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Das Ries ist Geopark - Zweite Regionalkonferenz in Bopfingen

Das Gesamtgebiet erstreckt sich auf eine Fläche von 1.825,74 km², die sich auf fünf Landkreise mit 53 Städten und Gemeinden erstreckt, wovon 47 Gemeinden im Freistaat Bayern und sechs im Bundesland Baden-Württemberg liegen. Im Landkreis Ostalbkreis gehören die Gemeinden Bopfingen, Kirchheim, Neresheim, Riesbürg und Unterschneidheim dazu, da sich auch hier mehrfach Relikte des einstigen Meteoriteneinschlags finden. Jetzt fand die zweite Regionalkonferenz statt, die im Bopfinger Hotel „Zum Sonnenwirt“ über die Bühne ging und bei der Möglichkeiten der künftigen Zusammenarbeit der Geopark-Geschäftsstelle und den beteiligten Kommunen ausgelotet wurden.

Vor etwa 15 Millionen Jahren stürzte ein fast ein Kilometer großer Steinmeteorit mit einer Geschwindigkeit von ca. 70.000 Stundenkilometern nahe der heutigen Stadt Nördlingen auf die Albhochfläche und drang bis in eine Tiefe von fast 1.000 Metern in die Erdkruste ein. In der Gluthitze des Aufpralls verdampften der Meteorit und das von ihm direkt getroffene Gestein. Naheliegendes schmolz, Entferntes wurde zertrümmert und nach außen geworfen. Die ungeheure Wucht des Einschlags bewegte über 150 Kubikkilometer Gestein. Aus den Trümmer- und Schmelzprodukten entstanden neue Gesteinstypen, von denen der „Suevit“ der bekannteste ist. Bis heute ist das Ries als fast kreisrunder Kessel mit rund 25 Kilometern Durchmesser deutlich zu erkennen. Aufgrund zahlreicher „kosmischen Wunden“, die das Ries aufweist, hat sich die Region zu einem Mekka für Geologen und Touristen entwickelt.

Ein Gebiet darf sich „Geopark“ nennen, wenn es eine einzigartige Ausstattung mit geologisch-erdgeschichtlichen Potenzialen aufweist. Dies können geologische Sehenswürdigkeiten von regionaler und nationaler geowissenschaftlicher Bedeutung sein. Zusätzlich zu den geologischen sollen auch archäologische, ökologische, historische oder kulturelle Sehenswürdigkeiten enthalten sein. Der Betreiber eines Geoparks muss nachweisen, dass er in der Lage ist, angemessene Erhaltungsmaßnahmen zum Schutz seiner Sehenswürdigkeiten durchzuführen. Der Geopark hat auch die Aufgabe, die Wissenschaftliche Erforschung voranzutreiben und Maßnahmen zur Umweltbildung zu installieren. Nächstes wichtiges Kriterium ist die Erschließung. Die Sehenswürdigkeiten eines Geoparks müssen für Einheimische und Touristen „erlebbar“ gemacht werden. Dies beginnt damit, dass Geotope zugänglich werden und reicht bis zur Beschilderung und Führungen.

Diese Vorgaben müssen nun für den GEOPARK RIES umgesetzt werden. Vorrangig ist damit das Geopark-Management beschäftigt, das aus dem Träger, dem Landkreis Donau-Ries unter Landrat Stefan Rößle, dem Geschäftsführer Günther Zwerger, der stellvertretenden Geschäftsführerin Heike Burkhardt und fünf Expertenteams aus den Bereichen Geologie und Astronomie, Natur und Landschaft, Kultur und Archäologie, Wirtschaft sowie Tourismus und Marketing besteht. Aber auch die Kommunen, die im Geopark-Gebiet liegen sind nun gefordert. Die Regionalkonferenz soll nicht zuletzt dazu dienen, engagierte Mitstreiter zu finden.

Aus dem Ostalbkreis sind hauptsächlich die jeweiligen Bürgermeister Ansprechpartner sowie Museumsleiter, Vertreter des Landkreises aus den Bereichen Wirtschaftsförderung, Tourismus und Naturschutz, aber auch ehrenamtliche Vereine. Nun gilt es, entsprechende Strukturen und ein schlüssiges Marketingkonzept auf die Beine zu stellen, um die Einrichtung von Infozentren, die Ausbildung von kompetenten Geopark-Führern, die Schaffung von Lehrpfaden, die Erstellung von Informationsbroschüren, Beschilderungsmaßnamen und den Internetauftritt zu gewährleisten. Die Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale des GEOPARK RIES müssen schließlich nach und nach an Einheimische und Gäste herangebracht werden.

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