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Beate Rühmann: Im ADFC lernt man Burgdorfs Radwege kennen

Beate Rühmann ist seit Januar 2010 Ortsgruppensprecherin der ADFC-Gruppe Burgdorf/Uetze (OG). In diesem Jahr feiert die Gruppe den zehnten Geburtstag. Im Kurzinterview verrät Rühmann wichtige ADFC-Infos über die Entstehungsgeschichte - und sie erzählt ein für viele Mitglieder unvergessliches Erlebnis.

Was zeichnet die ADFC-Ortsgruppe aus?

Die Nähe zum Geschehen und damit auch die Möglichkeit kurzfristige Aktionen zu organisieren. Seit zehn Jahren versucht die OG Burgdorf/Uetze die Bedingungen der Radfahrer zu verbessern. Mal mit mehr, mal mit weniger großem Erfolg.
Für uns steht im Vordergrund, Mängel zu melden und die Verbesserung der Radwege in und um Burgdorf zu beeinflussen, auch wenn es in der Vergangenheit oft nur Kleinigkeiten waren.
Und man lernt die Radwege rund um Burgdorf und in der Region Hannover kennen – auch Wege, die man allein nicht radeln würde. Das war mein Grund in den ADFC einzutreten. Man lernt nette Leute kennen, mit denen man auch privat radelt und viele Radtouren organisiert. So sind z. B. 2010 fünf Mitglieder den Berliner Mauer-Radweg geradelt und drei den Werra-Fulda-Radweg.

Wie kam es eigentlich zur Gründung der ADFC-Ortsgruppe?

Peter Hofmann vom ADFC Lehrte kam eines Tages mit einigen Verbesserungsvorschlägen nach Burgdorf. So regte er z. B. an, die Ortsgruppe Burgdorf wiederzubeleben. Später waren die Radfahr-Journalisten Kristine und Jürgen Reimers in Burgdorf. Nach dem Ende ihrer Diaschau wurde Dieter Hurcks auf die Bühne gebeten. Er verkündete, dass man in Burgdorf eine Ortsgruppe des ADFC-Fahrradklubs gründen wolle. Er gab Tag und Uhrzeit eines ersten Treffens bekannt. Dort fanden sich etwa 20 Personen ein. Als der Abend vorbei war, gab es einen Sprecher, einen Stellvertreter, einen Schriftführer und einen Kassenwart. Außerdem wurden Datum und Treffpunkt zur ersten Ausfahrt bekanntgegeben. Des Weiteren wurde eine Verkehrsgruppe gegründet. Diese reduzierte sich schnell auf Fritz Bredemeier, der dann auch viele Jahre sein Ding machte.

Sie haben im Laufe Ihrer Zeit beim ADFC bestimmt viel erlebt. Gibt es eine Anekdote, die Sie zum Besten geben können?

Bei einer Mehrtagestour, die kurzfristig neu geplant werden mußte, bekamen wir am vietren Tag eine Angabe: heute nur 60 Kilomter! Es wurden 106 Kilometer! Oder verlorengegangene Radler, die miteinander klönen und deshalb den Anschluß verpassten, weil die Gruppe z. B. abbiegt.
Während einer Mehrtagestour nach Worpswede ist uns allen ein Tag in toller Erinnerung: Wir kamen nachmittags in der Jugendherberge an und nach einer kurzen Pause radelten wir wieder los. Wir wollten Worpswede etwas kennenlernen und zum Abendessen einkehren. Wir fuhren durch den Ort und schauten uns verschiedene Sehenswürdigkeiten an. Da uns nach dem Abendessen noch nicht nach Schlafen zumute war, radelten wir an der Worpsweder Mühle vorbei nach Neu-Helgoland, das liegt etwa einen Kilometer außerhalb an der Hamme und ist auch der Zugang zum Teufelsmoor.
Im dortigen Biergarten wollten wir einen Moorgeist trinken. Es war jetzt schon dunkel und innerhalb kürzester Zeit zog Nebel auf, der sich am Boden ausbreitete und die Sicht auf wenige Meter beschränkte. Noch nicht mal einen Meter weit konnte man sehen. Langsam suchten wir unsere Räder und einer nach dem anderen machte sich auf den Weg zurück nach Worpswede. Nur an den Bäumen, die an der rechten Seite im Nebel aufragten konnte man sich orientieren. Sonst radelte man blind. Die Stimmen riefen laut nach den Mitradlern. Einer hatte Angst, dass seine Partnerin nicht da sei, und schrie von hinten den Namen. Diese hatte sich jedoch direkt an den ersten Radler gehängt um sich nicht im Nebel zu verirren – und kümmerte sich um weiter nichts. Allgemeine Rufe nach der angeblichen Verlorengegangenen gingen nun – zur allgemeinen Erheiterung – von den anderen Radfahrern aus.

Mal abgesehen von der ADFC-Ortsgruppe: Was macht Burgdorf lebenswert?

Burgdorf hat durch sein Stadtbild ein homogenes Gesicht. Die Menschen und Vereine, die sich vielfach organisieren und viele Aktionen anbieten, machen die Stadt liebenswert.

Und was könnte besser werden?

Nicht alles was neu ist, ist gut. Burgdorf muss nicht immer wieder das Rad neu erfinden, sondern sollte sich sehr behutsam entwickeln und auf Bewährtes (auch mal auf Erfahrung von Dritten) aufbauen. Es muss nicht sein, dass man, um Sichtachsen anzulegen, alten Baumbestand abholzt. Es muss nicht sein, dass (gegen den Willen der Bevölkerung) der Markt verlegt werden soll.

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