon dahin, und es ging rasch bergab mit ihm.
Seit neun Jahren nun steht der historische Bau mit 3400 Quadratmetern Raumkapazität völlig leer, und viele Donauwörther meinen, den das Hotel nur als verhüllte Bauruine zu kennen - ein Makel des Stadtbildes auch, der nun auf adäquateste Weise behoben werden kann.
Mit Bauabschnitt I, der Sanierung der historischen Fassade, der der Stadt Donauwörth obliegt, setzt das umfassende Sanierungsprogramm an, das im Bauabschnitt II die Innensanierung folgen lässt, durch die Investorenfirma Abenstein durchgeführt und getragen. So wird sukzessive die vielfach vorteilhafte Konzeption den Weg zu einem Fachärztezentrum bahnen, das im Landkreis eine Premiere darstellt.
Staatssekretär Schmid hatte durch unermüdliche Gespräche “einen Löwenanteil aus dem Bayerischen Entschädigungsfonds, nämlich 1.160.00 Euro”, erwirkt, der - zusammen mit einem “zinsgünstigen Darlehen” (200.000 Euro) den voraussichtlich “gut zwei Millionen Euro für die Sanierung der Fassade” entgegenstehen. Weitere “kleine Zuwendungen” sind beantragt: Bayerische Landesstiftung und Landkreis, 80.000 bzw. 35.000 Euro.
In Anbetracht dieses soliden, weitschauenden Sanierungsprogramms konnten die Repräsentanten dieses Projekts gemeinsam gutgelaunt und heiter zum symbolischen Spatenstich schreiten, der eine neue, zukunftsweisende Ära des “Hotel Krebs Donauwörth” eröffnet.-
Wilhelm Meier, ich bin Jahrgang 1946: Wenn ich als Kind mit meinen Eltern von Bäumenheim, mit dem Fahrrad nach Donauwörth auf den Markt gefahren bin sind wir manchmal im Krebs eingekehrt. Strategisch liegt das Hotel Krebs Ideal mich wundert es nur das es immer noch nicht renoviert ist. So wie es jetzt da steht ist es ein Schandfleck für die schöne Stadt Donauwörth.