Geschichte wird zum realen Erlebnis
Umgangsprachlich kennen viele Burgdorfer die Grün- und Freifläche an der oberen Marktstrasse als "Hansapark". Am Rande dieser Fläche steht sehr imposant seit dem 19. Oktober 1913 das Burgdorfer Völkerschlachtdenkmal in Erinnerung an das große Gefecht vor fast zweihundert Jahren (19. Oktober 1813) bei Leipzig. In dieser Schlacht wurden die Truppen von Napoleon entscheidend durch die europäische Allianz der Preussen, Österreicher, Schweden und Russen geschlagen.
Vor über 200 Jahren war der Schwarze Herzog, Friedrich Wilhelm von Braunschweig Lüneburg, Fürst von Oels mit seiner Schar in Europa unterwegs um sich gegen die französische Fremdherrschaft zu engagieren und lagerte u.a. am 2. August 1809 in Burgdorf.
Das Freikorps des Schwarzen Herzogs ist zurück - zurück in Burgdorf!
Am vergangenen Sonntag lagerte erneut eine schwarze Schar in Burgdorf. Vor dem Völkerschlachtdenkmal treffen wir Axel Duerkop mit Frau und seinen Mannen. Sie bilden einen Teil des Herzoglich Braunschweigischen Feldcorps. Sie alle gehören zum Verein für Europäische Kultur und Geschichte der napoleonischen Epoche e.V..
Schon der Name klingt unheimlich, mysteriös und spannend – Der Schwarze Herzog – darum verwundert es nicht, dass es heute noch Menschen gibt, die ihre Freizeit mit Leidenschaft ganz diesem sagenumwogenen Mann widmen und dabei die Geschichte des Herzogs Friedrich Wilhelm von Braunschweig Lüneburg, Fürst von Oels und seinem Freikorps wieder aufleben lassen.
Seit 1996 gibt es diese Gruppe und zur Zeit sind es 24 Mitglieder, das jüngste ist 7 , das älteste 69 Jahre alt. Die Gruppe hat sich als Ausgangspunkt die Jahre 1809 bis 1815 ausgewählt, um die braunschweigische Geschichte wieder ins Leben zu rufen. Das dargestellte Feldkorps wurde als „Schwarze Schar“ aufgrund ihrer schwarzen Uniformen bekannt, als es unter der Führung des Herzogs gegen die Besetzung ihrer Heimat durch Napoleon kämpfte.
Nur einige Meter weiter können wir einen Eindruck gewinnen wie die Lakota, Blackfeet oder Blackfoot Indianer lebten. Wir sehen französische Händler, Schotten, Comanche, Seneca, Taos, Trapper und sogenannte "Squawman". In dem Trubel entdecken wir Jochen Lahmann. Jochen Lahman ist erster Vorsitzender der Otzer Buckskinners.
Die Buckskinners bestehen seit Januar 1972 und sind aus einem Schützenverein der Sparte Vorderlader- und Schwarzpulverschießen entstanden. Damals hieß er noch " Wells - Fargo – Club Otze e.V." heute "Buckskinners Otze e.V." und zählt zur Zeit 36 Mitglieder. Diese "Truppe versucht das Leben der Nordamerikanischen Ureinwohner sowie der europäischen Einwanderer nachzuahmen um auf diese Weise zu erleben wie schwer es für diese Menschen gewesen sein muß, sich eine Existenz aufzubauen. Der Schwerpunkt des Vereins ist der Zeitraum von 1750 bis 1850.
Unser Aufenthalt auf dem Platz zwischen Marktstrasse, Vor dem Celler Tor und Hannoverscher Neustadt war Ereignisreich und lud für schöne Gespräche ein.