Federfußball-WM in Vietnam: Deutsche Herren hadern mit widrigen Umständen - morgen Spiel um Platz 5 gegen Hongkong
Titelverteidiger und Gastgeber Vietnam erwies sich zum Auftakt des dritten Wettkampftages bei der Federfußball-Weltmeisterschaft in Dong Thap erwartungsgemäß als eine Nummer zu groß für die deutsche Herrenmannschaft um die Brüder David und Christopher Zentarra vom FFC Hagen sowie Sven Walter und Philipp Münzner vom TV Lipperode. Gleichwohl verkauften sich die Schützlinge von Bundestrainer Duy Linh Nguyen (Darmstadt) teuer und zogen sich bei der 14:21, 16:21 Niederlage gegen den großen Favoriten mehr als achtbar aus der Affäre. „Wenn wir die Leistung auch in den anderen Spielen abrufen können, ist vielleicht eine kleine Überraschung möglich“, mutmaßte dann auch David Zentarra, der am Tag zuvor die Bronzemedaille im Einzel erkämpft hatte. Doch der Wunsch sollte sich nur bedingt erfüllen.
Im zweiten Vorrundenspiel gegen Außenseiter Österreich hatte die DFFB-Auswahl erwartungsgemäß wenig Mühe und landete einen ungefährdeten 21:10, 21:8 Sieg. Im Viertelfinale wartete dann der ewige Rivale aus Ungarn. Bei teilweise widrigen Bedingungen – 40 Grad Celsius in der Halle, zweimaliger Stromausfall bei deutscher Führung mit jeweils zehnminütiger Spielunterbrechung, sowie geöffnete Türen und Fenster, die für Durchzug und unberechenbare Flugbahnen des Balles sorgten – entwickelte sich das erwartete Kampspiel, an dessen Ende die Magyaren mit 18:21, 21:16, 21:16 die Nase vorn hatten und so den Platz im Halbfinale buchten.
„Wir haben gegen drei Ungarn, den Federfußballgott und die Naturgewalten in der Halle verloren“, bilanzierte dann auch der enttäuschte deutsche Rekordnationalspieler Sven Walter.
Im ersten Spiel der Platzierungsrunde traf das DFFB-Quartett dann auf Finnland. Mit 21:15, 21:18 wurden die Skandinavier bezwungen, so dass die Schützlinge von Bundestrainer Duy Linh Nguyen nun morgen zum Abschluss im Spiel um Platz 5 gegen Hongkong antreten müssen. Ansonsten steht die WM in Dong Thap am vierten Wettkampftag ganz im Zeichen der noch ausstehenden Endspiele, der offiziellen Siegerehrung in allen Wettbewerben sowie einer großen Abschlussfeier.