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Kommunalwahl 2011 - warum nicht einfach mitmachen?

Die Kommunalwahl 2011 rückt näher, die Parteien und Kandidaten für die Stadtratswahl bringen sich in Position. Meist geschieht dies mit eher allgemeinen Aussagen zu den politischen Zielen und individuellen Schwerpunkten. Bisweilen können auch verbale Angriffe auf die politischen Kontrahenten beobachtet werden.

Neueinsteiger in die Kommunalpolitik haben es da erst einmal nicht leicht. Ohne jahrelange Erfahrung in der Ratsarbeit müssen sie sich das notwendige Detailwissen in den ganz unterschiedlichen Themenfeldern erst noch aneignen und sich mit den Abläufen vertraut machen, sofern sie nicht zu den selbsternannten Auserwählten gehören, die von Natur aus über den Dingen stehen und alles besser wissen. Darüber hinaus müssen sie sich eine Vertrauensbasis in der Bevölkerung meist erst noch aufbauen.

Obwohl – was heißt „Vertrauen“? Ein erstes Vorfühlen reicht schon zur bitteren Erkenntnis, dass offenbar ein Teil der Gesellschaft bei der bequemen pauschalen Empörung über „die Politiker“ kaum noch Zeit und Lust hat, um etwa zwischen hauptberuflichen Bundestagsabgeordneten und ehrenamtlich tätigen Lokalpolitikern zu unterscheiden. Das letztere – parteiunabhängig - allein schon für das Engagement in ihrer Freizeit Respekt verdienen, passt manchmal wohl nicht so ganz in den Zeitgeist.

Warum also sollte ich als Neueinsteiger für den Stadtrat kandidieren und mir das antun?

Vielleicht, weil das Mitgestalten der Stadt auch Spaß machen könnte?

Vielleicht, weil Demokratie nicht nur vom Zuschauen, sondern erst durchs Mitmachen lebt? Weil sie uns nicht nur Rechte, sondern auch Verantwortung zuschreibt?

Vielleicht, weil man als Neuling unter alten Hasen auch konstruktiv zur Weiterentwicklung der Stadt beitragen kann und an diesen Erfahrungen auch selbst wächst?

Packen wir es an.

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Kommunalwahl

8 Kommentare

Dirk Schwerdtfeger aus Burgdorf am 20.08.2011 um 05:25 Uhr: "Bei Euch gibt es nur einen selbstherrlichen Gestalter, alle anderen laufen hinterher wie die Lemminge, mitgestalten wird daher vermutlich etwas schwierig!"

- Auf einem kleinen Notizzettelchen, am Rand meines PC-Bildschirms angeklebt, habe ich mir einige Stichpunkte notiert mit "Grundregeln", an die ich mich im Kommunalwahlkampf und danach so gut es geht halten möchte.

Ganz oben steht, dass ich auf die leider beliebten pauschalen (manchmal kränkenden) verbalen Attacken gegen politische Kontrahenten verzichte und andersherum bei solchen Angriffen auf meine Person (in diesem Fall pauschaliert "bei Euch") mich auch nicht aus der Ruhe bringen lasse. Lediglich auf unterschiedliche politisch-inhaltliche Positionen möchte ich bei Auseinandersetzungen eingehen.

Das ist naiv, ich weiß, aber genau das macht es für mich auch spannend.

Ist eigentlich "Parteilosigkeit" eine Super-Qualifikation???
Ich bin etwas anderer Meinung: Eine Gruppe in der man vorher Inhalte erarbeitet,
die man später durchsetzen will, ist nicht nur für die Kandidaten, sondern auch für die Wähler als Orientierung sehr vorteilhaft. Außerdem ist auch eine gewisse Kontinuität bei ausscheidenden Mandatsträgern gegeben. Das alles und die vorteilhafte Verankerung auf mehreren politischen Ebenen hat dazu geführt, dass beispielsweise aus der Basisbeweung der Grünen eine Partei geworden ist. Nichts desto trotz kandidieren auf den Listen, z.B. der Isernhagener Grünen jede menge parteilose mit uns sympathisierende Menschen.

Hallo,
ich bewege mich wegen der Wahl viel in Burgdorf und rede viel mit den Mitbürgern. Mit erschrecken habe ich festgestellt das viele nicht mehr zur Wahl gehen wollen. Man ändert ja doch nichts. Ich finde da sollten sich die Altparteien überlegen, wo diese Stimmung her kommt. Wir müssen die Leute wieder an die Wahlurne bringen, das gilt für die Kandidaten und die Ratsmitglieder.

Bevor jemand sagt, ich wäre noch in keinen Ausschauß oder in keiner Ratssitzung gewesen, sollte er sich Informieren.

Es verbleibt
MFG Jürgen Hey
Piratenpartei

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