"Nachbarschaftstreff" am Ostlandring in Burgdorf, ein Beispiel für gelungene Integrationsförderung . . .
. . . Deutschland ist ein weltoffenes Land . . ., es wird vielfältiger . . .
Deshalb braucht es Einrichtungen, die beim Ablauf der Integration den Zuwanderern helfen, durch Begegnung ein förderliches Miteinander, ein Kennenlernen, einen Austausch des Gedankenguts zu erreichen.
Eine dieser beispielhaften Einrichtungen in Burgdorf ist das "Nachbarschaftstreff" am Ostlandring .
. . . Das Wohngebiet am Ostlandring ist geprägt u.a. von 9 Mehrfamilienhäusern aus den 1993er Jahren, in denen eine hohe Anzahl von Zuwandererfamilien eine neue Heimat gefunden haben. Es war schwierig, in dieser Wohngegend mit deutschen alteingesessenen Familien nachbarschaftliche Beziehungen aufzunehmen. Sprachverständigungen und kulturelle Unterschiede führten immer wieder zu Streitigkeiten.
. . . Im Jahr 2002 setzte die Stadt Burgdorf eine Ausländerbeauftragte ein, die in Versammlungen mit den Mietern feststellte, dass besonders Frauen und Mädchen einen Treffpunkt brauchen. Eine günstige Wohnung für diese Präventionsarbeit wurde gefunden, die Stadt übernahm die Miete für den neuen Treffpunkt. Mit der Ausländerbeauftragten, des Frauen- und Mütterzentrums, des Kinderschutzbundes, der Mobilen Jugendhilfe und der Paulusgemeinde in der Südstadt entstand eine kooperative Zusammenarbeit.
. . . Seit dem Jahr 2003 leitet Barbara Martens den “Nachbarschaftstreff “. Eine gute Zusammenarbeit, eine gelungene Integrationsförderung mit entsprechenden Aktivitäten und ehrenamtlicher Hilfe von Privatpersonen setzte ein.
Seit dem Jahr 2010 ist das “Nachbarschaftstreff“ für alle geöffnet. Ein Schwerpunkt ist die Förderung der Jungen.
. . . Die unzähligen gesetzlichen Einschränkungen seitens der Politik, insbesondere beim Zugang zum Arbeitsmarkt, ist für Migranten bei ihren Integrationsbemühungen sehr erschwerend. Durch die steigenden Flüchlingszahlen und entsprechenden Zuweisungen zum Ostlandring in Burgdorf, gewinnt das “Nachbarschaftstreff” zunehmend an Bedeutung.
. . . Wichtiges Angebot im “Nachbarschaftstreff” ist die Hilfe und Unterstützung bei Bedürftigen. Angestrebt wird, diese Menschen zu motivieren, damit sie selbst aktiv werden, um die Schwellenangst zu überwinden.
Die Begegnung, das Gespräch und das gemeinsame Erarbeiten von Wegen für den neuen Alltag mit den Menschen ist wichtig.
Integration kann nur gelingen, wenn die deutsche Sprache erlernt wird.
So wird das Lernen der Sprache im regulären Unterricht, bei Angeboten wie z.B. bei Koch-, Back- und Kreativkursen geübt.
Für Kinder gibt es die Hausaufgabenhilfe, altersentsprechende Spielgruppen, sowie eine Schwimmgruppe.
Auch der Sport ist eine Integrationhilfe und kann für Frauen und Männer zu einem vollen Erfolg werden.
Das Ziel in den Angeboten des “Nachbarschaftstreff” ist, dass die Zuwanderer eigenständige gesellschaftliche Mitglieder mit selbstständigen Handeln in Deutschland werden“.