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TSC Marburg ist um 10 Taucher/innen reicher

von Claudia Skott

TSC Marburg ist um 10 Taucher/innen reicher

Auch in diesem Frühjahr hat der TSC Marburg wieder einen Tauchkurs zum CMAS* Taucher angeboten. 8 Taucher und 2 Taucherinnen hatten sich für diesen Kurs angemeldet und traten ihre Ausbildung am 12. März 2012 im AquaMar an, um zunächst mal die Schwimmbad Ausbildung zu absolvieren. Nachdem beim ersten Termin die Grundlagen der ABC Ausrüstung vermittelt wurden und der Wasser-Nase-Reflex trainiert wurde, ging es am darauf folgenden Montag das erst mal mit Drucklufttauchgerät (DTG) unter Wasser.

Nach einer ausführlichen Vorbesprechung haben die Ausbilder die Grundübungen: angeln des Lungenautomaten, ausblasen der Maske und Wechselatmung unter Wasser vorgemacht. Danach wurde diese Übungen nacheinander mit uns Auszubildenden geübt und hier zeigte sich auch schon, dass nicht alles, was sich in der Theorie leicht an hört, in der Praxis auch ebenso leicht umsetzbar ist. Nach 5 Terminen im Schwimmbad, bei denen die Grundübungen immer wieder wiederholt und ausgebaut wurden, saßen aber auch diese Handgriffe sicher.

Es folgten drei lange Abende mit theoretischem Unterricht, der uns so verständlich vermittelt wurde, dass wir es alle schafften am dritten Abend die theoretische Prüfung zu bestehen und somit unseren Grundtauchschein in den Händen zu halten. Die erste Hürde zum Stern war also genommen und wir waren bereit für den Niederweimarer See.

Da viele fleißige und engagierte Hände (auch aus unserem Kurs) den neuen Standort des TSCs bereits hergerichtet hatten, trafen wir uns am 12. Mai mit kompletter Ausrüstung um 9:30 Uhr bei nicht wirklich warmem Wetter in Niederweimar und waren sehr gespannt, was uns im kalten See wohl erwarten würde. Nach einem ausführlichen Briefing, in dem der Tauchgang noch mal vorab besprochen wurde ging es dann ins Wasser. Obwohl die Sicht an diesem ersten Wochenende sehr schlecht war, schafften wir es mit unserem Ausbilder bis zur Plattform zu tauchen und die bereits im Schwimmbad gelernten Übungen zu absolvieren. Die richtige Tarierung war allerdings für die meisten hier noch eine große Herausforderung und so wurde der Grund an diesem Wochenende teilweise ganz schön aufgewühlt, was die Sicht nicht unbedingt verbesserte, wie sich wahrscheinlich jeder vorstellen kann. Außerdem fragte sich so mach Einer bzw. Eine, wie die Ausbilder es schaffen die Hände so ruhig vor sich zu behalten und einfach nur um Wasser zu schweben ohne wild drauf los zu zappeln.

All das sollte sich aber am zweiten Wochenende bereits ändern. Mit sehr viel besserer Sicht und super Wetter war das Tarieren plötzlich auch viel einfacher, denn man sah ja, wie weit der Grund noch weg ist, außerdem wusste man jetzt schon, was einen erwartete und so konnte die Grundübungen wie Wechselatmung noch weiter ausgebaut werden und wir übten mit Wechselatmung auf 3 Meter aufzusteigen und dort dann für 1 Minute zu schweben. Nicht jedem gelang diese Übung gleich uns so sah man zwischendurch immer wieder Köpfe in der Mitte des Sees herausragen. Auch die Rettung von bewusstlosen Tauchern wurde simuliert und beim 20 Minuten Dauerschnorcheln sahen wir zum ersten mal, wie groß die Fische im See sein können, denn der Karpfen, der unter uns rum geschwommen ist, war beachtlich groß.

Das dritte und letzte Wochenende begann mit Erste Hilfe Maßnahmen und so konnten wir die Herz-Lungen-Wiederbelebung praktisch an einer Pupe üben. Danach ging es im Kollektiv ins Wasser und der Schultertragegriff, mit dem man einen bewusstlosen Taucher ans Ufer hieven kann, wurde geübt. Zugegebener Maßen ein feuchte, aber dennoch sehr lustige Angelegenheit, bei der es zu guter Letzt doch jeder schaffte seinen Tauchpartner zu schultern. Bei den darauf folgenden Tauchgängen wurde nach dem üblichen Plattformübungen dann noch die komplette Rettungskette praktisch geübt.

Am Sonntagmorgen fanden wir uns dann alle um 10:00 Uhr ein, um unsere praktische Prüfung zum CMAS* Taucher zu absolvieren. Immer zwei Auszubildende wurden einem Ausbilder zugewiesen und Martin wartete an der Plattform auf uns, um die Übungen abzunehmen. Nach dem Briefing, bei dem wir alle Übungen mit dem Ausbilder besprochen haben ging es dann ins Wasser und nacheinander absolvierten wir unsere Übungen. Die Freude war bei allen groß, als wir Unterwasser das Schild gezeigt bekamen, dass wir die Prüfung bestanden hatten. Die Freude ging sogar so weit, dass der Tauchlehrer einen Kuss bekam. So konnte der darauf folgende Tauchgang ganz ohne Übungen und in aller Ruhe genossen werden und siehe da, es wurden sogar einige große Fische gesichtet, die vorher Reißaus genommen hatten.

Wie an jedem Wochenende wurde auch hier wieder gegrillt und so konnte die erfolgreiche Prüfung in gemütlicher Runde gefeiert und die Tauchgänge in Ruhe nachbesprochen werden.

Ein besonderer Dank von allen (jetzt ehemaligen) Tauchschülern geht an das gesamte Ausbilder Team (Martin, Jürgen, Horst & Petra, Joachim, Ralf, Stefan, Burkhard, Sven und Marc) für die super Betreuung während des Kurses und für Bereitschaft auch jetzt noch mit uns abzutauchen. In diesem Sinne immer gut Luft!

Text: Claudia Skott

Bilder: Armin Trutnau, Christoph Sundermann, Martin Stümpfig

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