Es brummt gewaltig,
und stört richtig bei meiner Zeitungslektüre. Suchend richtet
sich der Blick in Richtung des tiefen Brummens, aus dem Augenwinkel
sehe ich etwas Dunkles, Schwarzes, sozusagen, vorbeibrummen.
Also doch keine Hornisse, die mich hier auf der Terrasse besucht,
ein Mistkäfer vielleicht, so der zweite Gedanke. Das Objekt meiner Neugierde, wirkt gegen die Abendsonne schwarz, die Flügel schillern
dunkelblau.
Laut und sonor brummend fliegt es mit großer Geschwindigkeit davon.
Meine Hand lässt den Fotoapparat wieder los, und will nach der Zeitung
greifen, da brummt es wieder heran, diesmal zielgenau auf eine
Blumenampel mit Duftwicken zu.
Mit einem fast zufrieden klingendem Brummen lässt sich das
dunkle Insekt auf einer Blüte nieder um Nektar zu saugen.
Die Kamera liegt schussbereit in der Hand, klick, klick rattert der
Auslöser, brummend startet mein dunkler Besucher zur nächsten Blüte,
mit blauschwarzen Flügeln die Sonnenstrahlen reflektierend.
Punktlandung in der nächsten Blüte, jetzt ein Foto von der Rückansicht.
Noch eins von der Seite und, „hurra!“ eins vom Landeanflug an der
nächsten Blüte.
Schon brummt das unbekannte Insekt davon.
Jetzt beginnt die Suche, wer war mein Besucher?
Mein Insektenbuch und die Insektenbox zeigen mir die Lösung.
Mein Besucher war eine „Blaue Holzbiene“ (Xylocopa violacea). Eine der größten Bienen in Deutschland. Sie zählt zu den gefährdeten Arten
und ist hier in Holzhausen eine echte Rarität.
Mehr findet ihr unter diesem Link:
Sehr schön gesehen, seit letztem Jahr habe ich die in Damm auch im Auge und weiß auch wie die Nistet, dass ist ein toller Brummer. Da könnte ich dir einige Informationen darüber geben! Gruß Wolfgang