Holzhausen, Nachgehakt: Luises unhörbare Qual
Luise hat nach längerer Wartezeit nun endlich einen Termin
beim Ohrenarzt bekommen.
Das Ergebnis ist eindeutig, Luise ist in der Lage, Frequenzen unter 30Hz
akustisch wahrzunehmen.
Damit gehört Sie zu den Menschen, deren Geräuschempfindlichkeit weit
über das normale Maß hinausgeht.
Ihr Arzt hat ihr Medikamente verschrieben, die diese Empfindlichkeit
herabsetzen sollen, bis jetzt zeigt sich aber noch keine Wirkung.
Es bleibt also zu hoffen, dass die Medikamente, die Empfindlichkeitsschwelle
herabsetzen können, oder, in diesem Falle herauf.
Die jetzt bereits mehrere Wochen anhaltende Beschallung, zeigt deutliche Wirkungen.
Luise fühlt sich unwohl, hat keinen richtigen Appetit, Herzrasen, teilweise Übelkeit und zeitweise rasende Kopfschmerzen.
Da Sie jetzt wieder mit Nachtarbeit angefangen hat, verschlimmert das Ihre Situation,
denn Sie kann tagsüber kaum schlafen.
Das führt zu einer hochgradigen Erschöpfung und es fragt sich, wie lange Sie
ihrer Arbeit noch nachgehen kann.
Auffällig ist nach wie vor, dass, wenn Luise sich außerhalb Holzhausens aufhält
die Geräusche nicht mehr wahrnehmbar sind.
Messungen, im Infraschallbereich, vor Ort durchgeführt, lassen den Schluss zu,
dass sich die Lärmquelle in einem bestimmten Bereich von Holzhausen befinden muss.
Eine genaue Lokalisation ist leider nicht möglich.
So bleibt nur zu hoffen, liebe Leser, dass der Verursacher dieses Lärms auf dem ein
oder anderen Weg von dieser Geschichte erfährt und ganz unkompliziert
Abhilfe schafft. ( Die tiefen Bassfrequenzen rausnehmen.)
Luise wird ihm dankbar sein. Denn sie gewönne Ihre Lebensqualität zurück.
Sollte sich der jetzige Zustand allerdings nicht verbessern, wird Luise,
zu Ihrem eigenen Wohl, Holzhausen verlassen müssen.
Ich verfolge diese Diskussion mit Interesse und habe ja in einem früheren Kommentar dazu Stellung bezogen. Ganz Deutschland ist voll von diesen Brummton-Geschädigten, die aber keinerlei Lobby haben. Seit Jahren gehöre ich zu den Brummton-Betroffenen, und wenn hier HNO-Kliniken ermpfohlen werden, ist das schön. Aber von keiner Seite besteht echtes Interesse, dem nachzugehen. Psychoecke ist da viel einfacher.
Tagsüber werden die Geräusche normalerweise nicht vernommen, weil sie von den Alltagsgeräuschen übertönt werden.
Ich habe jedenfalls längst aufgegeben, nach den Ursachen zu forschen. Ich stehe jedoch in E-Mail-Kontakt mit einem Anwalt, der wegen dieses Brummtons vor Gericht gegangen ist und auf Körperverletzung klagt.
Nein, es ist kein Fall "Luise"; die Luise gibt es hunderttausendfach.
Und es wird sie weiterhin geben.