Feuerwehrtaucher aus der Region legen Prüfung ab
Vom 18.08. bis 27.09. wurden die 9 Feuerwehrtaucheranwärter und 5 Lehrtaucheranwärter aus Burgdorf, Celle, Hameln, Lohnde, Lehrte und Sehnde von ihren Ausbildern auf den Prüfungstag vorbereitet.
35 Theoretische Stunden mussten abgeleistet werden dazu noch etliche Stunden Unterwasser wo die Taucheranwärter z.B. das Sägen, Nageln, Schrauben, Anschlagen von Gegenständen und nicht zuletzt Suchtechniken zum Auffinden von vermissten Personen oder Gegenständen erlernten. Zum Ende des Lehrganges ist eine Prüfung abzulegen, die aus einem schriftlichen, praktischen und mündlichen Teil besteht.
Ganz oben auf dem Lehrprogramm stand auch das Notfallmanagment. Hierbei wurden die Lehrgangsteilnehmer auf alle möglichen Notfallsituationen im und am Wasser vorbereitet.
Die Ausbildung zum Feuerwehrtaucher dauert etwa zwei Jahre. Um zur Prüfung zugelassen zu werden, müssen u. a. mindestens 50 protokollierte Tauchgänge und die Truppmannausbildung nachgewiesen werden. Die Lehrtaucher müssen sogar 200 Tauchgänge nachweisen, mindestens 150 davon nach der Prüfung zum Feuerwehtaucher. Außerdem müssen Lehrtaucher ausgebildete Gruppenführer sein und auch eine Ausbildungsbefähigung nachweisen z.B. mit einem Meisterbrief oder entsprechenden Lehrgängen. Diese Befähigung mussten die Lehrtaucher während des Lehrgangs anhand von Lehrproben zeigen.
Feuerwehrtaucher sind „normal“ ausgebildete Feuerwehrmänner und -frauen die das Feuerwehrtauchen zusätzlich zum normalen Dienst versehen, so Lehrgangsleiter Bernd Bode (Burgdorf). Besonders erschwerend ist, dass man fast immer mit null Sicht in den Seen tauchen muss. Alles muss ertastet und gefühlt werden. Sehr wichtig ist auch das sich die Taucher fit halten. Die Gesundheitliche Befähigung zum Tauchen muss mit einer jährlichen Ärztlichen Untersuchung, wie sie auch für Beruftaucher vorgeschrieben ist, überprüft werden.
Schon seit Anfang der 90er Jahre arbeiten die Feuerwehrtaucher aus der Region Hannover und dem Landkreis Celle bei der Ausbildung und Prüfung sehr eng zusammen. Seit diesem Jahr ist auch der Landkreis Hameln mit seinen Feuerwehrtauchern dabei.
Der Prüfungsausschuss, bestehend aus dem Vorsitzenden Ulf Anderson (Ortsbrandmeister Burgdorf), dem Lehrgangsleiter
Bernd Bode (Burgdorf), und den Beisitzern Hans- Werner Benditte (Hameln), Helmut Engelke (Lehrte), Dennis Ruhland (Lohnde) und Meinhard Griepentrog- Bätje (Sehnde), überprüfte nun mit Argusaugen am 27.09. bei strahlendem Sonnenschein am Marheinesee in Heessel die Lehrgangsteilnehmer. Die Lehrtaucheranwärter wurden hierbei in Hinblick auf ihre künftigen Aufgaben besonders gefordert. Sie mussten sich als Taucheinsatzführer (TEF) neben einer gestellten Übungsaufgabe z. B. einer Gerätebergung immer wieder auf plötzlich ändernde Situationen und Einsatzlagen wie z.B. ein Tauchunfall oder einer bewusstlosen Person am Ufer einstellen. Am Nachmittag folgte noch eine mündliche Prüfung.
Alle 14 Feuerwehrtaucher und Feuerwehrlehrtaucher meisterten ihre Aufgaben mit Bravour und haben die Prüfung bestanden, was nicht immer selbstverständlich ist.
Wir gratulieren den Tauchern aus Burgdorf: Jannik Brinkmann, aus Celle: Jörn Dinter, aus Hameln: Benjamin Streichert, Matthias Nauenburg, Steffen Koch, Sven Blume, aus Lohnde: Rainer Edlich, Dennis Tyschper, aus Sehnde: Nils Koch und den Lehrtauchern aus Burgdorf: Marco von der Geest,
Frank Riehlein, Björn Schaprian, aus Celle: Uwe Reinholz und aus Hameln: Christoph Nolte.
(Text Ramme / Bode)
Ich möchte hier einmal meinen großen Respekt für die Feuerwehrleute im Allgemeinen und für die Taucher im Besonderen bekunden. Was diese Frauen und Männer, ob hauptberuflich oder freiwillig - oft unter Gefahren für Leib und Leben - für die Allgemeinheit leisten, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Großer Dank dafür.