Gewinnstreben vor Gesundheitsschutz - Kliniksterben hält an
Lobbyisten bedienen das Mantra der Klinikschließungen, allen voran die Bertelsmann Stiftung.
Stoppen wir das Gewinnstreben vor Gesundheitsschutz.
›› Wir brauchen mehr Spezialisierung und mehr Zentralisierung.« AOK-Vorstand Martin Litsch.
Kleinere Kliniken auf dem Land und am Stadtrand können »es« angeblich nicht.
Planbare Spezialoperationen werden schon heute meist in Spezialkliniken vorgenommen. Die Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung verlieren dadurch nicht ihre Berechtigung. Wie anders ist zu erklären, dass die Helioskliniken, eine Tochter der Fresenius AG, und andere Investoren Kliniken aufkaufen.
In 2020 wurden 20 Kliniken geschlossen, vier davon in NRW. 34 Kliniken sind von Schließung bedroht, 19 in Baden-Württemberg, vier in NRW, Bockum-Hövel, St. Augustin, Wiesdorf und Winterberg.
„Die starke Verringerung der Klinikanzahl von aktuell knapp 1.400 auf deutlich unter 600 Häuser würde…bestehende Engpässe bei Ärzten und Pflegepersonal mildern.“ Bertelsmann Stiftung. Wo bleibt die Logik. Werden durch Schließungen die Krankheiten gleich mit eliminiert?
Wie wäre die Pandemie verlaufen, wären 800 Kliniken nicht vorhanden gewesen.
In Deutschland schließen seit vielen Jahren fast monatlich Krankenhäuser. Kommunale Kliniken machen dicht, weil ihnen das Geld ausgeht, private Kliniken werden geschlossen, weil sie aus Sicht der Eigentümer nicht genügend Rendite erbringen. Der Bund fördert solche Schließungen sogar mit 500 Millionen Euro jährlich! Diese Entwicklung muss umgehend gestoppt werden.
Krankenhäuser retten Leben.
Sehr geehrter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn,
mit der Corona-Epidemie ist offensichtlich geworden, was passieren kann, wenn massenweise Kliniken geschlossen, Krankenhausbetten abgebaut und öffentliche Kliniken von privaten Konzernen übernommen werden.
Jeden Tag kann eine weitere Klinik verloren gehen. Mit den geforderten Zusicherungen würdigen Sie den beherzten Einsatz von Pflegepersonal, Ärztinnen und Ärzten für das Überleben der Covid-19-Patienten. Sie stellen damit sicher, dass Deutschland zukünftige Katastrophen ebenso bewältigen kann wie die täglichen Herausforderungen einer modernen Krankenhausversorgung.
Die 3.539 Medizinischen Versorgungs-Zentren (MVZ) helfen den Bürgern nur bedingt und sind Einweisungspraxen für die Kliniken. (Plusminus vom 24.3.21)
Dieser sehr reißerisch geschriebene Artikel erweckt den Eindruck, dass hier wieder nur das Profitdenken einzelner Menschen das Gesundheitswesen schädigen will.
Welcher eventuelle wirtschaftliche Zwang dahintersteckt, geht aus diesem Artikel natürlich nicht hervor.
Um hier eine objektive Beurteilung vornehmen zu können, müssten auch die betriebswirtschaftlichen Daten bekannt sein.
Das ist aber nicht der Fall.