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High-Tech made in Nordschwaben: Chancen und Herausforderungen

High-Tech made in Nordschwaben: Chancen und Herausforderungen
Podiumsdiskussion im Deutschmeister

Welche Chancen stecken in unserer Region? Welche zentralen Herausforderungen gilt es anzupacken, um ökonomisches Wachstum zu fördern? Um diese grundlegende Fragestellung ging es in der Regionalkonferenz vergangenen Freitag im Deutschmeister Donauwörth.

Zu einer Podiumsdiskussion hatte die SPD-Landtagsfraktion prominente Repräsentanten aus unterschiedlichen Gesellschaftsbereichen eingeladen. Dr. Simone Strohmayr, MdL, die kontinuierlich im Landkreis Donau-Ries referiert, freute sich, unter den zahlreichen Diskussionsteilnehmern auch den Ersten Bürgermeister Lauingens, Wolfgang Schenk, und Oberbürgermeister Armin Neudert (quasi als Gastgeber) begrüßen zu dürfen.

Armin Neudert sprach gleich zu Anfang ein Grußwort, in dem er Donauwörth ökonomisch, sozial und kulturell vorstellte. Der facettenreiche Wirtschaftsraum Donauwörth werde zwar durch Eurocopter GmbH signifiziert; aber ebenso gehören weitere mittelständische Unternehmen hierher, und auch die Käthe-Kruse-Puppenwerkstätte als eine weltweit bekannte Firma findet ihren Platz in Donauwörth.

Nachdem Johanna Werner-Muggendorfer, MdL und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion im Bayerischen Landtag, in ihrem Referat die zentralen Zielsetzungen sozialdemokratischer Politik charakterisiert hatte, folgten - thematisch ineinander greifend - zwei Statements: Dr. Hans-Jürgen Schraut, Leiter Politik und Regierungsangelegenheiten Eurocopter Deutschland GmbH, und Prof. Dr. Siegfried R. Horn, Universität Augsburg, betonten unisono, wie wichtig es ist, dem bereits jetzt deutlichst spürbaren Fachkräftemangel zu begegnen. Prof. Horn wies auf die erforderliche Ausrichtung der Wissenschaft und Forschung auf innovative Technologien hin, auf die Entwicklung neuer Materialen (Faserverbundstoffe z. B.), Bau- und Fertigungsweisen.

Wie er so sieht auch Dr. Schraut eine gut entwickelte Infrastruktur als einen wesentlichen Faktor an, um Wachstum zu fördern. Nicht optimal, aber gut zeigt sich in diesem Kontext Donauwörth als Standort, etwa durch die ICE-Anbindung. Ein Konzern, der wie Eurocopter als Global Player lang- und mittelfristig konzipieren und planen muss, braucht verlässliche Strukturen vor Ort. Optimal - so Schraut - zeigt sich die reibungslose und hervorragende Zusammenarbeit mit der Kommunalverwaltung Donauwörth.

Bereits heute ginge es darum, qualifizierte Fachkräfte und insbesondere Ingenieure im Konkurrenzkampf mit anderen High-Tech-Branchen und Konzernen, etwa der Automobilindustrie, anzulocken: nur wenn der eigene Konzern attraktiver für den potentiellen Arbeitnehmer sei als ein um Fachkräfte konkurrierender Arbeitgeber, gewinne man genügend Personal mit hoher Qualifikation und könne dieses auch hier halten.

Zweifellos fokussierte sich die Diskussion zeitweise dominant auf Eurocopter, zumal als Repräsentant der Wirtschaftsseite Dr. Schraut eben die Sichtweise dieses bedeutsamen Konzerns darlegte. So verwunderte es nicht, wenn verschiedentlich hervorgehoben wurde, dass auch weitere Betriebe mit zum Teil völlig anderen Problemen und Aufgaben den Wirtschaftsraum unserer Region existierten, die man nicht außer acht lassen dürfe. Insgesamt jedoch gestaltete sich im Lauf der über dreistündigen Veranstaltung ein sehr komplexes und vielschichtiges Bild heraus. Dabei zeigte es sich, dass auch weiterhin Chancengleichheit aller und vor allem im Bildungswesen wichtig ist, und gerade dann, wenn es um den anstehenden demographischen Wandel geht, müssen auch politisch Weichen für die Zukunft richtig gestellt werden, um möglichst allen eine Partizipation an Prosperität und Wohlstand zu ermöglichen und qualifizierte Arbeitskräfte in der Region und deren Betriebe einzubringen. Wer also gedacht hätte, der sich abzeichnende konjunkturelle Aufschwung gehe automatisch vor sich, ignorierte, dass sowohl politische wie betriebsspezifische Strategien nach wie vor gefragt sein werden, um dauerhaft Wohlstand zu sichern.-

Foto: Im Kontext der Regionalkonferenzen der SPD-Landtagsfraktion fand im Deutschmeister Donauwörth eine kontroverse, facettenreiche Diskussion statt.
Hans Roth (Agentur für Arbeit Donauwörth), Prof. Dr. Siegfried R. Horn (Universität Augsburg), Dr. Hans-Jürgen Schraut (Eurocopter Deutschland GmbH), Harald Güller (Vorsitzender der SchwabenSPD), Johanna Werner-Muggendorfer (MdL, Referentin), Dr. Ing. Markus Glück (Technologie Centrum Westbayern GmbH), Wolfgang Schenk (Erster Bürgermeister Lauingen) und Ludwig Schneider (Betriebsrat Eurocopter Deutschland GmbH) argumentierten zu der Thematik “High-Tech in Nordschwaben” und suchten Antworten auf Fragen der Teilnehmer der Regionalkonferenz.

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4 Kommentare

Toller Artikel über eine Regionalkonferenz.
Stephan

Nordschwaben goes Technik - spitze!

Danke Wolfgang dass du hier ein brandaktuelles Thema aufgegriffen hast. High Tec in Nordschwaben gibt es schon seit längerem, denn die Region um Donauwörth - Nördlingen bietet hier so einiges an Potential. Daher halte ich es auch für richtungsweisend, dass sich die SPD massiv auch darüber Gedanken macht. Vernetzung von Bildung und Arbeitsplätze sind Voraussetzung für eine florierende Wirtschaft. Klasse Beitrag... Gruß Max

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