Dat bettjen Hushalt
Dat bettjen Hushalt
Dat bettjen Hushalt mokt sik von alleen, segt min Mann, aber dann:
As erste upstahn dat use Muttern, sei mot vorlangs de Viecher futtern,
denn bott se hille Füer an, damit se Kaffe koken kann,
indess makt sei datt Freustück klar, forn Kirl un öhre Kinnerschar,
nu is de Köke schöne warm, de Kinner künnt nu ok upstahn,
de eine möcht’ wat warmet drinken, de annere en Brot mit Schinken,
sei smärt noch Ranken forre Schaule, süss gifft et nu all en Gejaule,
ör Mann krigt siene Thermospulle, un for de Arbeit noch ne Stulle,
de Plünnen ligget all parat, dat’t pünklich nae Schaule gaht.
Endlich is Ruhe innen Huse, nu gaht et wier mit Gebruse,
dat Geschirr ward uppewuschen, un Mutter gaht denn erst mal duschen,
nu gaht mit reinemaken los, as erstet putzet sei de Clos,
de Fensterschieben sind noch dreckig, de Fautbotten is beistig pleckig,
un oberall hängt Spinneweben, den Taustand gild et tau beheben,
de Treppe mot se ok noch wischen, ne Pause passt da nich mehr twischen,
ganz hille ward noch innekofft, da staht se inne Schlange oft,
denn isset nich mehr altauwiet, bet hen tau Middagsetentiet,
Wörteln putzen, Zippeln pelln, Bohnen puln, Kartuffel schelln,
doch ruck zuck sind de paar Buletten, un dat Gemüse uppegetten,
nu fangt de Görn noch an tau knören, daat alles weih, könnt nix mehr bören,
sei mot nu ok noch Dokter speelen, un hölpen gegen de Querelen.
Nu gaht et anne Husupgaben, un jeder hat da wat tau fragen,
Mutter mot ja alles wetten, von Reken, Schrieben, Owersetten,
de Kinner gaht hernae taun speelen, un Mutter mott im Garn sik quälen,
da staht doch owerall dat Krut, dat ruppt se alles sauber ut,
ok riepe sind de Stickelbeern, de Arfschen mött eplücket wern,
de Heuner, Gäuse, un de Aanten, bekomt wat Greunet von de Planten,
all de Wörteln un de Schoten, mott in Gläser sei inkoken,
nu is de Dag schon fast forbie, un Mutter slackert öhre Knie,
doch vorrher ward sik noch ewuschen, dat Ambrot gift et naen Duschen,
sau twüschendurch ward wat egetten, denn mot sei noch de Plünnen pletten,
de eine Böxe hat en Lock, bien Himmet fehlt ok noch en Knopp,
un wenn sei jammert segt öhr Mann, dat betjen Hushalt, stell dik nich an.
Günther Jatzkowski Februar 2006