Ein Land ohne Zukunftsvision
Für Raumfahrt ist kein Platz in der Grünen Ideologie
Der Weltraum, unendliche Weiten... dort liegt die Zukunft der Menschheit. Aber nicht für Deutschland. Statt mehr, wird weniger in die Zukunft investiert. Bereits ab 2024 soll das Budget von 370 auf 314 Millionen Euro sinken. Das gesamte Budget wird mehr oder weniger aufgefressen durch Kostensteigerungen bei bereits gestarteten Projekten. Für Neues ist kein Geld da. Ganze 59 Seiten umfasst die Weltraumstrategie aus dem Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck. Bemerkenswert ist, dass sich zum Thema einer astronautischen Raumfahrt der Europäer mit einer eigenen Rakete in der jetzt vorgelegten Strategie Deutschlands kein einziges Wort findet. Betont werden die Mitflugmöglichkeiten zur „Internationalen Raumstation“ ISS oder Mitbaumöglichkeiten an US-Projekten. Dazu gehört das unter deutscher Industrieverantwortung in Bremen gebaute European Service Module (ESM) als Teil des Orion-Raumschiffs. Im sogenannten Artemis-Programm der Amerikaner sollen Menschen 2025 wieder den Mond betreten. In der Grünen Ideologie wird Raumfahrt nur noch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und Umweltschutz betrachtet, nicht mehr als Zukunftschance.
Frankreich steckt mit 700 Millionen Euro mehr als doppelt so viel in die nationale Raumfahrt. Paris erhöht zudem das Budget seiner militärischen Raumfahrt um 45 Prozent und will mit hunderten Millionen das neue europäische Satelliten-Kommunikationsnetz IRIS2 für seine nationalen Unternehmen sichern.
Frankreich betont beispielsweise in seiner Raumfahrtstrategie seit Jahren seinen Anspruch auf eine Führungsrolle im europäischen Raumfahrtbereich und sieht sich als Motor der Branche zumindest in Europa. Das deutsche Konzept klingt weniger anspruchsvoll.
Ein anderes Beispiel ist Italien mit einem nationalen Budget von 1,9 Milliarden Euro in den nächsten vier Jahren. Ganz zu schweigen von den immensen Investitionen der USA oder China.
Weltweit investieren viele Staaten mehr Geld in Raumfahrt. Betrieben 2010 noch 50 Staaten überhaupt Raumfahrt, sind es heute doppelt so viele. Indien ist jüngst als weltweit vierte Nation sanft auf dem Mond gelandet und hat Pläne für eine eigene bemannte Raumfahrt.
Weltraum unter dem Aspekt Kliaschutz und Start-Ups
Die neue deutsche Raumfahrtstrategie nennt in neun Unterpunkten zwar viele Absichten, aber wenige konkrete Schlüsselvorhaben. „Wir setzen auf einen europäischen Wettbewerb für Launcher, einen Space Innovation Hub und internationale Partnerschaften. Die Potenziale für den Klimaschutz wollen wir noch besser nutzen und Weltraumschrott vermeiden“, erklärt Anna Christmann (Grüne), die Koordinatorin der Bundesregierung für die Deutsche Luft- und Raumfahrt.
Apropos Start-Ups, da wird sich der Staatssekretär Udo Philipp freuen. Bestimmt hat er da auch ein paar Anteile.
(Quelle: Link)
Die deutsche Raumfahrtstrategie klingt doch mehr oder weniger nur nach heißer Luft.