Kolmannskuppe, eine verlassene Geisterstadt in Namibia . . .
. . . . . . . Am 4.Tag unserer Namibia-Rundreise im September 2018 erreichten wir Kolmannskuppe, oder Kolmanskop, wie dieser Ort in der Landessprache afrikaans genannt wird.
. . .Kolmanskop liegt etwa 10 km von Lüderitz an der Atlantikküste entfernt und ist eine aufgegebene Siedlung, eine Geisterstadt in der Namibwüste.
. . .Als dieses Land im Jahre 1905 zu Deutsch-Südwestafrika gehörte, wurde die Lüderitz-Eisenbahn in Richtung der Stadt Aus gebaut .
. . .Zufällig entdeckten bei dieser Arbeit die Eisenbahnarbeiter August Strauch und Zacharias Lewala Diamanten, die diese begannen abzubauen. Es entstand die Siedlung Kolmannskuppe, ein Ort, in dem es kein Wasser, keinen Regen, keine Erde, nur Sand und Hitze gab.
. . .Trotzdem lebten hier in der Blütezeit fast 400 Menschen, die Steinhäuser nach deutschem Vorbild bauten. Es entstand ein Elektrizitätswerk, ein Krankenhaus, eine Röntgenstation, sowie Verwaltungs- und Dienstgebäude, eine Eisfabrik, Läden, eine Turnhalle, eine Schule, ein Salzwasser-Schwimmbad und eine Kegelbahn, auf der unsere Reisegruppe sogar bei unserem Besuch kegeln durfte.
. . .Eine Schmalspurbahn sorgte für den Transport von Waren und Personen innerhalb der Siedlung. Wasser holte man aus Kapstadt und das Baumaterial für die Häuser und die Maschinen kamen aus Deutschland.
Kolmannskuppe entwickelte sich zu einem Paradies.
. . .Die Diamantenfelder waren jedoch bald abgebaut. Man fand neue, größere Diamantenfelder in Richtung Atlantik. Die Menschen verließen den Ort und 1930 wurde der Diamantenabbau in Kolmannskuppe eingestellt.
. . . Der Ort wurde der Wüste, den Wüstenstürmen überlassen. Eine verlassene Geisterstadt in der Wüste von Namibia blieb übrig.
. . . Erst im Jahre 1990 erinnerte sich das Land wieder an Kolmannskuppe, Gebäude wurden restauriert, es entstand ein Museumsverkehr mit den Touristen. Einige Gebäude sind trotz über 100 vergangenen Jahren noch gut erhalten.
. . . .Geblieben aber sind die heftigen Sandverwehungen aus der Namibwüste mit denen Kolmanskop nach wie vor zu kämpfen hat.