In Kettensägentown (Burgdorf) werden wieder die Ärmel hochgekrempelt
Bericht in der HAZ vom 16.05.2009
Eigentlich bin ich ganz gern Burgdorfer, und werde ich es auch bleiben, bis ich letztlich aus Gründen der Vergänglichkeit nach Uetze umziehe.
Was ich da heute in der HAZ gelesen habe und was auch unter Jubel verbreitet wurde, treibt mir den Schweiß auf die Stirn. Da möchte der Rat der Stadt den Spittaplatz umbauen weil man laut ISEK (Integriertes Stadtentwicklungs- Konzept) der Meinung ist, dass eine Sichtlinie vom Rathaus I zum Schloss die ideale Lösung wäre. Geplant ist, das dafür die Linden, die vor ca. 25 Jahren gepflanzt wurden, wieder fallen müssen. Ich kann mich noch gut an meinen Protest erinnern vor vielen Jahren, der genauso verhallt ist wie heute ein Bürgerprotest verhallt.
Wissen möchte ich, wer im Rahmen der ISEK zu der Umgestaltung sein „ja“ gegeben hat.
Ich habe an der Vorstellung des Projektes ISEK teilgenommen. Ich kann mich erinnern, dass Prof. Acker den Vorschlag gemacht hat, nachdem er gemütlich (sicher auf Kosten der Stadt) über Burgdorf geschwebt ist.
Dank an die Grünen, obwohl ich denen „gerade denen“ viel vorzuwerfen habe“. Wo ist z. B eine Baumschutzsatzung, die so etwas verhindert???
Und Dank an Herrn Degenhardt als Einzelkämpfer.
Noch etwas fällt mir ein: Ob jemand bei der geplanten Pflasterung mal an die Rollstuhl und Rollifahrer denkt???
Ich glaube nicht. Denken ist ja so schwer.
Ich würde gern mal mit unserem Bürgermeister einen Kaffee trinken gehen, ihm zeigen, wie schön es eigentlich sein könnte, wenn sich die Politiker nicht immer einmischen würden.
Über den Hindenburgplatz reden wir lieber nicht. Ein ansässiger (gut bekannter) Geschäftsmann erklärte mir, wie viele Parkplätze mehr geschaffen werden. Was verloren geht, hat ihn nicht interessiert.
Integriertes Stadtentwicklungskonzept – ein Hohn. Aber was soll’s. Ich habe es geahnt.
"Mein Problem ist: bei uns soll der Bürger in die Planung integriert werden, aber wenn man genau hinsieht, Sch.. ist."
Kann ich nachvollziehen. Ist ja allerorten so, dass der mündige Bürger zwar auch mal etwas vorschlagen darf und dann "Marketing"-Strategien vorgesetzt bekommt, die dann auch noch nur halbherzig durchgeführt werden.
"Das ist es, was mich so wütend macht. Das es auch meine Steuern kostet,
ist zweitrangig."
Da immer die Rede ist von Geldmangel und Eigenverantwortung, macht mich die Steuerfrage eher xfach wütend. Im Gegenteil - müssten die Kommunalpolitiker und ihre oberen Kumpel dummes Zeug mal aus eigener Tasche finanzieren, gäbs weniger dummes Zeug.