November - Blues
November
er ist der elfte
und auch der neunte,
er hat nicht wirklich freunde.
als grauer gesell, flieht er
das licht.
die helle sonne mag er
nicht.
nebel, feucht und grau,
wolken, tief und schwer,
manchmal, ein wenig blau;
macht er die seele schwer.
sogar die fenster saugen
das nebelgrau,
in´s haus und in die augen.
es legt sich wattefeucht auf
dein gemüt,
um licht ist es bemüht.
der erste frost lässt dich den nebel schmecken,
kalt sind die lippen, zum erschrecken.
auch des atems warmer hauch
quillt grau aus dir heraus.
so geht es mit dem lächeln auch,
als wäre das fröhliche aus.
die wärme der sonne,
du fühlst sie kaum mehr.
unter ihrem grauen schleier fällt
dir das schwer.
gedanken tropfen, dumpf und träge,
wabern davon im stumpfen grau.
suchen verzweifelt lichtere Wege,
wollen hinauf ins lichte, ins blau.
die blätter auf deinem wege ,
wie raschelten und rauschten sie gestern noch,
jetzt sind sie feucht und träge,
das erste eis friert ihre stimme, nur dein
atmen hörst du noch.
dumpf, ist deiner schritte klang,
eilst dahin, zu licht und wärme,
innen fühlst du kalt und bang.
sehnst dich hin in sichere arme.
fahl scheint mondlicht dir den weg,
der sich windet, grau versilbert, nebel wallend.
kaum findest du den richtigen steg,
fern klingt eine glocke, hallend.
dann endlich, reißt du auf die tür,
und eine sanfte stimme spricht zu dir,
„Warmland, ihr zuverlässiger Partner
für licht und wärme, hinter jeder tür!“
c bvr 2010
...ein wirklich wunderschönes Gedicht, gefällt mir richtig gut.
Gruß Elke