Rentner irrt 20 Stunden in seinem Auto umher
Soeben habe ich mit Tränen in den Augen
unsere Tageszeitung aus der Hand gelegt, wir haben nur noch gelacht - denn so eine verunglückte Überschrift...
Selbst Rentner beneideten wir diesen rüstigen Kerl mit seinen 84 Jahren, dass er es noch schafft, in seinem Auto herumzuirren. Durch die Speichen des Lenkrades über die Rücklehne der zweiten Reihe durch den Kofferaum unter den Sitze hindurch... --- zwanzig Stunden - was mag er gesucht haben, ach ja, den TÜV, den TürÜberbrückungsVerschluss.
Beneidenswert dieses Kerlchen - aber warum nebenbei auch noch diese Fahrt durch die Gegend?
Rentner irrt 20 Stunden in seinem Auto umher
Kassel
Auf der Suche nach dem TÜV ist ein 84 Jahre alter Rentner aus Bayern in seinem Auto mehr als 20 Stunden lang durch drei Bundesländer geirrt. Der Mann aus dem unterfränkischen Bad Bocklet wollte seinen Wagen eigentlich zur Hauptuntersuchung bringen. Stattdessen fuhr der orientierungslose Mann mit seinem Wagen durch Bayern, Hessen und Niedersachsen. Eine Funkstreife in Kassel stoppte die Irrfahrt des 84-Jährigen.
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So geht es, wenn man versucht, mit einer packenden Üerschrift, die auch noch knackig kurz ausfallen muss... - es musste daneben gehen. Denn "Rentner irrt 20 Stunden umher", das kennen wir ja von den / uns Rentnern!
NACHTRAG 15.00 Uhr
Der Vollständigkeit halber hier der von Edgard Fuß im Kommentar erwähnte Pressetext:
Kassel (ots) - Ein 84jähriger Mann aus Bad Bocklet, Kreis Bad Kissingen, verließ am gestrigen Nachmittag sein Appartement in einer Pension in Bad Bocklet (Bayern) um seinen PKW beim TÜV zur Hauptuntersuchung vorzustellen. Angehalten wurde her am heutigen Mittag im Stadtgebiet Kassel. In der Zwischenzeit brachte er eine Reise durch Bayern, Hessen und Niedersachen hinter sich, in deren Verlauf er mehrfach andere Verkehrsteilnehmer durch erhebliche Fahrfehler und Beinahe Unfälle auf sich aufmerksam machte. Bereits in den frühen Morgenstunden war es deshalb zu einem Polizeieinsatz in Mittelhessen gekommen, bei dem das Fahrzeug aber nicht angetroffen wurde. Heute Mittag fiel er dann einer Beamtin des Polizeikommissariates Hann. Münden auf, als diese auf dem Weg zum Dienst war. Diese hegte zunächst den Verdacht einer Trunkenheitsfahrt und meldete sich bei hiesiger EZ. Als eine Funkstreife des Reviers Ost das Fahrzeug schließlich stoppte, wurde schnell festgestellt, dass der Rentner zwar nüchtern, aber völlig orientierungslos ist - ohne seine Lage selbst aber zu erfassen. Nach Ermittlungen in Bayern wurden zwar Angehörige in Erfahrung gebracht, diese sind jedoch außerstande, sich um den hilfsbedürftigen Herrn zu kümmern. Daher wurde das Gesundheitsamt eingebunden und eine vorläufige gesetzliche Betreuung erwirkt. Im An-schluss wurde der 84jährige dann einer Klinik zur einstweiligen Beherbergung übergeben. Die vielen Fahrfehler des Herrn werden nun die Fahrerlaubnisbehörde beschäftigen - es bestehen erhebliche Zweifel daran, dass der Mann geeignet ist, weiter am Straßenverkehr teilzunehmen.
Franz Skubski ( Polizeihauptkommissar )
ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=44...
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> "Das was da passiert ist ist schon sehr ernst zunehmen. Weil was hätte in den 20 Std. alles passieren können. Da darf man gar nicht drüber nachdenken."
Ja, der kann einem leid tun...
Und passieren... da sind viele jüngere und angeblich fittere "Ich hab alles im Griff"-Typen viel gemeingefährlicher... wenn dann noch Alk ins Spiel kommt... oder Eile, Hektik, Termine... da ist mir jeder Rentner, der nur den Weg nicht findet, um Längen lieber...
Und "orientierungslos" ist die heutige Navi-Generation eh... ;)