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On Tour: Diemel-Radweg

1. Tag – 50 km - Brilon - Heringshausen

6 ADFC Mitglieder starteten am 26.6. morgens 7.56 Uhr am Burgdorf Bahnhof in Richtung Usseln im Sauerland.
Dort sollte die insgesamt 3-tägige Radtour (2 Tage an der Diemel und 1 Tag an der Weser ) entlang starten.
Da wir das WE-Ticket der Bahn nutzen wollten, mussten wir uns mit 5 x umsteigen abfinden.
In Hannover, Altenbeken und Warburg gelang uns das auch problemlos. In Brilon jedoch (unser Räder und Gepäck mussten wir eine steile Bahnhofstreppe runter und wieder hoch schleppen) hatten wir also mit viel Mühe unsere Räder incl. Gepäck in den Zug gebracht, da teilte uns der Zugführer mit, dass dieser Zug nicht nach Usseln starten werde, da ein Schaden auf der Strecke vorlag.
Nähere Informationen gäbe es demnächst. Wir nutzen diese Pause um eine Kleinigkeit zu essen, da wir von Usseln gleich in die erste Etappe starten wollten.
Kaum hatten wir unsere Sachen ausgepackt, mussten wir alles wieder aus dem Zug holen, da für die nächste Zeit überhaupt keine Züge fahren sollten. Also weiterhin warten. Dann die Information: zwischen Brilon und Willingen würde ein Ersatzverkehr organsiert. Leider nicht für die Räder.
Auch weitere Fahrgäste waren betroffen. Eine Frau mit Enkel versuchte ein Taxi zu organisieren. Ja, man könnte bis 4 Räder mitnehmen. Würde jedoch 7,50 € p.P. kosten.
Von Willingen wurden mit Taxis die Leute in Massen nach Brilon angefahren (Rückfahrt der Kegeltruppen?)
Doch die Leute zahlten diese Taxis. Irgendwie haben wir nicht verstanden , wie eigentlich der Ersatzverkehr lief. (Anfrage an die DB folgt).
Letztendlich blieb uns nur der Weg nach Usseln per Rad. Ca. 12 km nur bergauf an der Bundesstraße entlang. Wir machten uns also ca. 1 ½ Stunden später auf den Weg. Da die Steigung gleichmäßig war konnte man ganz gut radeln (abgesehen von den an uns vorbeirasenden PKWs und Taxis). Für unsere zwei Radler ohne Akku war das natürlich etwas anstrengender.
Dafür wurden wir dann belohnt. In Usseln - nach einer kleinen Einkehr – radelten wir den Diemel-Radweg entlang. Und es ging fast 15 km nur bergab.
Abwechslungsreicher Mischwald prägt die Landschaft und wird von Wiesen, Weiden und Feldern gesäumt. Der Diemelradweg führt durch sehenswerte Fachwerkdörfer und Provinzstädtchen vom Waldecker Upland über den Naturpark Diemelsee durch sanft hügelige Mittelgebirgslandschaften bis zur Mündung im Weserbergland. Der Radweg ist gekennzeichnet mit einem markanten Ammoniten (Schneckenhaus-Symbol).
Wir radelten an diesem Tag bis Heringshausen. Unser Quartier lang etwas am Berg. Zwei unserer Truppe wollten sich das erste WM-Fußballspiel unserer Damen anschauen. Die restlichen Vier stiegen nochmals auf die Räder um rund um den Diemelsee zu radeln. Leider hatten wir dann eine Panne nach der Hälfte der Strecke. An einem Rad hatte sich die Gangschaltung gelöst und der Radler konnte nur im ersten Gang weiterkommen. Das war recht mühsam und trittintensiv. Zwischenzeitlich kehrten wir zum Abendessen ein und genossen mit Blick auf dem See den schönen Abend.
Im Diemelsee war recht wenig Wasser enthalten. Unsere Nachfrage ergab, dass der Diemel- und der Edersee seine Wasser für die Weserschifffahrt abgeben muss. Und gerade bei der Trockenheit der letzten Monate sich das jetzt so stark bemerkbar machte.

2. Tag – 95 km Heringshausen - Helmarshausen

Früh morgens – nach einem guten Frühstück in unserer Pension – starteten wir zur zweiten Etappe. Diese führte uns von Heringshausen bis nach Helmarshausen kurz bevor die Diemel bei Bad Karlshafen in die Weser mündet.
Morgens ging es erst mal wieder mit schönen Abfahrten los. In der Karte waren zwei starke Anstiege verzeichnet. Leider blieb es nicht dabei, es gab immer wieder einige – kleinere – Anstiege, die es aber in sich hatten. Oft waren diese auch nicht asphaltiert, so dass man sich teilweise durch Geröll, welches sich anscheinend nach Regengüssen auf dem Weg gesammelt hat – hocharbeiten musste.
Landschaftlich war der Morgen geprägt durch Radwege nahe an der Diemel und im Wald. Nachmittags wurde das Tal dann breiter und man radelte oft durch Felder und in der offenen Landschaft, was bei der zunehmenden Hitze an diesem Tag doch sehr anstrengend war.
In Helmarshausen waren wir in einem alten Pfarrhaus gut untergebracht. Das gute Abendessen rundete den Tag ab.

3. Tag – 105 km – Helmarshausen – Hameln

Der Tag sollte noch wärmer werden als der Vortag. Mit unseren Wirtsleuten hatten wir besprochen, dass wir gern das Frühstück um 7 Uhr hätten, da wir die frühen Morgenstunden ausnutzen wollten, um einen Großteil der Tages-Etappe bis Mittag zu schaffen.
In Bad Karlshafen frischten wir unsere Vorräte an Wasser auf - und auch eine Kleinigkeit zu essen sollte immer in der Tasche sein - (man weiß ja nie, was kommt) ;-).

Bad Karlshafen ist von Landgraf Carl zu Hessen gegründet und wurde von den Hugenotten aufgebaut und als erste besiedelt. Die barocke Altstadt ist sehenswert.

Diese Etappe, die ab Bad Karlshafen an der Weser entlang ging, war eben und durch den Rückenwind am Morgen gut zu radeln. Der Weser-Radweg ist gut ausgeschildert und landschaftlich recht eindrucksvoll. Das Tal wechselt sich ab zwischen recht engen und weiten Uferbereichen. Es gibt also viel zu sehen und es wird nie langweilig.
Nach dem Mittag jedoch prallte an diesem Tag die Sonne doch sehr stark herab und wir mussten viele Trinkpausen einschieben. Auch Nachschlag an Getränken musste noch mal einkauft werden.
In Bodenwerder legten wir eine längere Rast ein. Und kurz vor Hameln lud uns noch ein Biergarten zum gemütlichen Sitzen ein.
Die S-Bahn von Hameln über Hannover brachte uns in etwas mehr als 1 Stunde nach Burgdorf zurück.

Fazit: insgesamt 250 km
idyllische Landschaft, kurze aber steile Anstiege, empfehlenswert, macht Spaß, da streckenweise sehr lange, schöne Abfahrten

  • unfreiwilliger Endpunkt: Brilon
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  • erste Blick auf die Diemel bei Usseln
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  • Zufluss der Itter zum Diemelsee
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  • ..steile Abfahrt nicht möglich...
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  • Dresenburg - einer der vielen Burger am Diemel-Radweg
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  • nach dem Anstieg ohne Schatten
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  • ..nicht nur von der Hitze verfolgt...
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3 Kommentare

Hallo Beate,
auch wenn der Start etwas hakte, muss sie doch viel Spaß gemacht haben. Die Bilder davon gefallen mir auf jeden Fall. Ich hätte für die Strecke aber bestimmt eine Woche gebraucht. Ich muss zu oft zum Fotografieren und entdecken anhalten...
Liebe Grüße Olaf

Landschaftlich hat das Sauerland und Umgebung einiges zu bieten, wie man gut auf den Fotos sieht. Was die Bahn betrifft: Eigentlich nichts neues. Aber lästig... Offenbar habt ihr euch aber den Spaß dadurch nicht nehmen lassen... ;-)
Gruß Ralf

Die Tour hat richtig Spaß gemacht.
Da wir fast immer Probleme mit der Bahn haben (diesmal war diese jedoch schuldlos), nehmen wir es mit Humor (meist)! Und das Wetter hätte etwas radfreundlicher sein können, es war am Dienstag einfach zu heiß!
Fotografieren kann man natürlich nicht alles, da wäre man wirklich viel länger unterwegs. Es gab laufend schöne Motive. Da muss man halt doch Prioritäten setzen.
Da wir unsere Unterkünfte auch vorab gebucht hatten, standen unsere Tages-Etappen bereits fest. Die Gruppe ist bereits oft zusammen geradelt, da kann man das machen.

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