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Jakobsweg - vor einem Jahr: Eukalyptuswälder aber keine Koalas

Dienstag, 27.05.2008
Palas del Rei - Castaneda 25,3 km

Wieder einmal an einem gedeckten Frühstückstisch zu sitzen, hebt die Stimmung für den Tag ganz beträchtlich. Länger als notwendig halte ich mich jedoch nicht auf.
Walter wartet vor seiner Herberge. Erneut geht es durch zahlreiche Dörfer in ständigem Auf und Ab.
Der starke Regen von gestern Nachmittag setzt sich zwar heute nicht fort, aber die dunklen Wolken über uns drohen erneute Regengüsse an.
Was unsere beiden Reiseführer verschweigen, haben wir aber von anderen Pilgern gehört. Man dürfe in keinem Fall versäumen, einen Blick in die Dorfkirche von Furelos kurz vor Mélide wegen des dortigen Kruzifixes zu werfen.
Wir halten dort natürlich an und ich fotografiere das Kreuz. Ohne Blitzlicht sind Fotoaufnahmen eigentlich überall erlaubt. Zu dieser ungewöhnlichen Darstellung des gekreuzigten Jesus lese ich nach meiner Rückkehr einiges im Internet:

"Versäumen Sie nicht, sich in der Dorfkirche das außergewöhnliche Kruzifix anzusehen: Der Gekreuzigte reicht einem Pilger vom Kreuz die rechte Hand um ihm in den Himmel zu helfen…"
"Das Kruzifix wurde um 1400 von einem lokalen Künstler geschaffen. Der Gekreuzigte reicht einen Arm herunter zu einer der am Fuß des Kreuzes knienden Frauen…"
"Es gibt eine Legende dazu:
Im Jahre 1512 beteten einige Frauen des Dorfes gemeinsam vor dem Kruzifix. Auf einmal reichte der Gekreuzigte seinen rechten Arm zu einer der Frauen herunter. Eine Stimme sagte: „Du bist die einzige, die vor mir voller Liebe für jemanden anderen als für Dich selbst betest. Du hast mich darum gebeten, Deinen an einer gefährlichen Krankheit leidenden Sohn zu heilen. Und Du hast Dein eigenes Leben zum Tausch dafür angeboten. Ich will Dich leben lassen und Deinen Sohn heilen!” Die Stimme schwieg und seither zeigt der Arm für immer zur Erde."

In Mélide legen wir eine kurze Pause ein. Dass wir auf dem Weiterweg plötzlich allein sind, erklären wir uns damit, dass alle Pilger dort erst einmal rasten. Als wir am Ziel sind, nimmt der Betrieb auf dem Camino wieder zu.
In Castaneda finden wir in der Pension Santiago Platz in einem 6-Bett-Zimmer. Der Preis von 11 € ist ziemlich hoch, der Preis von 7 € für das Essen dagegen ganz in Ordnung.
Am Ortseingang lädt eine erste Bar im Ort zum Verweilen auf. Uta und Klaus sitzen dort eine Weile. Klaus hat ernsthafte Beinprobleme. Als ich durch Walter davon höre, gehe ich die knapp 500 m zurück, um Ihnen Unterkunft in unserer Herberge anzubieten. Sie haben sich aber bereits über Handy ein Zimmer in einem Hostal reserviert und können nun in aller Ruhe in angemessenem Tempo weiter gehen.
Castaneda ist ein wirkliches Nest. Da bleibt keine andere „Freizeitbeschäftigung“ als in der Bar zu sitzen.

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