Das halbe Dutzend ist voll !
Ich konnte nicht widerstehen und habe mit den Paddelkameraden – Hansi, Christian, Erhard und Michael - wieder die Werraland-Rallye und den Wesermarathon gepaddelt.
Zum dreiundzwanzigsten Mal fand am 02.Mai die Werraland-Rallye statt.
In den Anfängen hieß diese Veranstaltung „Grenzland Rallye“, da die Werra Grenzfluß zwischen der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR war. Ausrichter ist der Kanu Club Witzenhausen, der 2 Strecken anbot: Für die Frühaufsteher ab Eschwege, 39 km Strecke, für Familien und „Genußpaddler“ ab Bad Sooden-Allendorf die 20 km Strecke.
Wir, Paddler aus dem Altkreis Biedenkopf und Frankenberg gehören zu den „Genußpaddlern“ und sind daher erst um 10 Uhr ab Bad Sooden-Allendorf gefahren. Bei schönem Wetter und bei wenig Gegenwind waren die 20 km im wahrsten Sinne ein Genuss. Leider hatte ich keine Sonnencreme mit und kam - trotz Hut - mit knallrotem Gesicht in Witzenhausen an. Nach dem Verladen der Boote ging es zügig zurück auf unseren Standplatz beim Mündener Kanu Club. Es gab ja noch etwas zu feiern, Hansi hatte Geburtstag. Wir ließen den Abend gemütlich ausklingen und verkrochen uns zeitig in unsere Schlafsäcke, da wir ja am Sonntag früh auf die Weser wollten.
Zum fünfundvierzigsten Mal fand am 03. Mai wieder der Wesermarathon statt.
Ausrichter in diesem Jahr war der Kanu-Club Hameln e. V.
3 Strecken waren ausgeschrieben:
1. Hann.-Münden bis Beverungen 53 km – Bronze -,
2. Hann.-Münden bis Holzminden 80 km – Silber – und
3. Hann.-Münden bis Hameln 135 km – Gold –.
Um 5.30 Uhr klingelte der Wecker und holte mich aus meinen Träumen in die raue Wirklichkeit. Wie verrückt muss man sein um dies alles mitzumachen und dies bereits zum 6-ten Mal? Aber was soll´s, wer A sagt muss auch B sagen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir und stiegen bei kühlen 8 Grad und bewölktem Himmel in die Boote. Vor der Fulda Schleuse mussten wir einige Zeit warten, bis uns die freundliche Schleusenwärterin in die Schleuse ließ. Nach kurzer Zeit verließen wir die Schleuse Richtung Weser.
Der Weserpegel mit 151 cm versprach eine flotte Strömung, aber eilig hatten wir es ja nicht, genießen war angesagt. So ging es gemütlich, aber zügig an Gimte und Hilwartshausen vorbei, rechts rückte der Bramwald und links der Reinhardswald näher an die Weser heran, die Hochseilfähre von Veckerhagen kreuzte vor uns die Weser. Am Campingplatz Oedelsheim (km 25) war Mittagspause angesagt. Nach ausgiebiger Stärkung nahmen wir die letzte Etappe unter die Paddel. Vorbei ging es an Gieselwerder, Lippoldsberg, Bodenfelde, Wahmbeck und Bad Karlshafen. Nach Bad Karlshafen kam uns das FGS „Hessen“ entgegen, aber die Wellen waren harmlos. Vom 80 m hohen „Weser Skywalk“ an den „Hannoverschen Klippen“ grüßten die Besucher zu uns herunter und wir hinauf. Um 14.00 wurde das stillgelegte Atom Kraftwerk Würgassen passiert und dann war man am Ziel, dem WSV Beverungen. Die Boote wurden aus dem Wasser genommen und auf die Autos verladen. Kurz wurde das Kuchenbuffet besucht und der guten Kaffee genossen, dann ging es zurück nach Hann.-Münden zum MKC-Stellplatz. Die Berufstätigen unter uns Paddlern bauten die Zelte ab, bzw. hingen die Wohnwagen an und machten sich auf den Weg nach Hause, die Rentner und Urlauber blieben noch bis Montag.
Fazit: Ein rundherum gelungenes Wochenende mit zufriedenen Paddlern.