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23. Partnerschaftstreffen zwischen Burgdorf und Calbe

Eine Partnerschaft lebt
23. Partnerschaftstreffen zwischen Burgdorf und Calbe

Mit Gottes Segen und strahlend blauem Himmel war das 23. Partnerschaftstreffen zwischen den katholischen St. Nikolaus-Kirchengemeinden und St. Norbert Calbe und St. Marien Schönebeck am vergangenen Sonntag wieder einmal ein voller Erfolg. Rund 40 Gemeindemitglieder wurden am frühen Morgen von Pfarrer Martin Karras auf ihren Weg nach Magdeburg-Olvenstedt in die dortige St. Josef-Kirche verabschiedet. In Magdeburg-Olvenstedt wurden die Burgdorfer, von ebenfalls rund 40 Gemeindemitgliedern aus Calbe/Schönebeck herzlich willkommen geheißen. Gemeinsam wurde Gottesdienst gefeiert, bevor es zur Besichtigung der Schlossdomäne Wolmirstedt weiterging.
Die am damaligen Zusammenfluss von Elbe und Ohre gelegene Burg Wolmirstedt diente als Sicherung des Zugangs zur nördlich gelegenen Altmark. Dies insbesondere im Zuge der häufigen kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem südlich gelegenen Erzbistum Magdeburg. Durch einen veränderten Flusslauf der Elbe liegt die Anlage heute nicht mehr in unmittelbarer Elbnähe. Ab 1795 befand sich im in der Oberburg befindlichen Palas ein Gericht. Noch heute nutzt die Justiz das Gebäude. Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts hatte dort das Amtsgericht Wolmirstedt seinen Sitz. Als eines der schönsten und bedeutendsten Bauwerke der Schlossdomäne ist die 1480 erbaute Schlosskapelle zu nennen, die als einschiffiger Ziegelbau im Stil der Spätgotik errichtet wurde.
Die Besichtigung des Wasserstraßenkreuzes von Elbe und Mittellandkanal in Magdeburg-Rothensee war ein weiterer Programmpunkt, die die Organisatoren für diesen Tag vorgesehen hatten. Im Mittelpunkt des Wasserstraßenkreuzes Magdeburg ist die Kanalbrücke Magdeburg. Sie führt den Mittellandkanal über die Elbe hinweg. Die Planungen für die Errichtung des Wasserstraßenkreuzes gehen zumindest bereits auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Im Jahr 1905 begann der Bau des Mittellandkanals. 1938 wurde das Schiffshebewerk Rothensee fertiggestellt. Auch die Kanalbrücke und das Doppel-Schiffshebewerk Hohenwarthe befanden sich bereits im Bau. Die Widerlager, die Pfeilergründungen und vier Bögen der Kanalbrücke waren bereits weitgehend fertiggestellt, als 1942, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, ein Baustopp erfolgte. Nach Kriegsende wurde das Projekt jedoch durch die DDR nicht fortgeführt, da einerseits an einer Ost-West-Verbindung kein großes Interesse bestand und andererseits der Aufwand an Material und Arbeitskraft zu hoch gewesen wäre. Über 60 Jahre standen die Brückenwiderlager an beiden Ufern des Flusses. Die Sprengung der alten Brückenteile gelang nur mit viel Aufwand, da sie von ihrer Solidität viel besser waren als vermutet.
Mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken und dem Ansingen des schon traditionellen Partnerschaftsliedes ging ein ereignis- und abwechslungsreiches Partnerschaftstreffen zu Ende. Es war ein Tag, an dem alte Freundschaften aufgefrischt wurden und neue entstanden. Gedankt sei den Organisatoren von Calbenser/Schönebecker Seite um Christian Naumannn und seinem Team sowie Ulrich Beutner und Ulrich Ensinger von der St. Nikolaus-Kirchengemeinde.

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