Auf hohem Niveau!
Die letzten Monate bin ich leider um einige Arzt-und Apothekenbesuche nicht herum gekommen. Zwangsläufig waren damit Verschreibungen und Rezepte notwendig. In dieser Zeit wurde mir klar, wie die Krankenkassen sich solch ein dickes finanzielles Polster zulegen konnten (z.Zt. ca. 16 Milliarden). Ein sicher nicht unbeträchtlicher Teil kommt aus der Zuzahlung für jedes Medikament von mind. 5€.
Als ich neulich zum x-ten male ein Rezept einlösen musste und ich mal wieder in jener Woche 10€ bezahlen durfte, konnte ich mir einen bissigen Kommentar bzgl. der Zuzahlung nicht verkneifen. Die Reaktion der Apothekerin verschlug mir dann aber doch den Atem. Was ich da von mir gäbe: "Wäre ja wohl ein Jammern auf hohem Niveau"!. Ob dieser Mitarbeiterin wohl klar gewesen ist, was es bedeutet in manchen Monaten bis zu 20% seiner Rente für Medikamente und Hilfsmittel ausgeben zu müssen. Sicher nicht. Doch eines war mir auch klar, in dieser Apotheke hatte ich zum letzten mal ein Rezept eingelöst.
Doris, eine Befreiungskarte zu haben betrifft aber nicht nur die verschreibungspflichtigen Medikamente. Es gilt ebenso für Krankenhaustagegeld sowie für Hilfsmittel.
....und ich brauche zusätzlich immer noch 1x im Jahr eine spezielle Augenuntersuchung die sich der Augenarzt immer mit 50,00 Euro extra bezahlen lässt - trotz Befreiungskarte.
Und diese 50,00 Euro bekomme ich ebenso immer wieder, nach Rechnungseingang voll von der Krankenkasse erstattet.
Wenn man allerdings das sammeln der Apothekenrechnungen vorzieht um am Ende des Jahres mit der KK abzurechnen, empfehle ich eine Apotheke wo man eine Kundenkarte erhält. Denn durch die Kundenkarte wird jede Zuzahlung erfasst und man kann sich Ende des Jahres die kompletten Jahreszuzahlungen in der Apotheke ausdrucken lassen. Diese werden dann noch von der Apotheke abgezeichnet und man schickt dann einfach diese Gesamtrechnung der KK zu.
So fällt das lästige Quittungen sammeln weg.
Ich würde trotzdem immer wieder eine Befreiungskarte vorziehen. So ist alles im Vorfeld geregelt und ich brauche ganz einfach nicht mehr in die Geldbörse greifen.
Denn wenn man chronisch krank ist, kann das finanziell manchmal ganz schön weh tun.