Ein griechischer Klettertraum: Kalymnos
Endlich raus aus der muffigen Halle und ran an den richtigen Fels! Zum Saisonauftakt 2008 zog es eine Gruppe Kletterer des Alpenvereins Donauwörth in die Ägäis: Kalymnos, eine Nachbarinsel von Kos, hat sich seit Mitte der 90er vom Geheimtipp zu einem Hotspot für Kletterer entwickelt. Da mussten wir hin!
Im Gegensatz zu den großen Inseln der Dodekanes ist Kalymnos vom Massentourismus verschont geblieben. Die kleine Schwammtaucherinsel hat sich ihren ursprünglichen Charakter bewahrt; es gibt keine Bettenburgen, sondern pittoreske kleine Häuser, die meist an Berghängen kleben. Denn Kalymnos ist eigentlich ein einziger, karger Fels. Und der ist so phänomenal rau, dass Sportkletterer aus aller Welt in die kleinen Ortschaften Myrties, Masouri und Armeos pilgern. Auch wir freuten uns aufs Klettern am sonnigen festen Fels über dem Meer. Und wir wurden nicht enttäuscht: hunderte von Routen in allen Schwierigkeitsgraden, bestens abgesichert, mit perfekter Reibung und faszinierenden Felsformationen von Höhlen über Sintersäulen bis zu Stalaktiten – was will man als Kletterer mehr! In einer Woche auf der Insel konnten wir uns buchstäblich die Finger wund klettern. Die kurzen Wege zum Fels legten wir mit Motorrollern zurück, und abends wurde kräftig geschlemmt: frischer Fisch und heimisches Lamm waren unsere Favoriten. Touristen werden von den unglaublich netten Inselbewohnern tatsächlich meist noch wie Gäste behandelt. Dass es die Griechen aber auch richtig krachen lassen, konnten wir am orthodoxen Ostersonntag erleben: In der Hauptstadt Pothia ist es Brauch, vom Berg über der Stadt mit Dynamit zu werfen. Je lauter, umso besser! Von dem Spektakel konnten wir uns am Strand erholen, denn unsere Ferienwohnungen lagen direkt am Meer. Sonne, Strand, Fels – wir kommen auf jeden Fall wieder!
sehr beeindruckende Bilder. Ist die Insel für "normale" Urlauber auch geeignet? Mountainbiken etc.