Vom Jazz zum Rock und zurück
Jahrhundert-Schlagzeuger Ginger Baker gibt Konzerte in Berlin und Schwerin
Es ist einige Jahrzehnte her, dass der Jazz-Drummer Ginger Baker gemeinsam mit dem Bassisten Jack Bruce und dem Gitarristen Eric Clapton die internationale Rock-Geschichte revolutionierte. Mit dem Power-Trio Cream erfanden die drei Musiker Mitte der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts den Heavy Metal. Noch heute kennt jeder Rock-Fan, der etwas auf sich hält Cream-Stücke wie "Toad", "Sunshine Of Youe Love" oder "White Room". Der zeitlose Sound von Jimi Hendrix und Led Zeppelin wäre ohne die Vorgänger Cream undenkbar. Ginger Baker (Jahrgang 1939) kam aber nicht von der Blues-Musik, sondern er hatte starke Jazz-Wurzeln. Der Brite spielte bereits in seiner Jugend in gefeierten Jazz-Ensembles, verehrte Jazz-Schlagzeuger wie Elvin Jones, Art Blakey und Max Roach. Baker, der auf mehr als 50 veröffentlichte Alben verweisen kann und höchste künstlerischen Ehrungen besitzt, wurde oft zum weltweit "Besten Drummer des Jahres" gewählt. Mit Dixieland startete seine Karriere Ende der 50er Jahre, später kamen Jazz, Rock und Weltmusik dazu. Mit dem Rock-Trio Cream pflegte er eine sehr freie Form der Improvisation, ehe er Afrikas faszinierende Rhythmen entdeckte und in Lagos ein Studio eröffnete. Nun kehrt Baker zu seinen Wurzeln zurück. Mit seiner Band Jazz-Confusion hat er hat er einige meisterhafte und international hoch gelobte Jazz-Künstler um sich versammelt. Allen voran Pee Wee Ellis am Saxophon, der bereits für Giganten wie James Brown, Van Morrison und Maceo Parker spielte. Auch Abbas Dodoo (Congas und Percussion) und Alec Dankworth am Bass sind dabei, wenn die Ginger Baker Jazz Confusion am Mittwoch, den 27. Mai um 20 Uhr ein Konzert in der Kulturbrauerei Berlin und am Donnerstag, den 28. Mai um 20 Uhr ihr mit Spannung erwartetes Konzert im Speicher Schwerin geben wird.