2. Otzer Duathlon ein voller Erfolg / Teilnehmer bitten um Wiederholung
So optimale Bedingungen finden Organisatoren und Teilnehmer einer Sportveranstaltung nicht oft. Wer konnte Anfang des Jahres schon hoffen, dass am 9. September solch ein "Kaiserwetter" werden sollte? Die Otzer Triathlon-Abteilung hatte sich überreden lassen, den Duathlon, der eigentlich im Jubiläumsjahr 2010 eine einmalige Veranstaltung sein sollte, noch einmal auszutragen und hatten diesen Termin ausgewählt. Der Wettergott muss ein Einsehen gehabt haben. Es waren wirklich optimale Bedingungen.
80 Meldungen waren für den Duathlon bei den Organisatoren der Otzer Triathlon-Abteilung eingegangen. Leider mussten einige Anmelder ihren Start aus verschiedenen Gründen (hauptsächlich Verletzungen) absagen. Dadurch waren noch Nachmeldungen am Wettkampftag erlaubt worden.
Bis zum Meldeschluss waren es 75 Starter/innen. Ein sehr buntgemischtes Teilnehmerfeld wollte diesen Wettkampf angehen. Für viele Teilnehmer war es der erste Duathlon überhaupt.
Es starteten viele Triathleten, ein große Anteil aus Lehrte, vom LSV Triathlon, dem Aushängeschild im Triathlonsport aus der Region (13 Starter/innen). Aus der näheren Umgebung, Otze, Burgdorf, Arpke, Burgwedel, Hänigsen, Langenhagen, dem Celler Umland und aus der Landeshauptstadt Hannover (aus verschiedenen Vereinen) waren weitere Teilnehmer dabei. Aber auch weitangereiste Sportverrückte aus Wolfenbüttel und Walsrode, sogar extra angereist aus Gütersloh, wollten dabei sein.
Die vielen Helfer hatten alles gut vorbereitet. So konnte Abteilungsleiter Heinz Döbel nach der Wettkampfbesprechung pünktlich um 10:30 Uhr das Startsignal vor dem Schützenhaus geben.
Die schnellsten Läufer waren auf den ersten Metern sogar schneller als das Führungsfahrrad. Jeder Teilnehmer musste nun 3 Runden á 950 Meter um das Schul- und Sportgelände bis in die Wechselzone auf den Schützenplatz laufen.
Schon auf dem Laufrundkurs gab es einige Überrundungen, denn der Favorit, zugleich aber sogar der jüngste Teilnehmer, Philipp Weber aus Burgdorf vom Lehrter SV (Deutscher Triathlon-Vizemeister seiner AK), übernahm sofort die Führung. Er lief als erster auf den Schützenplatz, wo viele Zuschauer und Helfer alle Starter/innen begeistert anfeuerten.
Dort wurden die Räder, von Rennmaschinen bis Trekkingrädern war alles dabei, aus den Radständern, die von den Tri-Speedys aus Peine ausgeliehen waren, schnellstmöglich geschnappt und Richtung Bahnhof und weiter bis zum "Mases-Thing-Platz" gefahren. Von dort mussten 2 Runden á 7,3 km gefahren werden. Diese führte weiter Richtung Ehlershausen zur Flaatmoorstraße und an der Schaperbrücke zurück Wendepunkt.
Vorweg fuhr ein Führungsmotorrad auf dem, von allen gelobten, Radkurs mit sehr gutem Straßenbelag, so dass sich niemand verfahren konnte. Das wäre auch so nicht passiert, denn die Ausschilderung (und Sauberkeit der Strecke) war am Vortag sehr gut vorbereitet worden.
Auf der Radstrecke gab es auf dem dem Rundkurs viele Überholvorgänge, denn es gibt Lauf- und Radspezialisten. Sogar Überrundungen gab es einige, denn schon nach dem Laufen gab es Zeitdifferenzen von ca. 10 Minuten. Diese vergrößerten sich beim Radfahren noch einmal. Nach der zweiten Runde durften die Aktiven zurück zum Schützenplatz, wo wieder die Laufschuhe angezogen wurden (die "Spezialisten" wechseln Lauf- und Radschuhe). Viele fahren aber auch mit ihren Laufschuhen und sparen dadurch Zeit beim Wechsel.
Der führende Philipp Weber verteidigte seine Führung auf der Radtrecke, vergrößerte seine Führung gegenüber den anderen guten Läufern sogar. Bei seiner Spezialdisziplin, auf dem Rad, schob sich der Lehrter Harald Domin auf den 2. Platz vor. Er hatte wahrscheinlich die schnellste Radzeit (Zwischenzeiten wurden aber nicht genommen). Dahinter gab es spannende Platzierungskämpfe. Bernd Markgraf aus Anderten belegte aber souverän den 3. Platz. Zu diesem Zeitpunkt waren noch einige Starter mit dem Rad auf den letzten Kilometern und mussten noch die 2 Runden laufen. Das Teilnehmerfeld streckte sich sehr lang. Für die Zuschauer am Schützenplatz und in der Nähe war also immer was los. Die Läufer/innen mussten nach der 1. Runde auch ein Durchlaufband um das Handgelenk mitnehmen, da bei dem "Gewusel" keiner mehr sehen konnte, ob jemand schon zwei, oder erst eine Runde gelaufen war. So war keine "Mogelei" (soll aber niemandem unterstellt werden) möglich. Es waren viele Teilnehmer am Start, die sich zwei Tage zuvor beim Lehrter Citylauf gesehen hatten. So auch der viertplatzierte Nils Kollosky (LSV). Bester Burgdorfer (startet für Hannover 96) wurde Tim Bielmann, der vor zwei Jahren noch bei Herthanern Mitglied war.
Schnellster Otzer wurde mit Fabian Demuth ein "Rookie" (sein erster Duathlon), der erst ein paar Tage für dieses Event überredet wurde. Er kam noch vor der schnellsten Dame ins Ziel.
Das war mit Dagmar Weber, die Schwester von Philipp. Sie beherrschte die Konkurrenz auch so souverän wie ihr Bruder. Sie hatte vor kurzem einen "Spieltag in der Regionalliga der Damen" gewonnen. In diesem Jahr hat sie geradezu eine Leistungsexplosion genommen.
Sie lief als erste Frau auf die letzten beiden Runden. Zu diesem Zeitpunkt war ihr Bruder kurz vor dem Ziel.
Die 10 Damen lieferten sich spannende Duelle. Die Zeitunterschiede bei den Damen waren oft nicht so groß wie bei den Herren. Zwischen der zweitschnellsten Dame (Petra Majewski vom ESV Eintracht Hameln) und der viertplatzierten (Marion Suchy vom TuS Celle 92) lagen nur 49 Sekunden. Dazwischen schob sich noch die Lehrterin Andrea Ballmann.
Nach diesen Damen war aber erst das halbe Teilnehmerfeld im Ziel. Es gab sogar noch einige Starter, die noch die letzten Meter auf der Radstrecke absolvieren mussten. Auf der 2-Runden-Laufstrecke war also immer noch Betrieb. Die meisten durften nach der zweiten Laufrunde auf den Schützenplatz abbiegen. Aber wer noch kein Durchlaufband am Handgelenk hatte, musste noch einen Kilometer laufen. Bei der 5. Runde kannten die Teilnehmer die Strecke schon. Dadurch, dass die Temperaturen immer weiter anstiegen, war der Schatten, der auf der Laufstrecke war (2/3 der Strecke) für die Läufer sehr willkommen.
Im Ziel bekamen alle Finisher eine Teilnehmermedaille. Für viele war die erste dieser Art, bzw. nach solch einem Wettbewerb. Immerhin 64 Aktive brauchten für die alle Teilstrecken zusammen noch nicht einmal eine Stunde. Auch weitere neun Starter/innen brauchten nur wenig länger.
Aber auch diejenigen, die am längsten auf der Strecke waren bekamen viel Applaus von Zuschauern und den Aktiven, die schon im Zielbereich Verpflegung zu sich nahmen.
Am meisten Aufmerksamkeit bekam der Schlussakteur Alfred Beneke aus Hänigsen. Er war es, der sich erst eine halbe Stunde vor Startbeginn angemeldet hatte.
Als alle Teilnehmer/innen im Ziel war fing die Arbeit für die Zeitnehmer erst richtig an. In einem Pulk waren die Startnummern nicht mehr alle aufgeschrieben. Ein Starter war durchgerutscht. So etwas kann bei der manuellen Erfassung schon mal passieren. Doch bis derjenige (durch Finisherfotos) gefunden war, verging etwas Zeit.
Die Kampfrichter wollten aber unbedingt die Ergebnisliste einsehen, und die musste eine halbe Stunde aushängen, damit Einsprüche von Athleten abgegeben werden konnten. Die Urkunden wurden in der Zwischenzeit aber schon geschrieben.
Während dieser Arbeitsphase der Helfer waren aber Zuschauer und Teilnehmer mit dem Rahmenprogramm gut unterhalten. Die Jazz-Dance-Abteilung des SV Hertha Otze war mit vier Kinder- und Jugendgruppen für diese Überbruckung engagiert worden (siehe Extra-Bericht).
Nach diesen gelungenen Vorführungen war die halbe Stunde (es gab keine Einsprüche) alles für die Siegerehrung vorbereitet. Die drei schnellsten Damen und Herren wurden geehrt, sie bekamen einen kleinen Pokal und ein Siegergetränk. Für alle Teilnehmer/innen wurden die vorbereiteten Urkunden weiter geschrieben. Leider nahm das doch mehr Zeit in Anspruch, so dass einige Teilnehmer ohne Urkunde nach Haus fuhren.
Doch gleich nach der Siegerehrung, als noch alle Aktiven auf dem Schützenplatz waren, gab es eine Tombola, die nach den Startnummern gezogen wurden. So hatte jede/r noch die Möglichkeit mit einem Sachpreis nach Haus zu fahren.
Diese Tombola war nur durch die Spender (siehe Kasten) der örtlichen Firmen und Geschäfte möglich. Vielen Dank dafür! Es gab Bälle, Sporttasche, Gutscheine für Einkäufe, Essen, Swin Golf, Bücher, Fahrradhelm und-tacho und noch einiges mehr was gespendet wurde.
Wer zuerst gezogen wurde, konnte sich zuerst etwas aussuchen. Somit bekamen auch viele Athleten, die sonst nie Preise bekommen, auch noch mal an eine Erinnerung an diesen Wettkampf.
Die Teilnehmer/innen nahmen ihre Räder aus der Wechselzone, was natürlich kontrolliert wurde, wie es bei fast allen Wettkämpfen üblich ist und fuhren zufrieden nach Haus. Es gab nur Lob für die Veranstaltung. Das freute uns natürlich, denn die Arbeit hatte sich damit gelohnt. Und der Verein wurde wieder gut präsentiert. Einige Teilnehmer werden bestimmt auch im Freundeskreis von dem Duathlon sprechen, so dass, wenn es noch einmal einen Duathlon geben sollte, noch mehr Sportler nach Otze kommen.
Nachdem alle Sportler/innen weg waren, wurden noch die Bänke und Tische zusammengeräumt und sogar noch ins alte Feuerwehrhaus gefahren. Auch alle anderen Sachen (Baken, Absprerrungen, Schilder usw.) waren vorher von den vielen fleissigen Helfern zusammengeholt worden.
Bei ein paar Getränken war der "harte Kern" noch am Schützenhaus zusammen und gabe ihre Erfahrungen des Tages an alle weiter.
Aber auch an den nächsten Tagen mussten noch die Radständer (nach Peine-Edemissen) und die Baken (Bauhof Stadt Burgdorf) weggefahren werden.
Ob noch einmal ein Duathlon von der Triathlon-Abteilung organisiert wird, muss noch besprochen werden. Auf jeden Fall wird es keine jährliche Wiederholung geben. Über eine 2-jährige Periode werden sich die Organisatoren noch unterhalten.
Wir haben nun zweimal so ein Glück mit dem Wetter gehabt, soll man es wirklich noch einmal versuchen?
Die Ergebnislisten sind auf der Vereinshomepage www.sv-hertha-otze.de veröffentlicht.
Die Fotos müssen noch in die richtige Reihenfolge sortiert werden.