In Speiden ist am Vorabend von Maria Himmelfahrt das Alpenländische Mariensingen Höhepunkt traditioneller Volksfrömmigkeit!
Der 14. August, der Vortag des Hochfestes der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel, erinnert als Gedenktag des Hl. Pater Maximilian Maria Kolbe OFM an die Großtat seiner Selbsthingabe.
Mit ihr ermöglichte er, auch Schutzpatron der Journalisten, nicht nur einem Häftling in Auschwitz das Überleben des KZ, sondern so auch erst seinen seelsorgerischen Dienst an den 9 Todeskandidaten.
Im Allgäu gibt es zudem ein Kleinod ganz besonderer Tradition und Volksfrömmigkeit: und dies bereits zum 19. Ma!
Liebevoll vorbereitet vom Kirchenpfleger Jakob Häfele und seiner Ehefrau Marianne, sowie den Gebrüdern Böck einst initiiert und über all die Jahre stets vortrefflich organisiert, war in der Speidener Wallfahrtskirche Maria Hilf https://de.wikipedia.org/wiki/Wallfahrtskirche_Mar... wieder das Alpenländische Mariensingen angesagt und Dank Urlaubsregion weit über diese hinaus wie immer mit vollbesetzter Kirche gerne angenommen.
Die Wildsteiger Weisenbläser eröffneten von der Empore mit dem festlichen Einzug, dem sie im weiteren Programmverlauf drei weitere Stücke, nämlich O Maria sei gepriesen, Die Hochalm und Samstagsweis anfügten.
Das Jodlerduo Gebrüder Franz und Roland Böck, die Gastgeber aus Weißensee, schloss mit d‘ Maiandacht an und brachte im späteren Verlauf noch Den Engel des Herrn zu Gehör.
Der in Irsee lebende und nicht nur an seiner letzten Wirkungsstätte Murnau sehr beliebte Ruhestandspfarrer Msgr. Helmut Ennemoser – weithin eher als Unruheständler bekannt – setzte in seiner ihn auszeichnenden, gleichsam einfühlenden, wie humorvollen Art – wie schon im Vorjahr – zwischen den einzelnen Darbietungen gekonnt seine Akzente.
Die zu Eingang ertönenden Glocken nahm er als roten Reden seiner verbindenden Worte und dieser unserer Begleiter auf allen Wegen: also von Taufe über Kommunion, Firmung, Heirat bis letztlich zur Beerdigung.
Durch sie spricht leise das Wort Gottes, doch hören wir es noch?
Kennen die Kinder und Jugendlichen: ja wir selbst noch den Engel des Herrn, zu dem sie dreimal täglich einladen, da wir doch auf so viele andere Nachrichten – mehr oder weniger wichtiger Ausprägungen – zu hören haben?
Das Wort Gottes ist herausfordernd, verlangt oftmals Änderung, ja gar Umkehr, einen neuen Menschen also! Gottes Wille geschehe, wie ihm Maria gefolgt ist, es ein Zitat von Pater Theo Maria Schmidkonz SJ erläuterte und wohl Grund genug ist, dem Anruf der Glocken zu folgen und zumindest dreimal am Tag kurz inne zu halten.
Der Dreigesang Geschwister Speiser aus Vorderburg ehrten mit ihren Engelsstimmen die Himmelskönigin durch Zu Dir Maria kommen wir, Maria-Lied, Der englische Gruß und Du Gottesmagt.
Bei der Pfrontener Stubenmusik bestach neben ihren gemeinsamen Stücken vor Allem auch das Harfensolo von Barbara Keller.
Der Gilchinger Männer-Viergesang mit Zitherbegleitung erfreute kraftvoll mit O blicke mild hernieder, Mir vergeht mein Sinn, Königin von Herrlichkeit und Danke für an jeden Tag.
Die Gebrüder Böck, ideal ergänzt durch die glockenklare Stimme von Sonja Rist steuerten Maria schönste Himmelsfrau, Maria Königin und nach dem Schlusssegen eindrucksvoll Mir saget Dank bei.
Die Besucherinnen einer, bei freiem Eintritt – Spenden waren zu Gunsten der hier gebürtigen und in Albanien wirkenden Missionsschwester Bernadette, sowie dem Unterhalt der Wallfahrtskirche erbeten – bis auf den letzten Platz gefüllten Wallfahrtskirche zollten zu Recht hochverdienten, langanhaltenden stehenden Applaus.
Spürbar für Alle, war nicht nur in vortrefflicher Weise erlesenes Musikalisches zu Gehör gebracht, sondern die Antriebsfeder ehrlichen Glaubens und tiefer Frömmigkeit zutiefst berührend erlebbar geworden.
Nach dieser seelischen Erbauung war leibliche Stärkung im Haus Christine www.christine-eisenberg.de angesagt. Zünftig ging es dabei weiter und eine Jubiläums-Auflage 20 in 2018 ist bereits fest beschlossene Sache.
Bis dahin lesen wir, was bsw. wikipedia ausführt: Die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel – umgangssprachlich als der längst nicht mehr überall begangene Feiertag Maria Himmelfahrt bekannt – ist ein am 01. November 1950 durch Papst Pius XII. verkündetes Dogma der römisch-katholischen Kirche. Die Dogmatisierung wurde in der apostolischen Konstitution Munificentissimus Deus bekannt gegeben.
Die Definition des Dogmas in Munificentissimus Deus lautet: “Wir verkünden, erklären und definieren es als ein von Gott geoffenbartes Dogma, dass die Unbefleckte, allzeit jungfräuliche Gottesmutter Maria nach Ablauf ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde.“
Papst Paul VI. fasste das Glaubensgeheimnis von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel so im Credo des Gottesvolkes vom 30. Juni 1968 zusammen: “Verbunden in einer ganz innigen und unauflöslichen Weise mit dem Geheimnis der Menschwerdung und Erlösung, wurde die allerseligste Jungfrau, die unbefleckt Empfangene, am Ende ihres irdischen Lebens mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen und – in Vorausnahme des künftigen Loses aller Gerechten – ihrem auferstandenen Sohne in der Verklärung angeglichen.“
Das Dogma kann als logische Folgerung aus dem Dogma der unbefleckten Empfängnis Mariens angesehen werden, in dem ausgesagt wird, dass Maria ohne Erbsünde empfangen wurde. Da Maria, die Mutter Jesu, schon vor der Geburt von jedem Makel der Erbsünde bewahrt worden ist, hat sie bereits zu Lebzeiten auf der Erde dem göttlichen Bild des Menschen voll und ganz entsprochen, sodass sie beim Übergang ins ewige Leben keiner Läuterung mehr bedarf. Maria nimmt das vorweg, was alle Gerechten bei der Auferstehung am Jüngsten Tag erwartet. Der Vollendung des irdischen Lebens folgte die Aufnahme in das Himmelreich mit Leib und Seele.
In der Ostkirche kennt man seit dem 6., im Westen seit dem 7. und 8. Jahrhundert das Fest der Entschlafung Marias (Koimesis bzw. Dormitio). Als lehramtliche Äußerung in der lateinischen Kirche werden die von Papst Alexander III. in seinem Brief Ex litteris tuisaus dem Jahr 1169 hervorgehoben, in dem es heißt: “Maria […] migravit sine corruptione“; zudem die Aufnahme entsprechender Texte bei der Brevierreform durch Papst Pius V. (1568).
Papst Pius XII. wandte sich am 01. Mai 1946 an alle Bischöfe mit der Bitte um ein Votum, ob die leibliche Aufnahme Mariens als Dogma zu verkündigen sei. Die Anfrage wurde zuerst als Brief veröffentlicht und später in den Acta Apostolicae Sedis als Enzyklika Deiparae Virginis Mariae gedruckt. Das Ergebnis (22 Gegenstimmen bei 1181 Bischöfen) ermutigte, die Lehre von der leiblichen Aufnahme Mariens dogmatisch zu verkündigen.
Die Orthodoxie teilt den im Dogma festgehaltenen Glauben, steht aber “vor Allem unter dem formalen Gesichtspunkt der Inanspruchnahme der päpstlichen Autorität und Unfehlbarkeit in Distanz“ zu dieser Lehraussage.
Für die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel gibt es kein “direktes biblisches Zeugnis“.
In der Theologie ist es umstritten, inwieweit das Dogma als “explizit oder implizit geoffenbart“ zu gelten habe, ob es formell oder bloß virtuell in der Hl. Schrift enthalten sei“.
Folgende Belegstellen werden von der katholischen Dogmatik u. A. als Anklänge angeführt:
“Erheb Dich, Herr, komm an den Ort Deiner Ruhe, Du und Deine machtvolle Lade!“ (Ps 132,8 EU). Die hier erwähnte aus unverweslichem Holz gefertigte Bundeslade sei als Wohnung Gottes auf Erden ein Bild des unverweslichen Leibes Mariens.
“Der Tempel Gottes im Himmel wurde geöffnet, und in seinem Tempel wurde die Lade seines Bundes sichtbar.“ (Offb 11,19 EU)
“Wer ist die, die aus der Steppe heraufsteigt, auf ihren Geliebten gestützt?“ (Hld 8,5 EU)
Auch die sonnenumkleidete Frau aus der Apokalypse des Johannes (Offb 12,1 EU) und die Gnadenfülle Mariens (Lk 1,28 EU) werden als Hinweise auf die leibliche Aufnahme und Verherrlichung Mariens gedeutet.
Die Aufnahme Mariens in den Himmel bedeutet, “dass sie nach Beendigung ihres irdischen Lebens in den Zustand gelangt ist, in den die übrigen Gläubigen erst nach der Auferstehung am Jüngsten Tag kommen werden“, bzw. in den Zustand, in den die am Jüngsten Tag lebenden Menschen verwandelt werden.
Als Kernaussage des Dogmas wird angesehen, dass Maria auf Grund ihrer einzigartigen Verbindung mit der Erlösungstat Christi “auch an der Auferstehungsgestalt Christi als die Ersterlöste und Vollerlöste teil[nimmt]. So ist sie Typus der ganzheitlichen Hinordnung des Menschen auf Gott […] [und] die prototypisch und exemplarisch Erlöste“.
Das Dogma lässt die theologisch kontroverse Frage offen, ob Maria gestorben und die Aufnahme eine Vorwegnahme der allgemeinen Auferstehung ist oder ob „die Aufnahme als Vorereignis der Verwandlung der bei der Wiederkunft Christi noch Lebenden zu verstehen ist.“ Ebenso auch die Frage, wie die Identität des verklärten und des irdischen Leibes Mariens zu sehen ist? Maria soll “einfach als [...] Vorverherrlichte gekennzeichnet sein“. Es besteht insoweit “keine direkte Parallele zur Frage nach der Einheit des irdischen und des verklärten Leibes Jesu“, die „durch die pneumatische Leiblichkeit Jesu in den Ostererscheinungen manifestiert“ ist.
Ebenso bleibt zudem offen, ob auch andere Heilige das Privileg einer Vorverherrlichung genießen.
Erich Neumann, freier investigativer Journalist
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