Exklusive Dinnershow im Phantasialand
In diesem Winter geht die Dinnershow „Fantissima“ bereits in die elfte Spielzeit. Und die hat es in sich: Bis zum 27. Juni 2015 genießen die Besucher der abendfüllenden Show kulinarische Köstlichkeiten, erstklassige Artistik und mitreißende Musik. Auch wer in der Vergangenheit bereits bei der Show zu Gast war, kann in diesem Jahr etwas ganz Neues entdecken. In den Bühnenhintergrund hat man unzählige LEDs eingebaut, die die Kulissen rund um die Showtreppe zur Projektionsfläche machen uns so in jeder Szene für eine andere Atmosphäre sorgen. Schnell vergehen die Stunden im Fantissima-Theater, doch von der gelungenen Mischung aus Faszination, Genuss und Lebensfreude wird man noch lange sprechen.
Der Abend beginnt mit einer Herausforderung. Nur, wer in den Vorjahren schon zu Gast war, findet sofort den Eingang zum Showtheater, der rund hundert Meter entfernt vom Parkplatz liegt. Doch hat man das Tor einmal durchschritten, verändert sich die Atmosphäre. Fackeln weisen den Weg, Kulissen erinnern an den letzten Besuch im Freizeitpark und freundliche Mitarbeiter weisen den Weg. Schon im Foyer zeigt sich, dass bei „Fantissima“ an alles gedacht wurde. Vom Empfangstisch führt der Weg zur Garderobe und dann an einen der großen, runden Tische. Kerzen brennen, Weinflaschen werden geöffnet und festliche Abendgarderobe präsentiert. Wer früh kommt hat genug Zeit, um sich mit seiner Begleitung oder den Tischnachbarn zu unterhalten. Doch auch wer erst kurz vor Showbeginn ankommt, kann in aller Ruhe den Gruß aus der Küche – eine geschmackvoll zubereitete und liebevoll dekorierte Jakobsmuschel – genießen. Dann beginnt die eigentliche Show. Sänger James Smith kommt über die Showtreppe auf die Bühne und begeistert mit seiner Stimme. Begleitet wird er von der Liveband Melody Makers, die den ganzen Abend über für Stimmung sorgen und ein breites Repertoire von Balladen bis Rock beherrschen. Nach dem klangvollen und lauten Einstieg kommen die Collins Brothers auf die Bühne.
Matheo wirkt bei seinem originellen Auftritt zunächst wie ein verhinderter Trapezkünstler. Doch da die Bühne sich unter seinen Füßen senkt, hat er zunächst keine Chance, das Trapez zu erreichen. Schließlich muss er zu einer Leiter greifen, um nach oben zu gelangen, doch natürlich kippt diese im entscheidenden Moment, sodass sein Bühnenpartner Helmut mit ihm am Trapez hängt und sich an ihn klammert. Dann zeigen die beiden ihr wahres Können, denn in den Collins Brothers stecken nicht nur komische Chaoten, sondern auch begabte Artisten. Die beiden hängen nur an ihren Fußspitzen am Trapez, die zeigen einen Salto, bei dem der eine an den Händen des anderen hängt und bieten dem Publikum so eine gute Mischung aus Artistik und Humor. Es folgt eine von vielen Tanzszenen mit dem JB-Ballett. In dieser verbinden sich Tanz und Hintergrundprojektion auf eindrucksvolle Weise. Die Tänzer sind im Stil der Blues Brothers gekleidet und kommen zum Song „Nine to five“ von Dolly Parton mit silbernen Aktenkoffern auf die Bühne. Die Choreografie ist eindrucksvoll inszeniert. Im Hintergrund ist auf der LED-Wand eine Kamerafahrt durch eine Hochhausschlucht zu sehen. Im Vordergrund rieseln Geldscheine auf die inzwischen aus dem Business-Anzug in Tanzoutfits gewechselten Tänzer. Nach dem gelungenen Einstieg folgt rund eine Viertelstunde nach Showbeginn für die Gäste der erste Gang. Dieser besteht aus Kalbsbavette und gebratenem Fisch auf Linsendal. Angerichtet ist der abwechslungsreiche Auftakt mit Mangosud und Kartoffelschaum. Mit einer halben Stunde ist die Pause großzügig gerechnet, sodass viel Zeit für Gespräche am Tisch bleibt.
Der folgende Teil der Show beginnt mit einem Gesangsduett, bei dem neben James Smith auch Sängerin Anastasija Zmaher ihre kraftvolle Stimme zum Klang bringt. Funkelnde Sterne werden im Hintergrund von einer Wüstenlandschaft abgelöst, in der das Duo Shalimar auftritt. Die beiden Äthiopierinnen zeigen anmutige Kontorsion und sorgen mit einem Lächeln beim synchronen Biegen und Dehnen ihrer Körper für Faszination. Auf der Bühne zeigen sie, wie vielfältig die Kontorsion ist. Der eindrucksvolle und lange Auftritt der beiden Frauen fesselt die Aufmerksamkeit des Publikums. Am Ende halten die beiden sich nur mit den Zähnen an einer Metallkonstruktion fest und führen die Beine über den Rücken wieder zum Kopf. Das Programm geht weiter mit Musik vor einem virtuellen Wolkenpanorama. Dann folgt ein echter Hingucker ganz besonders für alle Frauen im Publikum. Mit freiem Oberkörper steht ein durchtrainierter Tänzer auf der Bühne. Er hält sich an zwei von der Decke hängenden Tüchern fest, wirbelt durch andere Tanzpaare und zeigt dabei einen sehenswerten Sprungtanz. Schließlich entfaltet er im Nebel auf der Bühne zwei große, weiße Flügel. Passend dazu verwandelt sich der Hintergrund in Kirchenfenster, durch die das Licht auf die dunkle Bühne gelangt. Zu „I believe I can fly“ und anderen Songs folgen stimmungsvoller Gesang und Tanz bis schließlich der zweite Gang serviert wird. Dieser besteht aus zwei verschiedenen Suppen, die gleichzeitig in kleinen Schalen serviert werden. Die eine enthält eine milde Kokosnuss-Garnelensuppe, die andere Cappuccino von der Ente.
Nach der Pause hat sich die Atmosphäre auf der Bühne erneut gewandelt. Diesmal stehen dort zwei brennende Fässer. Explosionen werden im Hintergrund gezeigt. Nebel wabert über die Bühne zu den Klängen von „I need a hero“. Dann zeigt das Duo Midnight Story seine Hand-auf-Hand-Akrobatik, das die Geschichte einer dramatischen Liebe erzählt. Unter wilden Drehungen zieht sie ihren Bühnenpartner immer weiter aus. Schließlich macht sie Spagat auf seinen Füßen. Nach Romantik und Erotik folgt eine Tanzszene vor postindustrieller Kulisse. Vor den Ruinen einer Stadt zeigen die Tänzer eine gelungene Performance, bei der unter anderem Metallstäbe zum Einsatz kommen, die sich während des Auftritts in eine Reckstange verwandeln. Zerrissene Kleidung, Stagediving und eine verwegene Kriegerbemalung vollenden die Szene. Im Anschluss folgen ikarische Spiele von den Addis Brothers. Die beiden Männer wirbeln ihre Körper durch die Luft, balancieren sich gegenseitig und wirken bei diesem Kraftakt fröhlich und entspannt. Salti, Schrauben und Drehungen sind in schneller Folge zu sehen. Bei ihrem großen Finale zeigen die beiden 30 Salti am Stück – und das ohne jedes Hilfsmittel. Vor dem Hauptgang folgen Gesang und ein abwechslungsreicher Breakdance.
Dann folgt der Höhepunkt des Gourmet-Menüs. Er besteht aus Rinderfilet mit Meersalz und Pfeffer mit Spinat, Perlgraupen und Backkartoffel. Das zarte Fleisch gewinnt durch die Würzung zusätzlichen Geschmack und sorgt auch bei Feinschmeckern für Genuss. Nach dem dritten Gang setzt der Regisseur auf Welthits. „Unchain my heart“, „Billy Jean“ und „We will rock you“ folgen und heizen die gute Stimmung weiter an. Mit dem wohl längsten Auftritt des Abends folgt Patrick Lemoine, der seit vielen Jahren fest zum Programm von „Fantissima“ gehört. Er jongliert nicht nur mit seinem Zylinder, sondern auch mit Bällen und anderen Gegenständen. Der Künstler zeigt eine interessante Mischung aus Können und Humor und setzt dabei auch auf Zoten und Selbstironie. So rät er zur Jonglage von „zwei Bällen in einer Hand“ und frotzelt kurz darauf „Jetzt wird´s noch schlechter.“ Doch sein Können ist vielfältig. Erst imitiert er die Bewegungen eines Roboters, dann parodiert er einen indischen Tanz und bringt als Bauchredner Freiwillige aus dem Publikum dazu mit ungewohnter Stimmlage zu sprechen. Der Auftritt endet mit einem Tanz mit bunten Tüchern bevor das Dessert serviert wird.
Die Nachspeise besteht aus drei kleinen Köstlichkeiten. Ein Glas ist mit Schokoladenpudding und Vanilleschaum gefüllt. Im zweiten ist warmer Milchreis und im dritten Fla von Butterbiskuit und Honigbananen. Nachdem das Publikum beim Finale zur Musik von ABBA die Künstler und Artisten beklatscht hat, folgt ein weiterer Höhepunkt. Die Pellegrini Brothers sind auch in dieser Saison wieder bei „Fantissima“. Die mit dem Goldenen Clown von Monte Carlo ausgezeichneten Artisten begeistern mit ihrer Hand-auf-Hand-Akrobatik. Dabei verbinden sie Kraft und Eleganz auf eindrucksvolle Weise. So trägt einer der Männer seine drei Brüder mit seinem Körper. Einer dreht im Handstand auf dem anderen eine große Röhre mit den Füßen und hält dabei die Balance. Dabei gelingt es dem Quartett unglaublich kraftzehrende Bewegungen mit Leichtigkeit zu präsentieren.