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Über 50 Jahre im Acker – tickt noch immer

Ich stelle eine alte Taschenuhr vor, die mein Vater 1995 beim Gang über einen Acker bei Lichtenfels-Neukirchen gefunden hat.

Nachdem sie vom Dreck befreit wurde stellte sich heraus, dass in der Uhr der Name meines Urgroßvaters eingraviert war. Erinnerungen meiner verstorbenen Oma zufolge, hat dieser die Uhr wahrscheinlich um 1940 verloren. Es wurde damals lange und ausgiebig danach gesucht, sie wurde aber nicht gefunden.

Der Glasdeckel auf der Uhr fehlt und das Porzellan vom Ziffernblatt ist gerissen und an mehreren Stellen abgebröckelt, Stunden- und Minutenzeiger sind abgebrochen, der Sekundenzeiger fehlt ganz.
Öffnet man den hinteren Deckel der Uhr, kommen mehrere Gravuren zum Vorschein. Dort ist der Name eingraviert, die Bezeichnung „Remontoir Cylindre 10 Rubis“ sowie mehrere winzig kleine, von Hand eingravierte Ziffern, die ich aber nicht zuordnen kann.
Recherchen im Internet haben ergeben, dass diese Uhren ca. um 1900 hergestellt wurden.

Erstaunlich ist aber, dass die Uhr, obwohl sie mehr als 50 Jahre im Acker Wind und Wetter und der Bewirtschaftung des Feldes ausgesetzt war, trotzdem noch funktioniert. Zieht man sie auf, tickt sie gleichmäßig vor sich hin!

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2 Kommentare

Erstaunliche Geschichte! Ob heute produzierte Uhren so eine „Behandlung“ überstehen würden? Ich glaube nicht!

Erstaunlich gute Handwerkskunst, eine Uhr die lange im Erdreich war und trotzdem noch richtig tickt.

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