Otzer Kartoffelmarkt 2012 mit Sonne und Regen / Marga Liebenthal und Friedhelm Döbel schälten 118 cm lange Schale
In der Otzer Veranstaltungswoche 2012, vom 23. - 30. September, gab es immer mal wieder Regenschauer, aber auch die Sonne lies sich oft blicken.
Schon am Donnerstag beim Dorfabend mit der historischen Ortsratssitzung musste improvisiert werden. Gab es denn schon einmal, dass die Ratsdamen und -herren nicht "unter den Linden" tagten? Sie hielten ihre öffentliche Sitzung auf der Bühne vor der Tanzfläche ab. Leider waren durch den Regen, der voher fiel, nicht so viele Zuhörer wie sonst bei den Tagespunkten des Ortsrates. Der Regen hörte danach zum Glück auf, so dass zum gemütlichen Beisammensein, zu der Musik von "Nerbas & Nerbas", doch noch einige Otzer zum Lindenbrink kamen.
Vorher waren aber noch drei Gruppen der Jazz-Dancerinnen des SV Hertha Otze auf die Tanzfläche gekommen und führten ihre Darbietungen vor. Allerdings gab es vorher sogar eine Abstimmung, ob man auf der nassen Bühne überhaupt tanzen sollte, bzw. wollte. Die Jazz-Dancererinnen tanzten etwas vorsichtiger, aber das fiel überhaupt nicht auf (siehe Fotos).
Das Wetter sollte am Tag des 29. Kartoffelmarktes ähnlich werden.
Kurz vor der Eröffnung, durch hissen der Erntekrone, kamen ein paar Tropfen Regen. Doch um 12:00 Uhr, als die Theken zum Essen und Trinken einluden, konnten sich die vielen Besucher an den vielen Tischen und Bänken die verschiedenen Kartoffelgerichte schmecken lassen. Bei Kartoffelpuffern bildet sich traditionsgemäss schon lange vor der Eröffnung eine Warteschlange. Die Kartoffelpuffer werden von den Damen und Herren des DRK in vielen kleinen und großen Pfannen "gebrutzelt"! Insgesamt 7 Zentner Kartoffeln, einen Zentner Zwiebeln sowie 800 Eier werden an dem Nachmittag verarbeitet und verzehrt.
Aber auch an den anderen Ständen gab es weitere Kartoffelgerichte. Bratkartoffeln mit Sülze, Pellkartoffeln mit Hering, Kartoffelsalat mit Würstchen, Pommes frites, aber auch Würstchen und Steaks konnten die Besucher aus nah und fern essen. Dazu gab es natürlich auch Getränke. Bier, Wein, Sekt, Cola, Brause und auch Kartoffel- und Schlehenschnaps fanden reichlich Absatz.
Während die vielen Gästen die Köstlichkeiten probierten eröffnete Ortsbürgermeister Carl Hunze den Kartoffelschälwettbewerb. Diesen gibt es schon seit 1978, also schon vor dem Kartoffelmarkt. Es war mal bei dem Ortsvergleich "Spiel ohne Grenzen" eingeführt. Auf dem Wanderpokal ist bald kein Platz mehr um die Gewinner weiter einzugravieren. Früher fanden sich noch einmal spontan auch Gästemannschaften, die den Spaß mitmachten. In den letzten Jahren sind es nur noch ein paar Vereinsmannschaften, die um die Ehre besten Mannschaften und Einzelschäler kämpfen. Es sind eigentlich immer nur die gleichen, und in diesem Jahr war es sogar noch eine Mannschaft weniger als ein Jahr zuvor. Sechs Herren- und 10 Damenteams meldeten sich an.
4 Personen in einem Team müssen möglichst acht Kartoffeln innerhalb von 90 Sekunden schälen. Dabei zählt das Gewicht aller "fertig geschälten" Kartoffeln, sowie von jedem die längste Schale, die in Gramm (Punkte) umgerechnet wird. Für die Dame und den Herrn, die die längste Schale hinbekommen, wartet der Titel des Kartoffelkönigs.
Unter Aufsicht der Schiedsrichterinnen startete Moderatorin Antje die jeweiligen Duelle zweier Mannschaften. Viele "Schimpfworte" hörte man beim Schälen, denn bei vielen Leuten brach die Schale oft ab, so dass keine lange Schale übrig blieb. Das Ausmessen der Schalen ist eine Kunst für sich. Die Auswertung wird unter "notarieller" Aufsicht durchgeführt. Die Ergebnisse sollten später bekanntgegeben werden.
Nachdem die Schäler/innen fertig waren, kamen die Jazz-Dancerinnen des SV Hertha Otze auf die Tanzfläche. Bei strahelendem Sonnenschein unterhielten cie 3 Gruppen die gespannte Zuschauermenge.
Bericht wird fortgesetzt.
Friedhelm, ein ausführlicher Beitrag, den ich gern gelesen habe und sehr schöne Fotos.
Gruß Claus