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Marktstraße in Burgdorf - viel zu eng

Da war ich doch gerade gestern mal wieder in Burgdorf, meiner alten Heimat. Fahre mit dem Auto durch den ja nun doch ganz gut passierbaren Kreisel und denke mir noch: "och joa, ist ja doch ganz nett geworden", da steh' ich schon schon und komme nicht weiter. Tja, woran liegt's? Auf einmal darf überall auf der Marktsraße geparkt werden, das ist doch unglaublich.
Zunächst einmal habe ich ja einen Lachanfall bekommen, ich meine, kann man so bescheuert sein? :-D Aber kurze Zeit später, war mir klar, dass das hier alles toternst gemeint ist.
Wenn einem da ein Auto entgegenkommt, kommt man einfach nicht vorbei an den auf der Straße parkenden Wagen.
Außerdem konnte ich sonst, während ich die 20 Zone auf der Marktstraße entlang tuckerte die Zeit nutzen, um mir die Geschäfte und Schaufenster anzuschauen, doch nun starrt man nur noch gegen Autos und muss sich konzentrieren nirgendwo gegen zu fahren. Das ist doch unmöglich.
Ich stelle mir das auch gerade für die Fußgänger nicht gerade schön vor. Man geht da lang und sieht nicht, wer da auf der gegenüberliegenden Seite entlang stiefelt, weil man nur gegen parkende Autos starrt. Außerdem berichtete meine Oma, dass sie an manchen Stellen doch tatsächlich Probleme hatte durchzukommen, weil die Autos zu weit auf dem Bürgersteig standen. Leute mit Kinderwagen werden da wohl ernsthaft Probleme bekommen.
Naja, jedenfalls kam ich dann doch irgendwann im Haus meiner Eltern an.
Aber relativ schnell stellte sich uns dan die Frage, was macht die Feuerwehr, wenn es da so eng ist. Ganz ehrlich? Bei Stadtfesten, wie zum Beispiel dem Oktobermarkt müssen immer Abstände eingehalten werden, was ja auch vernünftig ist, aber was ist, wenn es jetzt in unserer wunderschönen Altstadt brennt und die Marktsraße ist auf Grund von parkenden Autos dicht. Da kommt die Feuerwehr mit den großen Wagen doch gar nicht durch. Könnte man das mal testen? Ich habe ja eindeutig die Befürchtung, dass das nicht allzuschnell möglich ist, da dann durch zu kommen.
Außerdem was soll das denn? Ich meine auf dem einen Parkplatz zahlt man Gebühren und darf nur ein bis zwei Stunden stehen und zwei Meter weiter, darf man kostenlos so lange parken wie man möchte.
Eine Freundin meinte einmal: "Irgendwann stehen wir auf der Marktstraße im Stau." Tja, lange dauert das wohl nicht mehr.
Leute, Leute, irgendwas habt ihr da in Burgdorfs Innenstadt ganz heftig falsch gemacht.
Ich werde wohl vorerst nicht mehr die Marktsraße entlang schlendern oder geschweige denn mit dem Auto nach Burgdorf rein fahren.
Was sagt ihr dazu?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

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13 Kommentare

Grins!

Bereits am 09. 11. letzten Jahres schrieb ich in einem Kommentar zum gleichen Thema: "Chef, wir sind fertig. Können wir jetzt mit den Änderungen anfangen?"

Lange hat es nicht gedauert, bis der Absatz am Kreisel entschärft wurde. Inzwischen ist auch die Fußgängerampel am Rathaus wieder im Betrieb.

Wenn jetzt die Ratsherren mal mit offenen Augen durch die Stadt laufen würden (Oh, faux pas! Unsere Ratsherren gehen immer mit offenen Augen durch die Stadt!), würde als nächstes die Ampel bei C&A reaktivert. Hier sind sich Fußgänger und Autofahrer nämlich überhaupt nicht grün.

Dann kommt die 20er Zone. Viele Fußgänger betrachten das als Freibrief, unkontrolliert zwischen den Autos herum zu laufen, was gerade bei älteren Mitbürgern und Kindern Probleme mit sich bringt.

Vielleicht kommt ja auch irgendwann noch der Umweltaspekt zum tragen. Die 50 Meter obere Poststraße werden wieder in beide Richtungen freigegeben, der Umweg über Schlossstr./Schützenstr., immerhin ein halber Kilometer, entfällt, bei Tempo 20 im 2. Gang sind Verbrauch und Lärmbelästigung höher als bei Tempo 30 im 3. Gang, die Kreuz-und-Quer-Parkerei im Allgemeinen und in der Braunschweiger Straße im Besonderen hört auf, die Autos können wieder relativ ungehindert durch Burgdorf fahren.

Letzteres ist allerdings genau das, was den Sinn des Ganzen ausmacht: Bringt den Verkehr zum Stehen, und alle fahren über die Umgehung.

Bleibt abzuwarten, was dabei herauskommt.....

Inzwischen parken fast keine Autos mehr auf der Brücke. Da diese Autos fast alle den ganzen Tag dort standen, kann man darüber spekulieren, wo diese jetzt wohl sind?

Aber egal, da ja jetzt das Parken in der Stadt überall erlaubt ist. Und wo es noch nicht erlaubt ist - egal, auch da stehen die Autos! Man muss sich in Burgdorf nur als Autofahrer irgendwo hinstellen - irgendwann wird daraus dann ein Parkplatz, ganz offiziell - siehe obere Marktstraße in der Vergangenheit!

Gestern gab es Probleme, als ein Bus und die Müllabfuhr sich begegneten. Ein Autofahrer, traute sich gar nicht mehr weiter zu fahren und verursachten damit einen weiteren Stau.

Wann wird hier endlich die Politik aktiv???

Da hat sich ganz unauffällig in Burgdorf eine ganz besondere Allianz der Zögerer, Beharrer und Egoisten gebildet und droht, jegliche Verbesserung der Situation in der Marktstrasse zum Scheitern zu bringen.

Da sind Kaufleute, die ihr Geschäft längst nach Burgdorf Nord-West verlegt haben, aber immer noch behaupten, eine Fussgängerzone würde der Wirtschaft schaden. Sie wollen nicht wahrhaben, dass es in tausenden anderer Deutscher Städte erfolgreiche Fussgängerzonen ohne jeden Autoverkehr gibt. Auch der Anlieferverkehr für die Wirtschaft klappt dort mit exakten Ausnahmeregelungen.

Da sind die Bürger, die sich jeder Veränderung schon aus Prinzip entgegenstellen. Wenn es gestern so war, warum soll es morgen anders sein? Jede Änderung kann im Ansatz nur schlecht sein, scheinen sie zu denken. Und: warum bitte soll ich eine neue Umgehungsstraße nutzen, wenn ich doch seit 30 Jahren durch die Marktstrasse gefahren bin?

Und da sind die Egoisten, die die Aufhebung des Parkverbotes schon am ersten Tag für sich nutzen, ohne auch nur bis morgen zu denken, geschweige denn an Andere: sie parken die Parkplätze zu, die Kurzzeitparker gut gebrauchen könnten, haben aber andererseits Jahre vorher immer auf dem Schützenplatz geparkt ohne zu murren. Warum sollen sie es sich jetzt nicht ohne jede Rücksicht auf Andere noch bequemer machen und auch die letzten 200 m Fußmarsch einmal am Tag sparen? Was kümmern mich die Besucher der Stadt? Hauptsache, ich habe einen legalen Parkplatz, egal wo und wie, lass doch dadür 10 Kurzzeitbesucher weiter laufen.

Nicht zu veressen unsere Politiker und die Verwaltun, die wieder einmal und immer noch zögern, endlich das umzusetzen, was die Bürger fordern:

Wir wollen endlich eine autoverkehrsfreie Fussgängerzone in der Innenstadt, keinerlei Durchgangsverkehr und auch Seitenstrassen, die nur für Anlieger frei sind. Busse können bleiben, wie das Beispiel Celle zeigt, dort klappt es. Und warum muss dann alles durch die Gartenstrasse? Das behauptet nur die Fakultät der Verhinderer. Leute, wir haben jetzt eine Umgehungsstrasse, auch durch die Gartenstrasse muss kein Durchgangsverkehr fließen, notfalls müssen wir auch dies gegen die ewig Gestrigen, die Besserwisser und die Egoisten mittels entsprechender Regelungen durchsetzen.

U. Günther, 25 Jahre Burgdorf,
heute Hänigsen und ständiger Burgdorfer Kaufkunde.

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