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Es dampfte auf der Lumdatalbahn -mehr als 200 Besucher sahen historische Filme im Bürgersaal am Bahnhof in Londorf-

  • Bahnhof Londorf mit angebautem "Bürgersaal am Bahnhof" in dem die Filmvorführung stattfand. Die Bahnhöfe der Lumdatalbahn wurden auch als "Rabenauer Villen" bezeichnet. Handwerkliche Kunst ist unverkennbar.
  • hochgeladen von Karl Wagner

Der Marburger Heinz Feußner zeigt Film der BR 52 8106 der Eisenbahnfreunde Treysa auf der Lumdatalbahn

Damit hat keiner der Verantwortlichen für den 2. Filmabend „Lumdatalbahn und Bau der Reichsautobahn“ gerechnet. Trotz Halloween und attraktiven DFB-Pokalspielen konnte der Vorsitzende vom Verein für Heimat- und Kulturgeschichte der Rabenau, Gerd Schönhals, mehr als 200 Besucher im Bürgersaal am Bahnhof in Londorf begrüßen. Leider konnten nicht alle Besucher Platz finden und mussten unverrichteter Dinge wieder den Heimweg antreten. Heike Richter gingen die 200 gedruckten Jubiläumsfahrkarten aus. Das gleiche passierte Wolfgang Sommerlad und Heinrich Großhaus, die Bier einer heimischen Brauerei in der Pause anboten.

In seiner Begrüßungsansprache ging der Vorsitzende Schönhals nochmals auf die Dauerausstellung 110 Jahre Lumdatalbahn ein. Er sagte, dass man mit dieser Ausstellung der Bevölkerung eine sehr gelungene und beeindruckende Veranstaltung präsentieren konnte. Insgesamt zählte man mehr als 2000 Besucher. Das sei außergewöhnlich. Er bedankte sich bei Wolfgang Richter, Eberhard Kienholz, Jörg Reinsberg, Jürgen Röhrig, Michael Laux und Karl Wagner, die die Ausstellung mit dem Museumsteam zu dem besagten Erfolg geführt hätten. Voll des Lobes war er auch über Manfred Wahl und Horst Seidel der Fotofreunde-Krofdorf-Gleiberg, die verantwortlich für die Digitalisierung und Vertonung des Pfarrer-Burlein-Filmes und den Bau der Reichsautobahn zeichneten. „Mit ihrem technischen Equipment werden Manfred Wahl und Horst Seidel für eine tolle Präsentation sorgen“, so der Vorsitzende. Auch der Film von Heinz Feußner aus Marburg-Cappel wird eine Bereicherung für diesen Abend darstellen, wenn er die Dampflok der Baureihe 52 der Eisenbahnfreunde Treysa über den Schienenstrang der Lumdatalbahn von Gießen nach Mainzlar rattern lässt. Ebenso wurde die Witwe des Filmautors Horst Reinsberg begrüßt, dessen Film auf den Tag genau vor 19 Jahren gedreht wurde. Er beinhaltet sehr interessante Dokumentationen zur angedachten Reaktivierung der Lumdatalbahn.

Exakt um 19.21 Uhr war es dann soweit, dass der kleine Nils Langwasser zusammen mit dem Eisenbahnhistoriker Wolfgang Richter den „Abfahrtsauftrag“ für die Dampflokomotive der Baureihe 52 8106 (erbaut 1943 von der Berliner Maschinenbau –AG) aus dem Film von Heinz Feußner erteilte. Zischend, ratternd und vor allen Dingen dampfend, zeigte sich die alte Dame auf den Schienen der Lumdatalbahn dem begeisternden Publikum. Gekonnt eingebaut war die Szene mit einem alten Lanz-Traktor der Freunde historischer Landtechnik Gießen-Wieseck. Werner Langer versuchte mit dem typischen Sound seines Lanzbulldogs dem Dampflok-Sound Konkurrenz zu machen.

Ein ehemaliger Dampflokführer attestierte Manfred Wahl, dass seine eingebauten Tonsequenzen einfach synchron mit dem Original der Dampflok abliefen. Er war regelrecht begeistert. Schließlich war ein Dampflokführer sehr auf sein Gehör angewiesen, um die Funktionsfähigkeit seiner Maschine richtig beurteilen zu können. Auch Baufachleute bescheinigten die richtigen Geräusche des DEMAG Baggers oder anderer technischer Geräte wie z. B. eines Stampfers oder Rüttlers. Arbeitsschutz war offensichtlich zur damaligen Zeit nicht angesagt. Haarscharf flog ein dicker Stein am Kopf eines auf
dem LKW befindlichen Arbeiters vorbei, den ein DEMAG Bagger mit Steingut befüllte. Diese Filmsequenz wurde mit einem Raunen aus den Reihen des Publikums bedacht.

Michael Laux (Lumdatalbahn-Infrastruktur) ging in einem kleinen Vortrag nochmals auf die Vergangenheit und Zukunft der Lumdatalbahn ein. Er sprach von einer der mittlerweile vermutlich ältesten agierenden Bürgerinitiativen des Landkreises Gießen. Sie hat der Bevölkerung inzwischen X-fach und mit großer Resonanz den Wunsch nach Wiederinbetriebnahme der Lumdatalbahn vor Augen geführt.
„Die Lumdatalbahn ist nicht nur Verkehrspolitik, sondern hat auch soziale und strukturelle Komponenten“,so Michael Laux.
Spontan äußerte sich der anwesende ehemalige Marburger Lokführer Manfred Velte dahingehend, dass er sich bei der Reaktivierung der Lumdatalbahn ein Jahr als Lokführer ehrenamtlich zur Verfügung stellen werde.
Karl Wagner sprach nochmals den jetzt in Odenhausen / Lda. stehenden Bistro-Wagen an, der im Mai 2011 auf dem Schienenweg bis zu den Didierwerken (die im Film von Günter Feußner gezeigt wurden) herangeführt wurde, und jetzt als Gastronomieattraktion am Lumda-Wieseck-Radweg zu dienen. Jürgen Bender, der Ortsvorsteher von Odenhausen / Lda. , lud zu einem Besuch des in unmittelbarer Nähe des Dorfgemeinschaftshauses stehenden Bistro Wagens ein. Es ist der noch einzig verbliebene Waggon auf der ehemaligen Lumdatalbahnstrecke von Londorf nach Grünberg.
Ein gelungener und in Erinnerung bleibender Abend ging um 22.00 Uhr für alle Besucher und Veranstalter zu Ende.

Karl Wagner

  • Bahnhof Londorf mit angebautem "Bürgersaal am Bahnhof" in dem die Filmvorführung stattfand. Die Bahnhöfe der Lumdatalbahn wurden auch als "Rabenauer Villen" bezeichnet. Handwerkliche Kunst ist unverkennbar.
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  • Der Vorsitzende Gerd Schönhals freut sich über mehr als 200 Besucher im Bürgersaal am Bahnhof
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  • Der Eisenbahnhistoriker Wolfgang Richter aus Buseck-Beuern erteilt zusammen mit dem kleinen Nils Langwasser den Abfahrtsauftrag für die Filmvorführungen
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  • BR 52 8106 der Eisenbahnfreunde Treysa am 25.09.2011 in Mainzlar. Die Lok wurde im Jahr 1943 von der Berliner Maschinenbau AG gebaut.
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  • BR 52 8106 der Eisenbahnfreunde Treysa "rekonstruiert" 1961 im Reichsbahnausbesserungswerk in Stendal
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  • BR 52 8106 und der Lanz-Bulldog begegnen sich am Bahnhof in Mainzlar. Werner Langer von den Wiesecker Traktorenfreunden lenkt das historische Fahrzeug.
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  • Werner Langer wartet auf die BR 52 8106 bei den Didierwerken in Mainzlar. Eigentümer des Lanz Bulldogs ist der Mornshäuser Lokführer Christoph FRANZ. Was macht Werner Langer mit dem Lanz-Bulldog Lenkrad?
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