Leserbrief an HAZ & Neue Presse NP: Lkw-Fahrer tötet beim Rechtsabbiegen 16-jährige Radfahrerin in Burgdorf
Leserbrief.
Tödliche Ampelschaltungen:
Kommunen sind mit Hauptverursacher
Immer wieder das Gleiche. Die Kommunen schalten die Verkehrsampeln so auf "grün", dass auf sich zwangsweis zeitgleich kreuzenden Linien gleichzeitig(!) losfahren:
- rechtsabbiegend: ein 40.000 kg schwerer Lkw,
- und geradeaus: z.B. ein 40 kg schweres Kind.
Und diese Linien schneiden sich immer, von den Kommunen so geplant, und immer wieder tödlich.
So lange wie die Kommunen aus den bisherigen Todesfällen nicht(s) dazulernen, statt selber aktiv werden und diese Ampelschaltungen endlich auf VÖLLIG getrennte Fahrzeiten von Rad und rechtsabbiegendem Lkw umstellen, wird es diese Unfälle immer wieder geben. Und die Kommunen sind dann ganz erstaunt, immer wieder aufs Neue ...
Dabei sind die Kommunen damit durch ihre tödliche Art der Ampelschaltungen weiter die Hauptverursacher wie u.a. bei diesen tödlichen Radfahrer-Unfällen durch rechtsabbiegende Lkw alleine in und direkt um Hannover (kein Anspruch auf Vollständigkeit):
- 2013 tödlich: Sutelstraße in Hannover
- 2014 tödlich: Hanseatenstraße in Langenhagen,
- 2016 tödlich: Altenbekener Damm in Hannover,
- 2017 tödlich: hinter dem Hauptbahnhof Hannover,
- 2018/1 tödlich: Industriestraße in Hannover,
- 2018/2 tödlich, gerade neu: Celler Tor in Burgdorf.
Mit der einfachen Einrichtung zeitlich komplett getrennter Ampelschaltungen durch die Kommunen wäre bereits in der Vergangenheit viel Leid vermieden worden. Um dieses Leid in Zukunft - auf ganz einfachem Wege - deutlich zu verringern, müssten die Kommunen eigentlich nur lernfähig sein, und könnten ja zumindest bei Ampel-Neu- und Umbauten mal anfangen, die Fahrzeiten von Lkw und Rädern beim Rechtsabbiegen zu komplett trennen ...
Unabhängig vom Umstellen der Ampelschaltungen müssen die Bemühungen um den umgehenden Einsatz von Lkw-Abbiegeassistenten mit allererster Priorität vorangetrieben werden ...
Anmerkung 1:
Die obige Aufzählung beinhaltet NUR die in der Region Hannover getöteten Radfahrenden durch rechtsabbiegende Lkw an Ampeln mit gleichzeitiger Ampel-Grün-Schaltung Lkw/Rad: Die vielen, vielen anderen tödlichen Unfälle von Radfahrenden in und um Hannover sind darin nicht enthalten.
Anmerkung 2:
Zu 80(!) % sind bei Unfällen Lkw/Rad "andere", also u.a. die Lkw-Fahrer, die Hauptverursacher, und lediglich zu 20 % die Radfahrenden selber. So hierzu die am 12. Juli 2018 in Berlin veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes DESTATIS.
Anmerkung 3:
"Tot" seit 2009 ist der "tote Winkel" am Lkw selber, also seit knapp 10 Jahren: Damals erließ die EU die Lkw-Spiegel-Richtlinie, die dem Lkw-Fahrer bei den Blick in die Fenster UND ind die (hoffentlich richtig eingestellten) Spiegel einen lückenlosen Rundumblick ermöglichen:
https://www.myheimat.de/langenhagen/ratgeber/adfc-...
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Dr. Reinhard Spörer
Sprecher der ADFC-Ortsgruppe Langenhagen
"haben die Lkw-Fahrer die Todesopfer von HINTEN erst mit der Stoßstange umgestoßen"
wusste ich nicht. Dann ist mein Beitrag oben falsch.
Die LKW-Fahrer gehören wegen Mordes vor Gericht. Ähnlich wie das bei den Rasern ja auch schon (leider in wenigen Ausnahmefällen) versucht wird.