Der Fingerhut - Digitalis purpurea
Bald ist es wieder so weit .
Eine der schönsten Staudenpflanzen in der freien Natur und
auch als Zierpflanze in unseren Gärten öffnet ihre herrlichen Blüten.
Den Fingerhut findet man in ganz Europa auf Kahlschlägen, an Waldwegen und Waldlichtungen und in unseren Gärten.
Aber Vorsicht ! Die Schönheit ist sehr giftig - besonders die Blätter, von denen 2 - 3 Blätter eine tödliche Dosis bedeuten.
In 2007 wurde der rote Fingerhut zur Giftpflanze des Jahres gewählt.
Bei Vergiftungserscheinungen Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Sehstörungen oder sogar Rhytmusstörungen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Gerade beim Gift kommt es auf die richtige Dosierung an und die kennt man seit dem 18. Jahrhundert, denn seit dieser Zeit
wird das Mittel Digitalis in der Herzmedizin bei Herzschwäche
( Herzinsuffizienz ) mit großem Erfolg angewendet.
Beim Fingerhut handelt es sich um eine 2- Jahrespflanze.
Im ersten Jahr wird nur eine große Blattrosette ausgebidet -
im 2. Jahr entwickelt sich eine etwa 1,50 m hoheStaude mit vielen Blüten.
Die wunderbaren glockenförmig purpurroten Blüten sind
innen behaart und mit vielen dunklen , weiß umrandeten Flecken übersät.
Eine Blüte zum Verlieben !
Und so werden auch besonders die Hummeln betört und lassen sich zum Bestäuben verführen.
Nach Heranreifung des Samens in unzähligen braunen
Kapseln, die tausende von Samenkörner enthalten, wird der Samen nach dem Platzen der Kapseln vom Wind zerstreut.
Aber auch wir Menschen können durch Aussähen von einer einzigen Samenstaude unzählige Jungpflänzchen heranziehen.
Also probieren wir es einmal - viel Erfolg !
Hallo Werner,
die Honigbienen lassen sich weniger betören.
Der Fingerhut hat für die Honigbienen gegenüber anderen Blütenpflanzen ein nur mäßiges Angebot an Nektar und ebenfalls ein geringes Pollenangebot, sodaß sich die Bienen weniger betören lassen und den Fingerhut eigentlich nur in Notzeiten besuchen.
Gruß Harry