Die F 86 und warum mich das so berührt hat.

Wie alle Märchen fängt auch diese mit den Worten an: Es war einmal.
Es war einmal 1958 am Ende des Jahres. Ich hatte beim „Bund“ die Grundausbildung hinter mir, hatte meine Laufbahn in der Flugsicherung begonnen und war zum so genannten Jobtraining nach Leck nahe der dänischen Grenze versetzt worden.
Ich kam auf einen Flugplatz, wo das Wasser von den Wänden lief. Den Ersten Brief nach Hause habe ich nicht auf einem Tisch, sondern auf einem Kochgeschirr als Unterlage geschrieben.
Wir von der Flugsicherung waren schon immer ein Verein für sich. Wir haben Ausrüstungsteile organisiert, die nicht für uns bestimmt waren. Die Einheiten haben die aber nie gesehen. Es ging uns bald besser, als anderen Truppenteilen .Das sind Erinnerungen.
Heute war ich also in Uetze und da hat ein Modellbauer eine Maschine nachgebaut, die mir nur zu gut bekannt ist.
Eine F 86.
Und was für mich so interessant ist: Sie hat das Kennzeichen „JB 117“
Ich weiß nicht mehr, wer sie in echt geflogen hat, Knoppe, Schlutter, Easy Harms, Hohage??
Eine Kennung, die ich als Flugsicherungsmann bestimmt viele zig male notiert, genannt habe.
Das war mein Geschwader. Das war das Jagdgeschwader 72.
Manchmal möchte ich schon wissen, warum wir uns so aus den Augen verloren haben. Klaus Stranzenbach, Jürgen Rümland, Volker Hillenbrecht?, und . und. Coco Blosen fällt mir ein.Sergant Damschke vom GCA.
Egal. Die Welt dreht sich. Es gibt eben Momente, die sie zurückdrehen, wenn auch nur für wenige Minuten.
Vielleicht schaue ich mal in meine Schuhkartons. Ich habe schon damals eine gute Kamera gehabt. Wenn ich Fotos finde, hänge ich sie an.