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Mit Gisela ins Elsass: Colmar – der Isenheimer Altar und noch viel mehr.

Colmar ist die Hauptstadt des Departements Haut-Rhin und Sitz des Appellationsgerichtshofes und die drittgrößte Stadt des Elsass. Politisch und kulturell ist Colmar ebenso wichtig wie Straßburg.

Der Bedeutung des Straßburger Münsters entspricht in Colmar das Unterlindenmuseum mit dem Isenheimer Altar von Matthias Grünewald. Ein zweiter bedeutender Kunstschatz befindet sich in der Dominikanerkirche: das Gemälde der „Madonna im Rosenhag“ von Martin Schongauer.

Colmar hat ein relativ trockenes und sonniges Klima. Am Westrand der Stadt beginnen die Weinberge, die in bewaldete Hügel übergehen.

Colmar liegt an der Lauch und besitzt eine außergewöhnlich romantische Altstadt: La Petite Venice, Klein Venedig, mit kleinen Bootshäusern und schattigen Trauerweiden direkt am Wasser. Dieses mittelalterliche Stadtviertel Colmars, das ehemalige Gerberviertel, bekam nach einer sehr gut geglückten Restaurierung eine Europäische Goldmedaille für Denkmalpflege. Es repräsentiert für viele das typische Elsass. Fachwerkhäuser, Brunnen und Türmchen lassen an eine Spielzeugstadt denken, aber in Colmar weht auch der Wind der großen weiten Welt.

Hier wurde Auguste Bartholdi geboren, der Schöpfer der New Yorker Freiheitsstatue.

Verlaufen kann man sich in der größtenteils aus Fußgängerzone bestehenden Altstadt nicht. An jeder Straßenecke sind die Hauptsehenswürdigkeiten ausgeschildert. Die Stadt lebt nicht nur vom Tourismus. Die vielseitige Wirtschaft umfasst Feinmechanik, Textil- und Nahrungsmittelindustrie. Colmar war und ist auch die Hauptstadt des elsässischen Weins.

Die zwei Hauptsehenswürdigkeiten stelle ich hier vor. Eine ganze Stadtführung würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.

Das Unterlindenmuseum: In der Kapelle dieses ehemaligen Dominikanerinnenklosters steht der berühmte Isenheimer Altar von Matthias Grünewald, der zu den führenden Künstlern seiner Zeit gehörte. Sein Meisterwerk schuf er ursprünglich für ein Kloster in Isenheim, zwanzig Kilometer südlich von Colmar. Dieser große Flügelaltar mit zwei feststehenden und vier aufklappbaren Flügeln zeigt im geschlossenen Zustand die Kreuzigung und die Grablegung, sowie die beiden Heiligen Antonius und Sebastian. Nach der ersten Öffnung erscheint als Mittelbild die Geburt Christi, links die Verkündigung Marias, rechts die Auferstehung Christi. Die innersten Flügelgemälde zeigen die Versuchung des Antonius mit dem Einsiedler Paulus. Man sollte nicht den Rundgang um den Altar versäumen, da die Flügel von beiden Seiten bemalt sind. Berühmt wurde dieses Kunstwerk durch die grauenhafte Ausdruckskraft der Darstellung und die eigenwillige Farbgebung, die für die damalige Zeit ungewöhnlich waren. Das Unterlindenmuseum gehört wegen dieses Meisterwerks nach dem Louvre in Paris zu einem der meistbesuchten Museen Frankreichs.

Die Dominikanerkirche: Im Chor der Kirche ist in einem Altarschrein das zweite bedeutende Kunstwerk Colmars ausgestellt. Das Gemälde der „Madonna im Rosenhag“ von Martin Schongauer. Der Sohn eines aus Augsburg nach Colmar übergesiedelten Goldschmieds schuf dieses Meisterwerk mit achtundzwanzig Jahren. Maria in einem roten Gewand mit dem Jesuskind im Arm ist vor dem Hintergrund eines mit Singvögeln bevölkerten Rosengartens dargestellt. Schongauer gilt als der bedeutendste Maler und Kupferstecher vor Dürer. Das Gemälde wurde 1972 gestohlen und ein Jahr später in der Gegend von Lyon wiedergefunden. Die Kirche, die größtenteils im 14. Jahrhundert vollendet wurde, besitzt herrliche Buntglasfenster aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Chorgestühl und Altäre stammen aus dem Augustinerstift Marbach, das Chorgitter aus der Zisterzienserabtei Paris.

  • das Unterlindenmuseum mit dem Isenheimer Altar von Matthias Grünewald.
  • Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:ColmarIsenheimerAltar.jpg?uselang=de
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  • Das Unterlindenmuseum
  • Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mus%C3%A9e_d%27Unterlinden_Colmar.jpg?uselang=de
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  • vier aufklappbaren Flügeln zeigt im geschlossenen Zustand die Kreuzigung und die Grablegung, sowie die beiden Heiligen Antonius und Sebastian.
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  • die Versuchung des Antonius mit dem Einsiedler Paulus.
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  • in der Dominikanerkirche: das Gemälde der „Madonna im Rosenhag“ von Martin Schongauer.
  • Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Vierge_au_Buisson_colmar.jpg?uselang=de
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  • Maria in einem roten Gewand mit dem Jesuskind im Arm ist vor dem Hintergrund eines mit Singvögeln bevölkerten Rosengartens dargestellt. Schongauer gilt als der bedeutendste Maler und Kupferstecher vor Dürer.
  • Foto: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Martin_Schongauer_-_Madonna_of_the_Rose_Bush_-_WGA21043.jpg?uselang=de
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  • La Petite Venice, Klein Venedig, mit kleinen Bootshäusern und schattigen Trauerweiden direkt am Wasser.
  • Foto: Matthias.kess - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Colmar,_Petite_Venise,_Boulevard_Saint-Pierre.jpg?uselang=de
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  • Bild 11 / 15
  • Brunnen
  • Foto: Gerhard Elsner - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schwendibrunnen.jpg?uselang=de
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  • Brunnen
  • Foto: Manecke - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Stadtbrunnen_(Colmar).JPG?uselang=de
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4 Kommentare

Ja Colmar und den Isenheimer Altar, konnte ich auch mit meiner Gruppe erleben. Es war ein sehr informativer Ausflug.
Danke für diese Auffrischung meiner Erinnerung

Interessanter Bericht und tolle Fotos. Vielleicht komme ich mal in die Gegend, dann weiß ich schon, was ich mir live ansehe.

Sehr schöne Bilddarstellung und Beschreibung von Colmar ... Spitze ...

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