Norwegen 2011 Teil 6: Utladalen - Tal der Wasserfälle
Um zur Überschrift zu gelangen, muss man seinem Auto einiges zumuten. - Von Luster fuhr ich auf der Rv 55 bis zum Berghotel 'Turtagrø', einem etablierten Zentrum für Bergsport. Das Hotel liegt in 880 Metern Höhe. (Ich weiß gar nicht, warum ich da kein Bild gemacht habe...?) Von hier zweigt der Tindevegen ab, eine mautpflichtige Straße mit einer Passhöhe von 1300 Metern. Die Straße ist 32 Kilometer lang und teilweise recht abenteuerlich, die Landschaft grandios. Auf der anderen Seite liegt der Ort Øvre Årdal. Von hier sind es noch acht Kilometer bis Hjelle, wo die Wanderung beginnt.
Direkt am Parkplatz in Hjelle befindet sich bereits der erste Wasserfall, der 240 Meter hohe Hjellefossen. Von hier aus folgt man dem Wasser der Utla, von der das Tal seinen Namen hat. Nach einiger Zeit, man hört ihn eher als man ihn sieht, erreicht man den nächsten großen Fall, den 173 Meter hohen Avdalsfossen. Dieser gilt als der schönste der drei großen Wasserfälle.
Nach einfacher, wenn auch stetig bergauf führender Wanderung, vorbei an Geröllfeldern und Stromschnellen, durch üppiges Grün und kleine Wäldchen, folgt jetzt ein steiler Anstieg zu einem ehemaligen, zum Berggasthof umgebauten Bauerngehöft. War der Weg bis hierher ausgebaut und gut begehbar, so ändert sich das jetzt schlagartig. Zunächst ein Trampelpfad durch den Wald, dann ein steiler, glitschiger, mit Seilen gesicherter Abstieg, bis man das Wildwasser der Utla wieder erreicht. Nach zweieinhalb Stunden (viele Fotostopps) erreiche ich den Vettisfossen, mit 275 Metern Norwegens höchster unregulierter Fall. Nach kurzer Pause geht es dann den gleichen Weg wieder zurück.
Dieser Tag war auf jedem Fall ein Highlight dieses Urlaubs!