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1 Stammzellspender und 2 Finanzspritzen aus Kühlenthal

  • Andreas Halma aus Kühlenthal wurde als 2. Stammzellspender aus der Meitinger Typisierungsaktion vom 06.04.08 gefunden.
  • hochgeladen von Brigitte Lehenberger

Drei schöne Nachrichten aus Kühlenthal: Die Freiwillige Feuerwehr Kühlenthal unterstützt die DKMS mit einer Spende von 500 Euro, die Blumen- und Gartenfreunde aus Kühlenthal mit 300 Euro. Gleichzeitig erfuhr Brigitte Lehenberger, dass der zweite Stammzellspender aus der Meitinger Typisierungsaktion vom 06.04.08, Andreas Halma,ebenfalls in Kühlenthal wohnt. Was lag näher, als sich in Kühlenthal zur Spendenübergabe und zum Erfahrungsaustausch zu treffen.

Vor einem Jahr, am Marktsonntag 06.04.08, ließen sich mit Unterstützung durch das BRK Meitingen knapp 1000 Menschen in Meitingen durch die Abgabe von 5 ml Blut bei der DKMS Deutschen Knochenmarkspenderdatei gGmbH aufnehmen. Gut 100 hilfsbereite Menschen davon kamen aus Kühlenthal. Dort hatte das Schicksal gezeigt, wie schnell die Schreckensdiagnose Leukämie Menschen aus dem eigenen Umfeld trifft. Auch für das Ehepaar Halma war es keine Frage, sich als potentielle Lebensretter zur Verfügung zu stellen. Weil es nicht anders zu organisieren war, fuhr Andreas Halma am Vormittag nach Meitingen zur Typisierung, seine Frau am Nachmittag.
Schon im August kam die Nachricht von der DKMS, dass die Grundmerkmale des 38jährigen Familienvaters zu denen eines Patienten passten. Es folgten weitere Blutuntersuchungen und weitere Übereinstimmungen. Da es dem Patienten zu dieser Zeit wieder besser ging und die Hoffnung bestand, dass er die Krankheit ohne Stammzellübertragung besiegen könnte, wurde die Stammzellspende zurückgestellt. Kurz vor Weihnachten benötigte er dann doch die lebensrettende Unterstützung von Andreas Halma. Als nach einem umfassenden Gesundheitscheck im Klinikum Nord in Nürnberg auch gesundheitlich nichts gegen eine Stammzellspende sprach, wurden die Termine abgestimmt. Beim Patienten in Amerika wurde das körpereigene Knochenmark mit Chemotherapie abgetötet. Gleichzeitig setzte sich Andreas Halma die kleinen Spritzen mit einem körpereigenen Enzym, die bewirken, dass sich die Stammzellen vermehren und aus dem Knochenmark ins Blut ausgeschwemmt werden. Für diese Art der Stammzellspende hatte er sich entschieden.
„Diese fünf Tage waren schon anstrengend für mich, nach der Arbeit war ich ziemlich geschafft", erinnert er sich. Der Entnahmetermin war für den 04.02.09 im Klinikum in Nürnberg angesetzt. Wegen seiner 5jährigen Tochter Lea verzichtete er auf die Begleitung seiner Frau Sandra und fuhr mit dem Zug nach Nürnberg. Trotz Bahnstreik kam er pünktlich im Klinikum Nord an und ließ sich an den Zellseparator anschließen. Sechs Stunden harrte er im Entnahmesessel aus, dann waren die notwendigen Stammzellen aus seinem Blut herausgefiltert. „Danach habe ich mich richtig auf eine Brotzeit und Bewegung gefreut“, hört man ihm beim Erzählen die Erleichterung an. Der Kurier brachte inzwischen die wertvollen Stammzellen schon auf den Weg nach Amerika. Zwei Tage erholte sich der Bankkaufmann noch zu Hause. Dann war er wieder fit für die Arbeit. Der Arbeitsausfall wird von der Krankenkasse des Patienten übernommen, der die Stammzellspende benötigt. Die gesamte Organisation und die finanzielle Abwicklung regelt die DKMS. Die PSD-Bank Augsburg stellte ihren Mitarbeiter gerne für die Stammzellspende frei.
Vor kurzem erhielt Andreas Halma die Nachricht, dass ‚sein‘ Patient, ein Amerikaner Ende 50, schon aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte. Darüber freut sich Andreas Halma mit seiner Familie ganz besonders. Sie alle wünschen dem Patienten weiterhin gute Genesung! Schön fände es Andreas Halma, wenn er seinen jetzt 100%igen genetischen Zwilling in zwei Jahren kennenlernen könnte.

zur Info:
Die periphere Entnahme der Stammzellen wird zu 80 % angewandt. Bei dieser Methode wird dem Spender zur Stammzellvermehrung über fünf Tage hinweg ein Wachstumsfaktor (hormonähnlicher Stoff) unter die Haut gespritzt. Er nennt sich G-CSF und wird vom Körper bei jeder Infektion hergestellt. Während dieser fünf Tage können grippeähnliche Symptome auftreten, die mit der Stammzellentnahme sofort wieder abklingen. Danach können die Stammzellen in der Entnahmeklinik über ein spezielles Verfahren (Apherese) aus dem Blut gesammelt werden. Die ambulante Entnahme dauert in der Regel drei bis vier Stunden. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.dkms.de.

Was zählt, sind Sie!
Sie gehören auch schon zum Kreis der vielen Stammzellspender und konnten einem Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken? Sie möchten gerne andere Stammzellspender aus der Umgebung kennenlernen? Sie möchten die DKMS und die vielen Patienten, die noch vergeblich auf ihren Lebensretter warten, mit einer Spende oder einer Typisierungsaktion in Ihrem Dorf, Verein oder Betrieb unterstützen? Dann wenden Sie sich gerne an Brigitte Lehenberger (08276/1567) oder an die Deutsche Knochenmarkspenderdatei gGmbH in Tübingen (www.dkms.de).

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1 Kommentar

Wie immer eine gute und hervorragende Sache! Es ist doch schön, wenn man ein Menschenleben retten kann. Brigitte, mach weiter mit deinem Engagement!
Rosmarie

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