Ypilanti am Ende
Nachdem 4 Abgeordnete gegen Frau Ypsilanti gestimmt haben, bleibt Roland Koch weiterhin geschäftsführender Ministerpräsident in Hessen.
Wenn auch die Gründe unterschiedlich sind, sich gegen die Gefolgschaft der Ministerpräsidentenkandidatin zu stellen, so ist doch eins verhindert worden. Nämlich gegen das Wohlwollen einer Linkspartei zu stimmen. Wer hier von Königsmördern oder gar Dolchstoß spricht, der macht sich schuldig an den Abgeordneten, die einzig ihrem Gewissen verantwortlich sind. Wir wissen alle, was die SED in der DDR mit der Bevölkerung angestellt hat. Auspioniert bis in die Windel. Heute wird das Kind anders genannt und die Personen sind die gleichen, die im Dreck der Windeln herumgewühlt haben. Einer solchen Partei die Macht geben zu wollen über das Wohl und Wehe eines Föderalstaates wie Hessen zu entscheiden, wenn auch nur in Toleranz, ist genauso als würde ich einem Zweijähringen Streichhölzer in einer Scheune geben.
Frau Ypsilanti sollte sich einmal überlegen, ob sie noch für die SPD haltbar ist, nachdem sie soviel Machtbewußtsein ausgestrahlt und Druck an "ihre" Abgeordneten verteilt hat.
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Lasst uns einfach neu wählen.
Dies mag populär sein, aber wieso eigentlich?
Gerne wird durch die Medien ein Spielführer abgeschossen, aber werden dadurch die Ursachen eines schlechten Spiels geändert?
Wählen bis das Wahlergebnis passt, ist das Demokratie?
Unsere Vertreter wurden gewählt, um für uns Gemeinschaftsaufgaben wahrzunehmen. Mit dem, was wir Wähler bestimmt haben, haben Sie zurechtzukommen. Da kann ein Herr Koch vor der Wahl große Versprechungen machen und monatelang erzählen, dass er nie mit den Grünen regieren wird und von der SPD täglich einfordern, dass sie Bekenntnisse abgibt und nach der Wahl sich vor den Konsequenzen drücken. Das hat nichts mit dem Auftrag zum Regieren zu tun. Die CDU müßte jetzt das Regieren wieder aufnehmen, sich Mehrheiten für Entscheidungen suchen und einen Haushalt vorlegen, damit wir wissen, wo wir dran sind. Wahrscheinlich hat dann sowieso keiner mehr Lust zum Regieren. Statt selbst Verantwortung zu übernehmen ist es einfacher, sie wieder dem Wähler zurückzugeben und ihn aufzufordern, jetzt gefälligst besser zu wählen.