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Marathon einmal anders (Untertage im alten Elbtunnel)

  • Tim und Kai Bielmann mit der (alkoholfreien) Belohnung
  • hochgeladen von Friedhelm Döbel

Marathon "Untertage"
Zum 10. Mal fand der "Elbtunnel-Marathon" statt. 300 "Verrückte" durften an diesem Lauf teilnehmen. Das ist eine behördliche Auflage, denn der öffentliche Rad- und Fußgängerverkehr muss auch während der Veranstaltung möglich sein.
Der alte Elbtunnel, der 1911 eröffnet wurde, ist 440 Meter lang. Das bedeutet: eine Runde misst genau 870,8 Meter, also 48,5 Runden mussten für einen Marathon absolviert werden. Kai und Tim Bielmann, seit kurzem Mitglieder der Triathlonsparte des SV Hertha Otze, wollten zu diesem frühen Saisonzeitpunkt diesen Lauf mitmachen. Es waren nicht allzu viele Zuschauer in dem Tunnel, doch die Brüder hatten drei Fans mitgebracht. Das sollte ihnen während des Laufes auch einige zusätzliche Motivation bringen.
Bei gerade mal 3 Grad Celsius gingen die 300 Läufer auf den Rundenkurs. Schon in der zweiten Runde gab es die ersten Überrundungen, denn schnellsten Läufer brauchten für die Runde nur etwas über 3 Minuten, die langsamten waren knapp 6 Minuten unterwegs. Das stellte auch die Schwierigkeit für die schnelleren Läufer dar. Dazu gehörten auch die Brüder, die über die Hälfte der Strecke zusammen liefen. Durch eine "Zeitmess- und Rundenfessel" (Chip) wurden die Runden gezählt und über einen Projektor für Zuschauer an die Deckenwand sichtbar gemacht. In der ersten Hälfte tauchten Kai und Tim sogar unter den besten zehn Platzierten auf. Zum Ende des Laufes sollten sich aber die erfahrenen Läufer, und das waren fast alle, mit ihrer Routine durchsetzen. Es gab sogar Läufer, die schon über 1.000 (tausend) Marathons gelaufen sind. Zwei Aktive waren dabei, die im letzten Jahr über 100 (einhundert) Marathons gelaufen waren. Das heisst: in jeder Woche fast zweimal die Strecke von 42.195 Meter.
Dieser Lauf ist sehr gut organisiert vom "100 Marathon Club Deutschland e.V.", bei dem es nur Mitglieder gibt, die schon mindestens 100 Marathonläufer gefinisht haben.. Dazu gehören die Herthaner (noch) nicht. Der Sieger, ein Engländer, gewann in der Zeit von 2:40 Std. Da mussten die Brüder noch einige Runden. Doch nach 3:07:35 Std. war Kai der schnellere. Aber nur kurze Zeit danach (3:11:39 Std.) war sein Bruder, kurz nach der schnellsten Frau, auch im Ziel. Das bedeute den 15., bzw. 20. Platz in der Gesamtwertung. Sie wurden von "ihren Fans" gebührend empfangen. Geschafft, aber glücklich lagen sich alle in den Armen.
Erst beim Urkundenausdruck kam aber die größte Überraschung. Kai erzielte in seiner Altersklasse sogar den ersten Platz. Auch Tim kam mit dem dritten Platz in seiner AK aufs Treppchen.
Die Temperaturen waren nicht viel wärmer geworden, jetzt waren es ca. 5 Grad C. Als Zuschauer war also gut beraten warm angezogen sein. Medaille und Urkunde belohnten die Läufer. Aber die Kälte war für die durchgeschwitzten Läufer nicht gut, also ging es so schnell wie möglich in den Fahrstuhl an die Luft. Und dort schien die Sonne, das hatte man in dem Elbtunnel fast 4 Stunden nicht gemerkt.
Ein neues Lauferlebnis ging somit zu Ende.

  • Tim und Kai Bielmann mit der (alkoholfreien) Belohnung
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  • Mit Medaillen und Urkunden nehmen Tim (li.) und Kai Bielmann (re.) das Siegerpaar aus England in ihre Mitte
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  • Tim Bielmann beim Zieleinlauf nach 3:11:39 Std.
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  • Die Durchlaufliste wurde an die Runddecke des alten Elbtunnels projeziert
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  • Die Fahrstühle waren an diesem Tag für die Läufer die Umkleidekabinen. Die Fußgänger- und Radaufzüge waren für den Öffentlichkeit benutzbar.
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  • 48 Runden im Tunnel mit vielen Überrundungen
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  • An der Verpflegungsstation gab es oft Gedränge durch langsamere Läufer
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1 Kommentar

Toller Bericht, den alten Elbtunnel kenn ich nur vom Sehen wenn ich in der Hamburger Hafencity bin.

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