Bischof Dr. Walter Mixa zu Besuch in Donauwörth
Bischof zu Besuch in Donauwörth:
Herzlicher Empfang im Münster-Gemeindesaal
Mit großer Erwartung und Spannung wurde letzten Freitag Bischof Dr. Walter Mixa in Donauwörth erwartet. Im Münster-Gemeindesaal bot er Gelegenheit, Anliegen persönlich vorzubringen bzw. ihn als Nachfolger des 2005 aus dem Amt geschiedenen Bischof Dr. Viktor Josef Dammertz kennenzulernen. Im Rahmen eines musikalisch von den Geschwistern Felicitas und Sebastian Schwab gestalteten Gesprächsnachmittages referierten Pfarrgemeinderäte über Anliegen und Initiativen im Dekanat. Monsignore Ottmar Kästles Ernennung zum Dekan wurde durch den Bischof persönlich bestätigt.
Wie selbstverständlich begrüßte Dr. Walter Mixa jeden der anwesenden Gäste persönlich, ehe der Stadtpfarrer Monsignore Kästle den Bischof in einer kleinen Ansprache willkommen hieß. Mit Violinspiel aus Werken von Mozart, Haydn und Le Clair erfreuten Felicitas und Sebastian Schwab die beeindruckten Zuhörer, die anschließend in einer von Herzlichkeit und Humor getragenen Rede des Bischofs die Ernennung Monsignore Ottmar Kästles zum Dekan mit Glück- und Segenswünschen erwiderten.
Die vom ersten Augenblick an ausgestrahlte Herzlichkeit des Bischofs, die sich stets mit stillem Charme verband, wich, als er den frischgebackenen Dekan eine „echte seelsorgerische Dynamitkugel“ nannte, espritvollem Witz, der von allen Anwesenden mit spontanem Applaus honoriert wurde. Ja, die Gemeinde könne sich gefasst machen: er, der Bischof kenne das rührige Engagement des Stadtpfarrers, wenn es um seine Gemeinde ginge.
Ermuntert durch den bestrickenden Charme des Bischofs, berichteten nun die Gemeinderäte der einzelnen Teile der Pfarrei (Nordheim, Berg, Stadtmitte) ausführlich über ihre Anliegen, Initiativen und das geistliche Leben, getragen von vielen ehrenamtlich Engagierten. So wiesen sie – trotz der bekannten knappen Kassen – über bauliche und finanzielle Wünsche, u.a. auch darüber, dass ausser dem schwer zu beheizendem Münstergemeindesaal kein geeigneter Kursraum für kleinere Gruppen da sei.
Zweifellos lockerte das Violinspiel des Geschwisterpaares Schwab die durch die ausführlichen, detaillierten Referate konzentriert wirkende Gesprächsatmosphäre auf. Das muntere, souverän wirkende Musizieren der beiden entlockte dem sichtlich erfreuten Bischof die Bemerkung: „Ist er nicht wie der junge Mozart? Ja, genauso muss er gewesen sein!“ Dabei lachte der Würdenträger Sebastian Schwab anerkennend an, was ein verdientes Lob für sein und seiner Schwester Spiel war.
So fügte sich diese Geste fast wie ein Stichwort in seine Rede ein, in der er „eine kinder- und familienfreundliche Gesellschaft“ als zentrale Aufgaben seiner Zeit und seines Wirkens hervorhob. Die Rolle des Christen definierte er dadurch, dass ein katholischer Christ „bekennend und missionarisch“ auftreten müsse, um den Herausforderungen der Zeit begegnen zu können. Mit Selbstbewusstsein könne und müsse jeder Einzelne zu seinem Christsein stehen und es leben.
Es verblieb noch etwas Zeit, um in persönlichen Gesprächen den Empfang abzurunden, ehe eine festliche Vesper im Münster anstand, zu der alle herzlich eingeladen waren, und ein Referat im Gallus-Saal, zu der die Kolpingfamilie den Bischof eingeladen hatte. Dort griff er die Thematik „Ehe und Familie“ als roten Faden seines Refererierens neu auf.
Offensichtlich beeindruckte der „neue“ Bischof alle, die ihm begegneten durch Engagement und Menschlichkeit, die sich den Herausforderungen und Aufgaben der Zeit gänzlich durch den Glauben gewachsen fühlt. Was für den neuen Papst in größerem Maß gelten mag, zeigt sich wohl wiederholt mit Blick auf den Bischof und den neuen Dekan: mit Erwartungen blicken Menschen auf sie, die nach Lösungen zeitgegebener Probleme und Nöte suchen.-
Auch zu diesem festlichen Ereignis schrieb ich einen entsprechenden Artikel, der am 18. Januar dieses Jahres in der WochenZeitung Donau-Ries erschien.
Der Text wurde angepasst; die Fotoauswahl erweitert.