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Die Harburg eine der größten Burgen der Stauferzeit

  • Erstmals erscheint die Burg in der Mitte des 12. Jh., als die Staufer ihre machtpolitischen Aktivitäten dem Ries zuwandten.
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Ein Stück Geschichte erlebte der CSU Stammtisch bei einem Besuch einer der schönsten und best erhaltenen Burgen Süddeutschlands. Die Harburg mit einer Länge von 220 Metern und einer Breite von bis zu 120 Metern war eine der flächenmäßig größten Burgen der Stauferzeit und übertrifft in ihrer Ausdehnung auch die größte staufische Kaiserpfalz auf deutschem Boden und ist in der ursprünglicher Bauzustand im wesentlichen erhalten geblieben. Doris Thürheimer erläuterte bei ihrer interessanten Führung die Geschichte eines Adelssitzes, welcher bis in die heutige Zeit von einem Familiengeschlecht besessen wird.
1150 ist die Burg erstmals sicher nachweisbar, als der erst 13jährige. Heinrich, Sohn und Mitregent des Stauferkönigs Konrads III., an das Kaiserpaar nach Byzanz einen Brief schrieb, in dem er ihnen mitteilte, dass er von seiner Burg zur Burg Flochberg reiten werde, um diese von seinem Gegner Welf VI. zu befreien. Etwas was sich für die mitgekommenen 11Jährigen Besuchen unfassbar anhörte. Doch, so die kompetente Führerin, war ja auch das heiratsfähige Alter damals mit 13 Jahren ganz normal.

Doch nun war die Gruppe nach all den Erklärungen nicht mehr zu halten und begann mit dem Rundgang durch“die Harburg” am Pfisterbau, ein einfacher Renaissancebau mit quadratischem und rundem Turm an den Ecken. Das im Kastenhaus abgelieferte Getreide hatte man hier zu Brot verbacken.
Die Wasserversorgung war lebensnotwendig für die Burgbewohner. Da das in Zisternen gesammelte Wasser nicht ausreichend Sicherheit bot, trieb man einen 127m tiefen Brunnen durch den Felsen. Mit Hilfe von Treträdern holten Gefangene in mühsamen 40 Minuten ca. 100 l Grundwasser herauf. Heute ist er noch etwa 50 Meter tief.

Die Schlosskirche ist ein einschiffiger Bau mit einem Querhaus. Die Seitenwände des Chorraumes Zieren vorzügliche Schnitzwerke der Spätgotik. Auch eine Muttergottes und der Erzengel Michael. Fotografieren durfte man natürlich all die schönen überlebensgroßen Figuren in den Nischen nicht.
Dann gings auf den Ringgang, ein hölzernen Wehrgang.
In gleichmäßiger Folge sind die verschieden geformten Schießöffnungen angeordnet: Fußscharten für den steil nach unten gerichteten Schuss, Kugelscharten, in denen für den Lauf der Gewehre nach allen Seiten drehbare Kugeln gelagert sind und rechteckige Öffnungen.

Da die Harburg auch Mittelpunkt eines Gerichtsbezirks war, wurden hier Straftäter, gelegentlich auch Schwerverbrecher in den vier Verliesen des Turms unter Aufsicht des festgehalten.
Die dem Plateau zugewandte Seite der Burg war für Angriffe am anfälligsten. Hier waren die Mauern mehr als 3 Meter stark. Zusätzlich wurde an dieser Stelle die Burg durch einen Zwinger mit halbrunden Mauertürmen geschützt
Von den zwei wuchtigen Wehrtürme konnte der Gegner bekämpft werden. Sogar ein Abortkanal verlief hier Der aufragenden Bergfriede dienten auch den Bewohnern als letzte Zufluchtstätte. Die mächtigen Mauern im Untergeschoss konnte kein Rammbock brechen und nur über eine Leiter vom Hof aus, konnte man in fünf Meter Höhe (heute bis auf einen Fensterschlitz zugemauert)rein. Die Vorräte im Keller ließen auch eine längere Belagerung überstehen...
Doch später fand er als als Folterturm oder auch Hungerturm Verwendung und so schockte die Gruppe allerhand Folterwerkzeug, der tiefe Kerker ohne Zugang und die Folterzellen und Schwitzkammern.
Weiter ging es zum Fürstenbau an der Ostseite, dem Hauptwohnbau
Hier residierte zeitweise die gräfliche Familie. Auch als Quartier für Jagdgesellschaften wurde es später benutzt.
Heute wird die Burg durch die “Gemeinnützigen Fürst zu Oettingen-Wallerstein Kulturstiftung” erhalten.
Alle waren sehr zufrieden mit den ausführlichen Erklärungen von Frau Thürheimer und es hat keinem dieser Besuch auf der Harburg gereut.

  • Erstmals erscheint die Burg in der Mitte des 12. Jh., als die Staufer ihre machtpolitischen Aktivitäten dem Ries zuwandten.
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  • Der Westlicher Bergfried schützte vor feindlichen Angriffe an der am meisten gefährdete südwestliche Seite der Burg mit dem wuchtigen Wehrturm. Von ihnen aus konnte der Gegner bekämpft werden. Vor allem der Bergfried aus Buckelquadern hat seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt
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  • Ein Teil des Ringganges ist hier zu sehen
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  • Bunte Akzente erhielt der renovierte Fürstenbau durch die Fensterläden in den oettingischen Hausfarben: goldener Schrägen auf rotem Grund
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  • Vor dem Pfisterbau begann die Führung
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  • Auch die Jugend lauschte interessiert...
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  • ...als Frau Doris Thürheimer kompetent die Geschichte erklärte
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  • Nur eine schwankende Leiter führte vom Hof her zum Eingang in fünf Meter Höhe. Jetzt ist er bis auf einen Fensterschlitz zugemauert.
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  • Der Schneckenturm. Die Stärke der Mauern und die Buckelquader weisen diesen Turm als Bergfried aus. Im 18. Jh. erhielt er seine originelle »Schneckenhaube« und seine Funktion als Treppenhaus.
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  • Die Wasserversorgung war lebensnotwendig für die Burgbewohner. Da das in Zisternen gesammelte Wasser nicht ausreichte, trieb man einen Brunnen durch den Felsen. Mit Hilfe von Treträdern holte man Grundwasser aus einer Tiefe von etwa 100 m herauf.
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  • schroff abfallenden Felsen an der südlichen Seite benötigte diesen Wehrgang nicht
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  • schroff abfallenden Felsen an der südlichen Seite zum Ries ohne Wehrgang.
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  • Blick ins Städtchen Harburg unterhalb der Burg
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  • Blick vom Wehrgang auf den Burghof und Garten
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  • Die Schießscharte wird erklärt
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  • Holzauge sei wachsam. Hier also kommt dieser Spruch her
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  • eine für den Lauf der Gewehre gelagerte Kugel, nach allen Seiten drehbar
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  • Hier wurden auch mal Steine oder auch Kalk zur Abwehr der Feinde raus geworfen
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  • Hier wurde die Armbrust eingehängt, um den Rückschlag zu mildern
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  • Blick zur Pfisterei und dem Fürstenbau
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  • So ein Brustschild ist ganz schön schwer
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  • Das Schild der Fürsten zu Oettingen-Wallerstein
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  • Da kommt auch das Sprichwort her. "Etwas im Schild führen" wie hier zum Beispiel den Rechen
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  • Die Straftäter, gelegentlich auch Schwerverbrecher, verbüßten ihre Freiheitsstrafen
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  • Dort durfte nicht fotografiert werden
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  • Fühlt sich doch gleich als Burgherr;-)))
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  • Blick durch eine der Schießscharten
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  • Unter dem Gitter im Kerker darbten die Gefangenen
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  • Über die Fragen der Jugend freute sich Frau Thürheimer
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  • Die gefangenen Geister sind noch hier
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  • Noch eine Schandgeige für Streitende
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  • Da unten gabs kein Licht, Luft oder sonstiges
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  • Ein Stock höher die Foltergeräte
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  • Auch Fußfesseln wurden getragen
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  • Ein schwerer Stein der zum Strecken an die Gelenke gehängt wurde
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  • Auch in dieser Kammer musste einer schwitzen und das tagelang ohne viel Wasser
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  • Hier wurde für die Schwitzkammer richtig eingeheizt
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  • Nun gehts wieder zurück in die Heutige Zeit
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  • Jetzt gehts zur Waldschenke in Eisbrunn
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18 Kommentare

Vielen lieben Dank

Liebe Christel ...,
auch ich bin begeistert und staune um die Geschichte der Harburg mit Deinen ausführlichen Erzählungen dazu ! Hab herzlichen Dank dafür !
LG Roswitha

Ich freue mich, dass es gefällt ;-))

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