Zum 100. Geburtstag von Ernst Pinchas Blumenthal . . . , "Von Burgdorf nach Jerusalem" im Benefizz-Erzählcafe werden Erinnerungen wach . . .
Unter dem Motto: "Von Burgdorf nach Jerusalem" veranstalteten der Arbeitskreis "Gedenkweg 9. November" und der Verein "Benefizz" das 4. Burgdorfer Benefizz-Erzählcafe.
Ernst Pinchas Blumenthal ist der Adoptivsohn von Meyer Löwenstein, dem letzten jüdischen Rabbi in Burgdorf.
In seinem Buch "Die gläserne Wand" schildert Ernst Pinchas Blumenthal seine Einnerungen an die Burgdorfer Kindheit und Jugendzeit, es entstand ein "Burgdorfer Roman". Sein 100. Geburtstag jährt sich am 10. Oktober 2012. Dieses war auch der Grund zu dieser abendlichen Veranstaltung mit einem entsprechenden Thema.
Nachdem Frau Elisabeth Goldmann, 1. Vorsitzende des Vereins, die zahlreich erschienenen Besucher begrüßt hatte, eröffnete Pastor i.R. Rudolf Bembenneck, vom Arbeitskreis Gedenkweg 9. November, die Einführung zu dem heutigen Erzählcafe mit den Worten von Ernst Pinchas Blumenthal,
"Es gibt zwei Mittelpunkte auf dieser Welt, Burgdorf und Jerusalem. Als meine Frau Burgdorf besuchte, stellte sie fest, es ist eine niedliche Stadt, aber nicht so groß wie Jerusalem."
Pastor i.R. Rudolf Bembenneck fuhr mit seinen Worten fort, "Das Buch "Die gläserne Wand" ist ein Glück für unsere Stadt."
An diesem Erzählabend verdeutlichen Lesungen aus Briefen und seinem Buch von Mitgliedern des Arbeitskreises Blumenthals Lebensweg "Von Burgdorf nach Jerusalem" . Besonders zu erwähnen ist die Schilderung der persönlichen Begegnungen von Agnes Meine mit Ernst Pinchas Blumenthal in Burgdorf und in Jerusalem. Sie lernte ihn auf einer Israelreise mit ihrem Mann kennen, berichtete über seine Tätigkeiten in Jerusalem und das Leben dort. In den Jahren 1979, 1980 und 1983 besuchte auch Blumenthal nochmals Burgdorf. Für Ernst Pinchas Blumenthal waren die Erinnerungen an Kindheit und Jugendzeit in Burgdorf ein fester Bestandteil.
Auch Brigitte und Meinhard Janssen erzählten über Begegnungen in letzter Zeit mit seinen Kindern, Enkeln und Urenkeln in Jerusalem. Besonders zu erwähnen ist dabei ein Brief seiner Kinder an die Familie Janssen anläßlich der 100. Geburtstagsfeier ihres Vaters. In diesem Brief heben seine Kinder besonders die Eigenschaften ihres Vaters, wie weise,wissensdurstig und auf vielen Gebieten bewandert er war, hervor. Er hatte einen ausgeprägten Sinn für Humor und liebte das Leben und die Menschen. Er war ein einfallsreicher Geschichtenerzähler.
Meinhard Janssen stellte in dieser Veranstaltung die Biografie vor, die Ernst Pinchas Blumenthal über Theodor Herzl schrieb. Theodor Herzl ist Begründer des Zionismus . Sein Werk gilt in Israel als Bestseller.
Musikalisch untermalt wurde der Abend zwischen den einzenen Berichten und Lesungen mit Barockmusik von Laura Dalla Libera auf der Blockflöte .