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Die Gedenkstätte Bergen-Belsen

Einen Bericht über etwas zu schreiben, was man kaum ich Worte fassen kann, ist nicht leicht. Beschämt vom Anblick bleibt die Fotoausrüstung fast unbenutzt - und dennoch: Als Zeichen gegen das Vergessen soll er dienen, der Beitrag wie auch das Mahnmal, um das es geht: Die Gedankstätte in Bergen-Belsen. Inmitten der idyllischen Lüneburger Heide fanden in Zeiten des Nazi-Regims an diesem Ort mehr als 70.000 Menschen den Tod.

Zunächst diente Bergen-Belsen als Arbeitslager. Dabei starben von 1940 bis 1945 mindestens 19 700 Menschen. Von 1943 bis 1945 kamen im Konzentrationslager Bergen-Belsen und durch die unmittelbaren Folgen der Haft mindestens 52 000 Frauen, Männer und Kinder um. Zu den Opfern gehört auch Anne Frank, bekannt geworden durch das später veröffentlichte Tagebuch. Am 15. April 1945 befreien Britische Truppen etwa 53 000 Häftlinge des KZ Bergen-Belsen.

Heute erinnern eine Ausstellungshalle und das Freigelände an diese Zeit. Viele Exponate in Text, Bild und Ton in einer sehr gedämpften Atmosphäre führen die Grausamkeiten einen auf beschämende Weise vor die Augen. Da gibt es Karteikarten von Neuzugängen. Manche versuchen für die Fotoaufnahme ein wenig zu lächeln. Vermutlich nicht ahnend, was die Zukunft bringt. Andere Bilder zeigen Menschen an einer kleinen Feuerstelle. Als Grundlage dieses Feuers werden die Schuhe verbrannt von denen, die es nicht geschafft haben und manchmal nur ein paar Meter weiter liegen. Auf dem Freigelände weisen Hügel auf die damaligen Massengräber hin.

Auch wenn ich durchaus vorbereitet zu dieser Gedankstätte gefahren bin, so muss ich doch zugeben, dass dieser Besuch nicht nur unter die Haut sondern auch tief in die Magengrube ging.

Weitere Informationen: http://bergen-belsen.stiftung-ng.de/

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3 Kommentare

Das Grauen der Vernichtungslager der Nazis ist einfach nicht fassbar.
Nach dem Besuch eines KZ's, hat man oftmals mehr Fragen als Antworten erhalten.

Aber die Verinnerlichung und Aufarbeitung der Geschehnisse von damals, ist für uns und zukünftige Generationen wichtig.

Dein Beitrag und auch viele andere, liebe Aniane, tragen dazu bei, dass dieses nicht in Vergessenheit gerät.

Ich bin mit meiner damaligen Stammeinheit aus Faßberg und auch mit einigen Gruppen von Lehrgangsteilnehmern dort gewesen. Für die Bundeswehr war es eine Pflicht den Soldaten dies nahezubringen und es blieb auch nicht ohne Wirkung.
Dennoch läßt sich das Lagerleben beschreiben, aber nicht empfinden.

Eine gute Ergänzung dazu ist - wenn es die Möglichkeit gibt - der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem.
http://de.wikipedia.org/wiki/Yad_Vashem
In einem nur durch ein paar Kerzen erleuchteten, flachen Gebäude verliest eine Kinderstimme Namen und Alter der jungen Opfer...
"Dieses Endlosband braucht ungefähr drei Monate, um alle Namen wiederzugeben."
http://de.wikipedia.org/wiki/Denkmal_f%C3%BCr_die_...

Neben der Gedenkstätte Bergen-Belsen liegt, nicht immer beachtet, der russische Kriegsgefangenenfriedhof. Dort sollen in 14 Massengräbern über 50.000 Tote liegen, aber nicht einmal die Hälfte davon ist amtlich erfasst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bergen-Belsen#Kriegsg...

Danke euch beiden für euren Kommentar, insbesondere auch für die Ergänzug, Edgard. Ich habe den Hinweis zum russischen Kriegsgefangenenfriedhof gesehen. Aber nach dem Besuch der Gedankstätte musste sich das erst einmal setzen.

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