Fleischmann mahnt Abendbetreuung an
Das berichtet der Anzeiger in der Ausgabe am Mittwoch, 29. Juli 2011
Kindergärten sollen Spätschichten einrichten
Burgdorf. Der Ratsherr Michael Fleischmann (Linke) hat seine Forderung nach einer Kindergartenbetreuung auch in den Abendstunden erneuert. Wie Fleischmann, der für das Amt des Bürgermeisters kandidiert, in einer Pressemitteilung ausführt, „müssen viele Eltern auch abends arbeiten und brauchen deshalb eine Betreuungsmöglichkeit“.
Der Ratsherr begründet seine Forderung damit, dass die Unternehmen von ihren Mitarbeitern immer flexiblere Arbeitszeiten verlangten. „Der Hinweis von Bürgermeister und Verwaltung auf die Tagespflege hilft nicht weiter, weil gerade Eltern, die abends erwerbstätig sein müssen, sich kaum bei der Stadt danach erkundigen.“
Fleischmann hat nach eigenen Angaben ein entsprechendes Angebot schon mehrfach im Jugendhilfeausschuss angemahnt. Bürgermeister Alfred Baxmann hatte in diesem Zusammenhang allerdings Zweifel geäußert, ob solch ein Angebot gut für die Entwicklung der Kinder sei und diese abends nicht Hause gehörten.
Fleischmann schlägt vor, ein Pilotprojekt zu starten und zunächst in einem ausgewählten Kindergarten abendliche Betreuungszeiten anzubieten – um die Kosten im Rahmen zu halten. „Wenn das Angebot gut angenommen wird, muss das auf Dauer beibehalten werden“, fordert er. [Anette Wulf-Dettmer]
Was meinen Sie? Halten Sie eine Spätbetreuung sinnvoll für die Kinder?
> "Soziale Kompetenz erwirbt nur, wer früh an diese herangeführt wird - sprich: Immer nur an Mamas Rockzipfel hängen und dann in den Grundschulalltag gestossen werden, muß fast zwangsläufig schiefgehen!"
Puh, dann muss das ja früher bei uns allen immer schief gegangen sein (was auch immer).
> "Wenn ich heutige Kindergärten und die zum Teil völlig durchgeknallten Anforderungen moderner Eltern sehe (Fremdsprachen, Computerkurse pp.) wird mir übel!"
Da stimme ich absolut zu.
(Ok, mit der Einschränkung: Wenn sie es selbst finanzieren, sollen sie...)
Aber hier geht es ja nicht um ja oder nein, sondern darum, ob man das Angebot von den Tag auf die Nacht ausweitet. Und das muss man, wenn man konsequent, logisch und gerecht sein will, denn die Argumente/Ursachen, weshalb die Leute ihre Kinder in die Betreuung abschieben wollen, sollen (und demnächst wohl müssen), sind ja unabhängig von der Tageszeit und dem Wochentag immer die gleichen und immer existent.