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Burgen und Schlösser in der Region Hannover (Teil 20): Burgdorf - Kein Dorf mehr, dafür gibt es mehrere Burgen

  • Ringwal bei Burgdorf-Heeßel
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Burgdorf weist bereits mit seinem Stadtnamen auf ein wehrhaftes Schloss hin. Vermutlich ließ der Bischof von Hildesheim um 1260 zur Sicherung der östlichen Grenzen seines Landes die Burg erbauen. Etwa um 1421/22 veranlassten die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg, nunmehr im Besitz der Anlage, den Ausbau der wohl arg heruntergekommenen Veste, um den Aue-Übergang zu sichern. Nicht ausgeschlossen ist auch, dass ein Zusammenhang mit der Burg Depenau bestand, die seit Mitte des 12. Jahrhunderts südlich des alten Ortes Burgdorf als Wasserburg in einer Aueschleife entstand. 1632 wurde die Burgdorfer Burg – nachdem sie schon 1519 in der Hildesheimer Stiftsfehde gelitten hatte - im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges erneut zerstört. An ihrer Stelle errichtete man dann 1642 das heutige Fachwerkschloss, welches aber ursprünglich auch noch mit Wall und Graben gesichert war.

Von seiner Funktion her war das Burgdorfer Schloss aber eigentlich kein „Schloss“, vielmehr diente es als herrschaftliches Verwaltungsgebäude, als Vogteisitz. Der Seitenflügel wurde 1650 als Brau- und Küchenhaus errichtet.

Heute noch in Resten erhalten ist der Burgwall von Heeßel. Es handelte sich dabei wohl um eine einstige Motte, bei dem ein befestigter Wohnturm auf einen zentralen Hügel stand. Das in der Anlage aufgelesene Fundmaterial weist in das 9. bis 13. Jahrhundert, wobei die Masse der Funde in das 10. bis 12. Jahrhundert fällt. Bei Grabungen in den 30er Jahren konnten auch zwei Hausfundamente freigelegt werden.

Zwanzig Meter durchmisst die Ringwallanlage „Alte Schanze“ bei Beinhorn. Sie liegt unweit der Burg Heeßel östlich von Kirchhorst-Stelle (dazu s.u.) zwischen der Bundesstraße 3 und der Bundesstraße 188). Es handelt sich hierbei um die Reste einer mittelalterlichen Turmhügelburg.

Dort, wo die Aue das Dorf Dachmissen erreicht, bildete sie eine kleine Insel, auf der die Burg der Herren von Escherde stand (um 1300 veste dagemisse) . 1430 kaufte der Bischof von Hildesheim die Anlage, aber nur drei Jahre später wurde sie von den Herzögen von Braunschwieg-Lüneburg übernommen. Im Rahmen der Hildesheimer Stiftsfehde ging die Burg 1519 unter.

Verlassen wir nun Burgdorf und wenden uns in der nächste Folge Uetze zu. Auch hier gibt es einiges über Herrensitze und Burgen zu berichten.

Gliederung:
01. Einleitung / Literaturverzeichnis - 30.10.11
02. Burgen im Stadtgebiet von Hannover - 04.11.2011
03. Schlösser der Stadt Hannover – 13.11.2011
04. Burgen und Herrensitze in Hemmingen – 24.11.2011
05: Herrensitze in Laatzen – 15.12.2011
06. Schlösser und Burgen der Stadt Pattensen –
02.01.2012
07. Springe – Waldspaziergang mit Burgresten –
08.01.2012
08. Gutshäuser in Ronnenberg – 20.01.2012
09: Gehrden- Auf dem Burgberg ging eine weiße Frau
um – 29.01.2012
10. Wennigsen: Die mächtigste Wasserburg des
Calenberger Landes und ein Jagdschloss des
Königs – 09.02.2012
11. Burgenreiches Barsinghausen – 17.02.2012
12. Wunstorf: Die Kranenburg versank im Meer –
24.02.2012
13. Burgen in Neustadt: Schloss Landestrost war den
Untertanen kaum ein Trost – 03.03.2012
14. Die Raubritter von Ricklingen – Burgen in Garbsen
- 13.03.2012
15. Zufluchtsstätte im 30jährigen Krieg: Die Burg in
Dunau (Seelze) – 19.03.2012
16. Langenhagen – Versank eine Burg im Moor? –
12.04.2012
17. Wedemark – Wedemark: Wo Ritter Werner von
Negenborn in der Lindenburg hauste – 21.04.2012
18. Isernhagen: Von welcher Burg sprach Herr Müller? –
03.05.2012
19. Burgwedel – Der Name sagt alles – 10.05.2012
20. Burgdorf: Kein Dorf mehr, dafür mehrere Burgen – 19.05.2012
21. Uetze: Der Junkerhof ist prächtig anzuschauen – in Vorbereitung

  • Ringwal bei Burgdorf-Heeßel
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  • Das Schloss in Burgdorf.
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  • Wall und Graben der Burg bei Burgdorf-Beinhorn.
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  • Burgdorf: früher Burg, dann Vogteisitz
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  • Burganlage bei Burgdorf-Heeßel.
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4 Kommentare

Schließ mich an.

Diese Wallanlagen waren für uns als Kinder eine Herausforderung. Es wurden Parcours' abgesteckt, und dann wurden Fahrradrennen gefahren. Eine affengeile Berg-und-Tal-Bahn!

Interessanter Bericht!

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