Sei froh, wenn Du noch einen hast…!!!
deinen Dorfladen, meine ich.
Stell dir vor 1915 Einwohner hätten keine Einkaufsmöglichkeiten.
Es bliebe nur der Weg in einen anderen Ortsteil, oder eine andere
Gemeinde.
Aber bei uns gibt es ihn noch, den Dorfladen.
Laden, das ist ein wenig untertrieben, weil außer den Artikeln für den
täglichen Bedarf gibt es auch Zeitschriften, Bekleidung, Kunsthandwerk,
Dekoartikel und vieles mehr.
So ein Geschäft vor Ort hat viele Vorteile, nicht nur, dass die Wege kurz sind,
viele Senioren ( Heute: Generation 60 plus) mögen ihr Geschäft am Ort.
Das liegt jetzt nicht nur an den genannten Einkaufsmöglichkeiten.
Der Dorfladen ist ein Treffpunkt für Jung und Alt. Eine Nachrichtenbörse
mit hoher Aktualität. Wo sonst, außer beim Frisör vielleicht, werden so
intensiv die neuesten Nachrichten ausgetauscht?
Da erfährt Mann/Frau wo der Klapperstorch gelandet ist, wer, wann
und warum in`s Krankenhaus musste. Wie es ganz Allgemein mit
der Gesundheit der Nachbarn steht. Welcher Verein, wann, was macht.
Veranstaltungen werden per Aushang angekündigt.
Auch Wohnungsvermietungen werden auf gleichem Wege bekannt gemacht.
Ein Geschäft, das bereits in der dritten Generation mit und von den
Einwohnern lebt, ist tief verwurzelt im Leben der Holzhäuser.
Was gibt es denn schöneres, als beim täglichen Einkauf auch gleich
alle Neuigkeiten mit nach Hause zu nehmen. Da braucht`s doch
beinahe keine Zeitung mehr.
Dazu kommt noch das Menscheln zwischen den Regalreihen, ein
Grußwort hier, ein Schwätzchen da, eine freundliche Verkäuferin, die
das für die kleine alte Dame unerreichbare Päckchen mit Pralinen,
aus dem obersten Regal holt. Kassiererinnen die bei nicht gewogenem
Gemüse zurück zur Waage eilen. Das Alles ohne Aufregung an der Kasse,
keine Hektik, ganz im Gegenteil, die Gelegenheit ist günstig, das
unterbrochene Gespräch fortzusetzen, oder ein neues anzufangen.
Wenn denn das Alter dem nach Hause tragen der Einkäufe einen
Strich durch die Rechnung macht: Kein Problem, sie werden ins Haus geliefert!
Das alles und noch viele Dinge mehr machen seine Sympathie aus.
Ich mag „meinen“ Dorfladen.
Dann auf Wiedersehen bei Kuhls.
Wäre wünschenswert, dass so eine Einkaufsmöglichkeit erhalten bleibt, guter Beitrag darüber!