myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Bert Trautmann und die Eastern Allstars bewegen die Welt - Start im Thüringer Wald

  • Jana Feister bei der Eröffnung der Bert-Trautmann-Ausstellung in Ziltendorf/Brandenburg
  • hochgeladen von Ekkehard Lentz

Thüringen/Sachsen/Brandenburg/Bremen. Drei Frauen, zwei Ausstellungen, ein Ziel: Dr. Kristin Lenk aus Schmalkalden, Anna Seidel aus Dresden und Jana Feister aus Eisenhüttenstadt stehen ihre Frau im Leben und setzen sich für Werte wie Respekt, Integrität und Gemeinschaft ein. Die Sängerin, Moderatorin und promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin sowie die Leistungssportlerin als auch die Tierheimchefin verbindet die soziale Verantwortung in unserer Gesellschaft. Dabei spielen die Bert-Trautmann-Ausstellung von TURA Bremen und die europaweit beachtete Schau „Eastern Allstars – Fußballhelden zwischen Ostsee und Schwarzem Meer“ eine Rolle.

Welche, erfahren Sie in diesem Interview des Bergdorf-EM-Clubs International aus Trusetal (Thüringen) mit den drei Frauen, denen unter anderem Sportler vertrauen.

Bergdorf-EM-Club International: Kristin, Anna, Jana. Wir sprechen heute über zwei
Ausstellungen, welche die Welt bewegen. Kristin, du bist die nationale Schirmherrin der Eastern Allstars. Anna, du hattest im April als Schirmherrin die Bert-Trautmann-Ausstellung provisorisch in Leipzig auf dem Gelände des SV Lipsia 1893 e. V. eröffnet. Jana, du bist die Schirmherrin der Bert-Trautmann-Ausstellung in Ziltendorf bei Fürstenberg (Oder) in Brandenburg. Was bewegt Euch bei diesen Ausstellungen?

Kristin Lenk: Ich finde es super, dass da Fußballer im Mittelpunkt stehen, die auf den ersten Blick und ihre Geschichte dahinter nicht bekannt sind. Menschen, die so viel erlebt haben, wo es sich lohnt, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es zeigt, dass eine Lebensgeschichte dahinter steckt und Fußball sehr viel mehr ist als Sport.

Anna Seidel: Ich war ehrlich emotional von seiner Geschichte berührt. Seine kämpferische Art, sich nicht unterkriegen zu lassen und in dieser Zeit so über Grenzen hinweg zusehen sind einzigartig und sehr inspirierend. Ich fand es toll, wie "echt" und ausführlich die Ausstellung von seinem Leben erzählt.

Jana Feister: Trautmann war und ist ein Vorbild. Ein Vorbild im Miteinander der Menschen. Durch Leistung, durch sein Auftreten im Sport oder auch im wahren Leben, half er den Hass der Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg, in diesem Fall Engländer und Deutsche, etwas zu besänftigen. Er trug zur Aussöhnung der ehemaligen Kriegsgegner bei.

Bergdorf-EM-Club International: Kristin, du hast ohne Übertreibung Menschen mit
Weltklasse in Deinen Talkrunden im Talk im Kunsthof in Fürstenberg (Oder) sowie im Talk im Thüringer Wald (TiT). Wer ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Kristin: Das ist ganz schwer pauschal zu beantworten, weil jeder Gast beeindruckend war.
Persönlichkeit, Ehrlichkeit, Geschichte. Komplett unterschiedliche Menschen. Da ist ein Vergleich nicht möglich, weil man immer den Menschen dahinter kennen lernen soll. Bei Sven Fischer war zum Beispiel spannend, dass er in Fürstenberg (Oder) von seiner mentalen Vorbereitung im Sprint erzählt hat. Bei Werner Lorant war seine Meinung zum DFB sehr interessant. Werner Hansch war sehr witzig. Da ist es schwer jemanden herauszugreifen. Das würde sonst Keinem gerecht werden. Alle sind und waren super Individuell.

Bergdorf-EM-Club International: Anna, wenn jemand den Genickbruch von Bert
Trautmann in seinem FA-Cup-Final von 1956 nachempfinden kann, dann du. Erzähl mal.

Anna: Einen Genickbruch musste ich zum Glück noch nicht erleiden, allerdings brach ich mir leider 2016 Wirbel und Bänder im Rücken und im März diesen Jahres Schien- und Wadenbein. Gerade bei meiner aktuellen Verletzung wollte ich es nicht wahrhaben, nicht an der zwei Tage später stattfindenden Weltmeisterschaft teilzunehmen. Als Sportler überwindet man jeden Tag im Training seinen inneren Schweinehund nur, um dann bei Wettkämpfen Höchstleistung abzuliefern. Wenn man sich dann wie Bert Trautmann in einer entscheidenden Spielsituation verletzt, geht man schon mal über jegliche Schmerzgrenzen hinaus, um seinem Team zum Erfolg zu verhelfen.

Bergdorf-EM-Club International: Jana, bei der Trautmann-Ausstellung geht es
auch um die soziale Verantwortung des Sports. Soziale Verantwortung ist für Dich kein Fremdwort. Du bringst wie Bert Trautmann Menschen zusammen sowie Menschen und Tiere. Wie wir miteinander umgehen, spielt dabei eine Rolle. Wer hilft da wem und wie?

Jana: Zunächst ist die Beziehung Mensch – Tier immer eine Wechselbeziehung. Geht es dem Tier gut, geht es auch dem Menschen gut. Eines bedingt das Andere. Man sagt nicht umsonst: Das letzte Kind hat Fell. Soziale Verantwortung im Sport wie im Leben, Eines geht ohne das Andere nicht.

Bergdorf-EM-Club International: Kristin, du bist auch sportlich aktiv gewesen und
sportelst in Deiner knapp bemessenen Freizeit. Worauf kommt es dabei für Dich an?

Kristin: Wenn ich es schaffe, würde ich gerne häufiger Sport machen. Das vergisst man oft im Alltag. Aber Bewegung ist A und O. Es kommt darauf an, den Sport aus sich selber heraus zu machen. Mit Spaß und Freude. Ich halte nichts von Zwängen. Und wenn es Spazierengehen ist oder wenn es Workouts in einer Gemeinschaft sind. Verkrampft sollte es nicht sein. Da geht die Motivation flöten.

Bergdorf-EM-Club International: Anna, die Lebensgeschichte von Bert Trautmann
hat dich beeindruckt. Lass uns mal an Deinen Gedanken teilhaben.

Anna: Ich war wirklich beeindruckt, wie er trotz des ganzen Gegenwindes und all der Kritik seinen Weg gegangen ist. Das ist auf jeden Fall ein Aspekt, den ich mir abgeschaut habe. Außerdem fand ich die Zeit generell spannend, weil viele Sachen für mich heute selbstverständlich sind, die es vor nicht allzu langer Zeit noch nicht waren. Ich habe mir auch direkt den Film Trautmann mit der ganzen Family angeschaut und er hat uns alle sehr berührt. Eine großartige Story eines großartigen Vorbildes.

Bergdorf-EM-Club International: Jana, Du betreibst aktiv Poledance. Eine Sportart,
die von Vielen unterschätzt und falsch eingeordnet wird. Was fasziniert Dich an dieser
anspruchsvollen Sportart?

Jana: Sport hatte für mich immer zum Leben gehört. Elf Jahre lang war ich Einradfahrerin bei den Ziltendorfer Einradgirls. Auch Poledance ist eine Leidenschaft von mir. Eine Art von Krafttraining. Fasziniert hat mich, dass diese Sportart den ganzen Körper beansprucht. Alle Muskelgruppen werden trainiert. Vor allem habe ich gelernt, dass ohne Disziplin und Durchhaltevermögen da gar nichts geht. Das habe ich mitgenommen fürs Leben. Auch im Reitsport bin ich zuhause. Pferde, die eigentlich zum Schlachter gegangen wären, haben bei mir ein neues Heim gefunden. Gerade bei solchen Pferden ist es wichtig, dass der Mensch sich auf das Tier einstellt. Da entscheidet die Tagesform und die Verfassung des Pferdes, ob oder wie es bewegt wird.

Bergdorf-EM-Club International: Kristin, Anna, Jana, ihr geht Euren Weg, kennt
Höhen und Tiefen im Leben. Warum sollten sich Eurer Meinung nach Nachwuchssportler mit der Bert-Traummann- bzw. der Eastern-Allstars-Ausstellung beschäftigen?

Kristin: Das gilt für Trautmann und die Eastern Allstars. Da bekommt man deutlich zu sehen, dass das Leben aus Höhen und Tiefen besteht. Es geht nicht immer nur gerade aus. Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen. Erst dann zeigt sich wirklich in den Niederlagen, wie es weiter geht oder wer die Menschen sind, auf die man sich verlassen kann. Aus Tiefen kommt man gestärkt heraus. Jede Krise bringt etwas Positives mit sich. Es kommt nicht nur auf das Leben auf dem Platz an, sondern auch auf das Leben daneben.

Anna: Heutzutage sind Werte wie Integrität und Gemeinschaft wichtiger denn je. Der Sport ist die perfekte Brücke für diese Werte und Bert Trautmann ist als Role Model wirklich ein super Vorbild. Wenn sich junge Sportler mit seiner Geschichte beschäftigen, inspiriert es sie vielleicht auch, mit gutem Vorbild voranzugehen.

Jana: Nachwuchssportler können aus dieser Ausstellung mitnehmen, dass man immer an ein Ziel glauben muss, dass Rückschläge und Niederlagen im Sport und im Leben den Sportler stärker machen und dem Menschen hinter dem Sportler reifen lassen.

> Weitere Informationen:

Die Bert-Trautmann-Ausstellung ist unter https://tura-bremen.de/download/Ausstellung-Trautmann-web.pdf im Internet zu besichtigen.

Die Facebook-Seite "Bert-Trautmann-Platz Bremen" eignet sich gleichzeitig als gutes Nachschlagewerk.

https://www.facebook.com/BertTrautmannPlatzTURABremen/

  • Jana Feister bei der Eröffnung der Bert-Trautmann-Ausstellung in Ziltendorf/Brandenburg
  • hochgeladen von Ekkehard Lentz
  • Bild 1 / 5
  • Anna Seidel bei der Ausstellung der Bert-Trautmann-Ausstellung in Leipzig
  • hochgeladen von Ekkehard Lentz
  • Bild 2 / 5
  • Dr. Kristin Lenk im Gespräch mit Ekkehard Lentz von Tura Bremen, einem der Trautmann-Ausstellungsmacher
  • hochgeladen von Ekkehard Lentz
  • Bild 4 / 5
  • Anna Seidel (Zweite von links) bei der Eröffnung der Trautmann-Ausstellung in Leipzig April 2021
  • hochgeladen von Ekkehard Lentz
  • Bild 5 / 5

Weitere Beiträge zu den Themen

AusstellungBert TrautmannTrautmann - der FilmEisenhüttenstadtKristin LenkTrusetalTura BremenTrautmannAnna Seidel ShorttrackerinBergdorf-EM-Club InternationalJana FeisterLeipzig

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite