"Sind wir nicht alle nur zu Gast auf dieser Welt ?" . . . . . .

Mein Schatz, meine Enkelin versuchte wieder einmal mich übers Telefon zu erreichen. Als ihr dieses Vorhaben endlich gelungen war, fragte ich zunächst, "Was hast du auf deinem Herzen, wie geht es dir ?"
"Opa, ich habe etwas Freudiges erfahren und etwas Trauriges erlebt ."
So fängt unser Gespräch an.
"Ein freudiges Ereignis ?"
"Ja", antwortete sie.
"Mein Klassenlehrer hat sich mit mir unterhalten und mitgeteilt, daß ich nach Abschluß der Realschule die Voraussetzung schaffe, weiter zum Gymnasium zu gehen ." "Oh", sagte ich lobend, "daß ist ja prima, das werde ich gleich Oma erzählen und du kannst, wenn du Hilfe brauchst, mit uns rechnen."
" Und was verbirgt sich hinter deinem traurigen Erlebnis ?"
Sie erzählte traurig, fast weinend am Telefon, daß eine ihrer vier Mäuse erkrankt war, ein großes Geschwür am Körper der Maus sich bildete, die Maus sich schon quälte beim Laufen, und dieses Tierchen sie beim Arzt Einschläfern lassen mußte. Auch bei einer zweiten Maus entsteht bereits eine solche Wunde .
Meiner Enkelin antwortete ich auf diese Geschichte tröstend,
"das sind nur Tiere, deine Lieblingstiere und so ergeht es auch Menschen, auch die müssen irgendwann sterben. Jedem Tier oder Menschen ist dieser Tag vorbestimmt, vorgegeben. Kann man deshalb nicht sagen, daß wir alle, ob arm oder reich, nur für eine bestimmte Zeit Gäste auf dieser Welt sind ?"